Der Partner
zunächst die Kanzlei auf die gesamten sechzig Millionen verklagt, die er verloren hatte, aber bei der Kanzlei war nicht viel zu holen. Die Kanzlei erklärte sich bereit, ihm die vier Millionen aus der Police zukommen zu lassen. Wir saßen alle zusammen an einem Tisch und einigten uns auf einen Vergleich. Monarch-Sierra erklärte sich bereit, das Geld ohne weiteres Widerstreben zu zahlen, falls Mr. Aricia eine Million davon für die Suche nach Lanigan bereitstellen würde. Mr. Aricia stimmte zu, aber nur unter der Bedingung, dass Monarch-Sierra ihrerseits eine Million zur Finanzierung der Suche beisteuern würde.«
»Also kam eine Million von Aricia, eine Million von Monach-Sierra und eine halbe Million von Northern Case Mutual. Insgesamt zweieinhalb Millionen.«
»Ja, das war die ursprüngliche Abmachung.«
»Was war mit der Kanzlei?«
»Sie beschlossen, sich nicht zu beteiligen. Offen gesagt, sie hatten nicht das Geld dazu und waren zu schockiert, um reagieren zu können. Aber sie halfen anfangs in anderer Hinsicht.«
»Und die Akteure spielten mit?«
»Ja. Das Geld wurde auf das Konto meiner Firma überwiesen.«
»Und jetzt, wo die Suche vorbei ist, ist wieviel von dem Geld noch übrig?«
»Fast nichts.«
»Wieviel wurde ausgegeben?«
»Dreieinhalb Millionen, plus/minus ein paar Dollar. Vor ungefähr einem Jahr waren die Mittel erschöpft. Die Versicherungen sagten nein. Mr. Aricia machte zunächst eine halbe Million und später dann noch einmal dreihunderttausend locker. Er hat insgesamt 1,9 Millionen gezahlt.«
In Wirklichkeit waren es exakt zwei Millionen, nachdem Benny jetzt widerstrebend beschlossen hatte, nach der Frau suchen zu lassen. Aber davon würde das FBI natürlich nichts erfahren.
»Und wie wurde das Geld ausgegeben?«
Stephane konsultierte seine Notizen, aber nur flüchtig.
»Fast eine Million für Löhne, Reisen und andere mit der Suche verbundene Spesen. 1,5 Millionen für Belohnungen. Und eine Million für meine Firma als Honorar.«
»Sie haben eine Million Dollar kassiert?« fragte Warren, immer noch ohne jedes Zeichen innerer Anteilnahme, aber mit leicht erhobener Stimme.
»Ja. Im Verlauf von vier Jahren.«
»Erzählen Sie mir von den Belohnungen.«
»Nun, damit nähern wir uns dem Kern der Sache «
»Wir hören.«
»Eines der ersten Dinge, die wir taten, war, eine Belohnung für Informationen über das Verschwinden von Patrick Lanigan auszusetzen. Das FBI wusste über die Belohnung Bescheid, glaubte aber, die Anwaltskanzlei hätte sie ausgesetzt. Wir statteten der Kanzlei einen Besuch ab und brachten Charles Bogan dazu, die Bereitstellung einer Belohnung für sachdienliche Hinweise zu verkünden. Er machte es publik und versprach anfänglich fünfzigtausend. Unser Handel mit Bogan sah vor, dass er uns insgeheim informieren sollte, falls sich jemand melden würde.«
»Das ist dem FBI nicht mitgeteilt worden?«
»Nein. Das FBI wusste über die Belohnung Bescheid und war mit ihr einverstanden. Aber unsere Abmachung mit Bogan wurde geheimgehalten. Falls es Informationen gab, wollten wir sie als erste haben. Das war kein Misstrauen gegenüber dem FBI, wir wollten lediglich Lanigan und das Geld selbst finden.«
»Wie viele Männer haben zu diesem Zeitpunkt an dem Fall gearbeitet?«
»Ungefähr ein Dutzend.«
»Und wo waren Sie?«
»Hier. Aber ich bin jede Woche mindestens einmal nach Biloxi geflogen.«
»Wusste das FBI, was Sie taten?«
»Nein. Meines Wissens hatte das FBI bis zur vorigen Woche keine Ahnung, dass wir nach Lanigan suchten.«
Das stimmte mit der Akte überein, die vor Warren auf dem Tisch lag. »Fahren Sie fort.«
»Wir hörten nichts, zwei, drei, vier Monate lang. Wir erhöhten die Belohnung zuerst auf fünfundsiebzig- und dann auf hunderttausend. Bogan wurde von all den Irren da draußen mit Hinweisen bombardiert, und diese gab er an das FBI weiter. Dann, am 29. August 1992, erhielt er einen Anruf von einem Anwalt in New Orleans, der behauptete etwas über das Verschwinden von Patrick Lanigan zu wissen. Der Mann hörte sich sehr überzeugend an, also flogen wir nach New Orleans, um mit ihm zu reden.«
»Wie war sein Name?«
»Raul Lauziere, in der Loyola Street.«
»Haben Sie sich mit ihm getroffen?«
»Ja.«
»Und wer noch von Ihrer Firma?«
Stephane warf einen Blick auf seinen Anwalt, der gerade erstarrt und tief in Gedanken versunken war.
»Dies ist ein Geschäft, bei dem es auf Verschwiegenheit ankommt. Ich möchte die Namen meiner
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