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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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bewusstlos gewesen war. Einmal wachte er blind auf, der Schweiß und die Drogen und das furchtbare Schreien hatten ihn blind gemacht. Oder war es eine Augenbinde? Er erinnerte sich mit einem Mal daran - er dachte, dass sie ihm die Augen verbunden hatten, weil sie im Begriff waren, eine neue, noch grauenhaftere Foltermethode vorzubereiten.
    Amputation von Körperteilen vielleicht. Er lag ja völlig nackt da.
    Neuerlich eine Nadel in den Arm, und plötzlich raste sein Herz davon und die Haut zuckte. Sein Freund mit dem kleinen Spielzeug war zurückgekehrt. Patrick konnte wieder sehen. Also, wo ist das Geld, fragte er. Wo ist das Geld?
    Patrick nippte an seiner Soda. Der Pfleger wartete in der Nähe, freundlich lächelnd, auf die Art, wie er es wohl gegenüber allen seinen Patienten tat. Patrick wurde es plötzlich schlecht, obwohl er kaum etwas gegessen hatte. Er fühlte sich benebelt, und ihm war schwindlig, aber er war entschlossen, auf den Beinen zu bleiben, damit sein Blut sich bewegen und er nachdenken konnte. Er fixierte ein Fischerboot, weit draußen am Horizont.
    Sie hatten ihm eine lange Folge von Stromstößen versetzt, wollten Namen hören. Er hatte seine Unkenntnis herausgeröchelt. Sie befestigten eine Elektrode an seinen Hoden. Mit einem Mal war der Schmerz wieder frisch, neu eine andere Dimension. Dann war er wieder in Ohnmacht gesunken.
    Patrick konnte sich nicht erinnern. Er konnte sich einfach nicht an das letzte Stadium in der Hölle der Schmerzen erinnern. Sein Körper und das Brett aus Sperrholz standen förmlich in Flammen. Er war dem Tode nahe. Er nannte ihren Namen. Oder hatte er das nur in Gedanken getan? Wo war sie jetzt?
    Er ließ die Soda fallen und griff nach dem Pfleger.
    Stephane wartete bis gegen ein Uhr nachts, bevor er das Haus verließ. Er fuhr im Wagen seiner Frau die dunkle Straße entlang. Er winkte den beiden Agenten zu, die an der Kreuzung in einem Kleinbus saßen. Er fuhr langsam, damit sie wenden und ihm folgen konnten. Als er die Arlington Memorial Bridge überquerte, waren es mindestens zwei Wagen, die ihn verfolgten.
    Der kleine Konvoi glitt durch leere Straßen, bis er Georgetown erreichte. Stephane hatte den Vorteil, dass er wusste, wohin er wollte. Auf der K Street bog er plötzlich nach rechts in die Wisconsin ein und dann ebenso plötzlich in die H Street. Er stoppte sofort in einer Parkverbotszone und sprang aus dem Wagen, um dann gemächlich wie ein spät heimkehrender Nachtschwärmer einen halben Block bis zu einem Holiday Inn zurückzulegen.
    Er fuhr mit dem Fahrstuhl in den zweiten Stock, wo Guy in einer Suite bereits auf ihn wartete. Guy war seit Monaten zum ersten Mal wieder in den Vereinigten Staaten und in den letzten drei Tagen kaum zum Schlafen gekommen. Aber das kümmerte Stephano nicht.
    Auf einem Tisch neben einem batteriebetriebenen Tonbandgerät lagen nebeneinander aufgereiht sechs beschriftete Bänder. »Die Zimmer nebenan sind leer«, sagte Guy, in beide Richtungen deutend. »Sie können sie sich also mit voller Lautstärke anhören.«
    »Es ist widerlich, nehme ich an«, sagte Stephane, die Bänder betrachtend.
    »Ziemlich krank. So etwas tue ich nie wieder.«
    »Sie können jetzt gehen.«
    »Gut. Ich bin unten im Foyer, falls Sie mich brauchen.«
    Guy verließ das Zimmer. Stephane tätigte einen Anruf, und eine Minute später klopfte Benny Aricia an die Tür. Sie bestellten schwarzen Kaffee und verbrachten den Rest der Nacht damit, sich Patricks Schreie im Dschungel von Paraguay anzuhören.
    Es waren Bennys schönste Stunden.

    ACHT
    Zu sagen, es war Patricks Tag in den Zeitungen, wurde der Situation nicht gerecht. Auf der Titelseite der Morgenzeitung der Küste war Patrick der Aufmacher.

    LANIGAN VON DEN TOTEN AUFERSTANDEN
    verkündete die Schlagzeile in großen, fettgedruckten Lettern. Vier Artikel mit nicht weniger als sechs Fotos füllten die Titelseite und wurden im Innern des Blattes fortgesetzt. Desgleichen auf der Titelseite in New Orleans, seinem Geburtsort, und ebenso in Jackson und Mobile. Auch Memphis, Birmingham, Baton Rouge und Atlanta brachten Fotos des früheren Patrick mit kurzen Berichten auf der Titelseite.
    Den ganzen Vormittag über hielten Übertragungswagen zweier Fernsehsender vor dem Haus seiner Mutter in Gretna, einem Vorort von New Orleans, regelrecht Wache. Sie hatte nichts zu sagen, und sie wurde von zwei tatkräftigen Damen aus der Nachbarschaft beschützt, die abwechselnd an der Haustür erschienen und die Aasgeier auf

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