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Der Partner

Der Partner

Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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nehmen und dann auf ein Konto einer Bank auf Malta zu überweisen.«
    »Ich weiß verdammt gut, dass Sie Kopien des Beschlusses und der Autorisierung für die telegraphische Überweisung haben«, sagte der Anwalt.
    »Die haben wir«, sagte Underhill. Er blätterte seine Notizen durch, ohne viel Rücksicht auf den Anwalt zu nehmen. Das FBI hatte das Geld nach Malta und von dort aus nach Panama verfolgt. Dort verloren sich die Spuren dann. Es gab ein von der Überwachungskamera der Bank aufgenommenes, undeutliches Foto von dem Mann, der sich als Doug Vitrano ausgegeben hatte. Das FBI und die Partner waren sich sicher, dass es Patrick zeigte, obwohl er sich perfekt getarnt hatte. Er war wesentlich schlanker, sein Haar war kurz und sehr dunkel, er hatte sich einen dunklen Schnurrbart wachsen lassen und eine elegante Hornbrille getragen. Er sei herübergeflogen, erklärte er Graham Dunlap, um den Eingang und die Weiterleitung des Geldes persönlich zu überwachen, weil die Kanzlei und der Klient hinsichtlich der Transaktion ziemlich nervös waren. Daran war nach Dunlaps Ansicht nichts Ungewöhnliches, und er war sehr zuvorkommend. Eine Woche später wurde ihm fristlos gekündigt, und er kehrte nach London zurück.
    »Also begaben wir uns wieder nach Biloxi und verbrachten dort einen Monat mit der Suche nach Hinweisen«, fuhr Stephano fort.
    »Und dabei stellten Sie fest, dass die Anwaltskanzlei abgehört worden war?«
    »Ja. Aus naheliegenden Gründen richtete sich unser Verdacht sofort auf Mr. Lanigan, und wir hatten zweierlei zu tun: erstens, ihn und das Geld zu finden, und zweitens, herauszufinden, wie er den Coup gelandet hatte. Die liehen Partner gewährten uns für ein Wochenende Zutritt zu ihrer Kanzlei, und unsere Techniker nahmen die Büros auseinander. Sie waren regelrecht verseucht. Wir fanden Wanzen in jedem Telefon, in jedem Zimmer, unter jedem Schreibtisch, auf den Korridoren, sogar in der Herrentoilette im Erdgeschoss. Es gab nur eine Ausnahme. Das Büro von Charles Bogan war völlig sauber. Er achtete peinlich genau darauf, dass es immer abgeschlossen war. Die Wanzen waren von hoher Qualität, insgesamt zweiundzwanzig Stück. Die Signale wurden von einem Empfangszentrum gesammelt, das wir in einem Aktenschrank auf dem Dachboden versteckt fanden, an einer Stelle, wo seit Jahren niemand mehr gewesen war.«
    Underhill hörte zu, registrierte aber kaum, was gesagt wurde. Schließlich wurde dies alles auf Video festgehalten, und seine Vorgesetzten konnten sich später damit beschäftigen. Diese Dinge waren ihm weitgehend bekannt. Er zog die Zusammenfassung eines technischen Berichts hervor, die in vier komprimierten Absätzen die von Patrick installierte Abhörelektronik analysierte. Die Mikrophone waren von allerbester Qualität - winzig, leistungsstark, teuer und von einer namhaften Firma in Malaysia hergestellt. Ihr Kauf oder Besitz war in den Vereinigten Staaten verboten, aber man konnte sie relativ mühelos in jeder europäischen Großstadt kaufen. Patrick und Trudy hatten Silvester und Neujahr in Rom verbracht, fünf Wochen vor seinem Tod.
    Das auf dem Dachboden gefundene Empfangszentrum hatte sogar das FBI beeindruckt. Es war keine drei Monate alt, als Stephane es fand, und das FBI gab widerstrebend zu, dass es ihren neuesten technischen Errungenschaften mindestens ein Jahr voraus war. Es stammte aus Ungarn und konnte Signale von allen zweiundzwanzig in den Büros darunter angebrachten Wanzen empfangen, sie auseinanderhalten und sie dann, einzeln oder alle gleichzeitig, an eine Satellitenschüssel in der Nähe übermitteln.
    »Haben Sie herausgefunden, wohin die Signale übermittelt wurden?« fragte Underhill. Es war eine faire Frage, weil das FBI es nicht wusste.
    »Nein. Es hatte eine Reichweite von drei Meilen, in alle Richtungen, deshalb ließ es sich unmöglich sagen.«
    »Irgendwelche Vermutungen?«
    »Ja. Eine sehr gute. Ich bezweifle, dass Lanigan so dumm war eine Schüssel innerhalb eines Umkreises von drei Meilen in der Innenstadt von Biloxi zu installieren. Er hätte eine Wohnung mieten, die Schüssel verstecken und dort eine Unmenge Zeit mit dem Abhören der Gespräche verbringen müssen. Wie wir wissen, ist er stets überaus methodisch und effizient vorgegangen. Ich habe immer vermutet, dass er ein Boot benutzt hat. Das wäre wesentlich einfacher und sicherer für ihn gewesen. Die Kanzlei liegt nur sechshundert Meter von der Küste entfernt. Im Golf gibt es eine Menge Boote. Ein Mann könnte

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