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Der Partner

Der Partner

Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Geld verschwand und die Kanzlei ein Vermögen verlor. Schließlich wäre es das größte Honorar gewesen, das eine Kanzlei in der Geschichte des Staates Mississippi je erhalten hätte. Neid war hier an diesem Ort ein natürliches Phänomen. Er hasste sie, wie er praktisch jeden im Gerichtssaal hasste. Eine Horde Aasgeier, die auf einen Kadaver warteten.
    Havarac, Sohn eines Garnelenfischers, war stämmig gebaut und roh und ging bei Bedarf einer Kneipenschlägerei nicht unbedingt aus dem Weg. Fünf Minuten allein mit Patrick in einem abgeschlossenen Zimmer, und er würde das Geld haben.
    Der vierte Partner, Ethan Rapley, saß wie gewöhnlich zu Hause in seiner Dachkammer und arbeitete an einem Schriftsatz für irgendeinen banalen Antrag. Er würde alles morgen in der Zeitung lesen.
    Eine Handvoll der anwesenden Anwälte waren alte Freunde, die gekommen waren, um Patrick Mut zu machen. Sich aus dem Staub zu machen war ein weitverbreiteter, unausgesprochener Traum vieler Kleinstadt-Anwälte, die in einem hoffnungslos überlaufenen, langweiligen Beruf festsaßen, der zu hohe Erwartungen geweckt hatte. Zumindest Patrick hatte den Biss gehabt, diesen Traum in die Tat umzusetzen. Und sie waren sich sicher, dass es für den Toten eine Erklärung geben würde.
    Später eingetroffen und in eine Ecke abgedrängt saß Lance. Er hatte sich hinten eine Weile mit den Reportern unterhalten und sich einen Eindruck von den Sicherheitsvorkehrungen verschafft. Sie waren beeindruckend, jedenfalls im Augenblick. Aber konnten die Bullen sie während eines langwierigen Prozesses die ganze Zeit über aufrechterhalten? Das war die Frage.
    Viele Bekannte waren anwesend, Leute, die Patrick nur flüchtig gekannt hatte, die jetzt aber plötzlich behaupteten, sie wären seine besten Freunde gewesen. Einige waren Patrick nie begegnet, was ihrem seichten Geschwätz über Patrick jedoch keinen Abbruch tat. Auch Trudy hatte plötzlich neue Freunde, die aufgekreuzt waren, um finstere Blicke auf den Mann zu werfen, der ihr das Herz gebrochen und die reizende kleine Ashley Nicole im Stich gelassen hatte.
    Sie lasen Taschenbücher und überflogen Zeitungen und versuchten, gelangweilt auszusehen, als ob sie im Grunde gar nicht hier sein wollten. In die Gruppe aus Deputies und Gerichtsdienern in der Nähe des Richtertisches kam Bewegung, und im Gerichtssaal trat sofort Stille ein. Alle Zeitungen senkten sich gleichzeitig.
    Die Tür neben der Geschworenenbank öffnete sich und braune Uniformen strömten in den Gerichtssaal. Sheriff Sweeney trat ein, Patrick am Unterarm haltend, dann kamen zwei weitere Deputies und schließlich Sandy.
    Da war er! Hälse wurden gereckt, und Köpfe fuhren in die Höhe und zur Seite. Die Gerichtszeichner machten sich an die Arbeit.
    Patrick ging langsam mit gesenktem Kopf durch den Saal zum Tisch der Verteidigung und musterte hinter seiner Sonnenbrille versteckt die Zuschauerreihen. Er erhaschte einen Blick von Havarac an der hinteren Wand, dessen finsteres Gesicht Bände sprach. Und kurz bevor er sich setzte, sah er, liebenswürdig wie immer, Father Philip, seinen Priester.
    Er setzte sich, sackte in sich zusammen, und senkte den Kopf - keine Spur von Stolz. Er schaute sich nicht um, weil er spürte, wie er von überallher angestarrt wurde. Sandy legte ihm einen Arm um die Schultern und flüsterte ihm etwas Belangloses zu.
    Die Tür ging neuerlich auf, und T. L. Parrish, der Staatsanwalt, kam allein herein und ging zu seinem Tisch neben demjenigen von Patrick. Parrish war ein trockener Typ mit einem kleinen, im Zaum gehaltenen Ego. Auf ihn wartete kein höheres Amt. Seine Prozessarbeit war methodisch, von tödlicher Penetranz und ohne eine Spur von Enthusiasmus. Parrish stand, was die Verurteilungsrate anging, zur Zeit an zweithöchster Stelle im Staat Mississippi. Er ließ sich neben dem Sheriff nieder, der sich von Patricks Tisch aus dorthin begeben hatte, wo er hingehörte. Hinter ihm saßen die Agenten Joshua Cutter, Brent Myers und zwei weitere FBI-Agenten, deren Namen nicht einmal Parrish kannte.
    Die Bühne war eingerichtet wie für einen spektakulären Prozess, doch bis zu dessen eigentlichem Beginn würden mindestens sechs Monate ins Land gehen. Ein Gerichtsdiener rief alle zur Ordnung und forderte sie auf, sich erheben. Dann erschien Richter Huskey und nahm seien Platz am Richtertisch ein. »Bitte setzen Sie sich«, waren seine ersten Worte, und jedermann gehorchte.
    »Die Sache Staat gegen Patrick S. Lanigan, Fall

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