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Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Titel: Der Pfad des Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philipp Ebert
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wir warten dort drüben, in der Deckung der Bäume!“
    Ulf deutete auf eine kleine Baumgruppe etwa dreißig Schritte von ihnen entfernt.
    „Kann aber eine Weile dauern!“, meinte Knut und machte sich dann auf den Weg. Wieder Warten, allein die Vorstellung trieb Thomas in den Wahnsinn. Wieder vielleicht stundenlang als einzige Beschäftigung haben, sich ausmalen zu müssen, was alles passieren konnte. Als sie die Baumgruppe erreichten, ließ er seinen Packsack fallen.
    „Ich übernehme die erste Wache!“, sagte Ulf und stellte sich an den Rand des Waldstückes in den Schatten einer großen Tanne.
     
    Das Feuer war so gemütlich warm und das Essen köstlich. Fett lief an seinem Kinn herunter, das Reh schmeckte fantastisch, er würde … „He, wach auf! Knut ist wieder da!“
    Thomas fuhr hoch. Nach einem Moment wusste er auch wieder, wo er war. In Enain, tausende Meilen von daheim, ohne Essen, ohne Feuer.
    „Ich habe mich bis auf etwa fünfzig Schritte an das Schlachtfeld herangeschlichen. Alle Leichen, die ich sehen konnte, waren Taisin.“
    Barretts Blick verriet eine gewisse Zufriedenheit, aber Knut war noch nicht fertig:
    „Aber die meisten wirkten wie auf der Flucht niedergemacht und einige Pferde habe ich auch gesehen. Lebende. Taisin würden nie ihre Pferde zurücklassen. Die Sache ist seltsam.“
    „Kein Grabhügel in der Nähe?“
    „Nein, nichts was darauf hinweisen könnte, dass irgendwo in der Nähe Maegrin beerdigt sind.“
    „Wir sollten uns dort genauer umschauen.“
    Diesmal war es Knut, der Einwände hatte:
    „Ich halte das für keine gute Idee. Verlierer oder Sieger können beide jederzeit zurückkommen oder noch ganz in der Nähe sein.“
    „Und? Was haben wir denn groß zu verlieren?“, entgegnete Ulf.
    „Dieses Argument verliert beim zehnten Mal auch irgendwie etwas an Überzeugungskraft“, sagte der Söldner kopfschüttelnd. Dennoch folgte er ihnen, als sie kurz darauf aufbrachen. Knut wie immer weit voraus, gefolgt vom Rest.
    Der Anblick, der sich ihnen bot, war erschütternd. Hundert oder hundertfünfzig tote Taisin lagen tot auf dem Schlachtfeld. Ein fauliger Gestank wehte zu ihnen herüber und die Aasvögel waren schon an der Arbeit gewesen. Einer der Krieger lag nur wenige Schritte von ihnen entfernt, vermutlich auf der Flucht niedergemacht und starrte sie aus leeren Augenhöhlen an. Thomas Magen drehte sich um. Er musste sich abwenden.
    „Wenn wir schon mal hier sind, dann können wir uns auch etwas genauer umsehen!“, meinte Barrett und begann aufzustehen.
    „Bist du wahnsinnig? Was ist, wenn jemand das Schlachtfeld beobachtet?“
    Der Söldner antwortete ihm:
    „Dann hat er uns längst gesehen. Und überhaupt, was haben wir noch zu verlieren?“
    Barrett beendete seinen Satz mit einem leisen Lachen und fing dann an, mitten über das Schlachtfeld zu gehen, als ob er einen Spaziergang machen wollte. Fluchend folgte ihm erst Ulf, dann schlossen sich auch Arvid und Knut an. Thomas hatte keine Lust, das Schlachtfeld näher zu betrachten und so entschloss er sich, es weiträumig zu umgehen. In einem großen Kreis wanderte er um das Schlachtfeld herum, das sich zwischen zwei Hügel befand. Soweit er das sehen konnte, hatte im Tal eine kleine Streitmacht auf die Tasin gewartet und als diese angriffen, war ihnen eine zweite Gruppe aus dem Wald heraus in die Flanke gefallen. Zumindest wiesen die Spuren darauf hin. Aber er war nie ein sonderlich guter Fährtenleser gewesen, Freude hatte er jedoch immer daran gehabt und während die Anderen die Taisin genauer untersuchten und vermutlich darüber diskutierten, ob die Wunden von Streitäxten oder Schwertern stammten, schaute er sich den Boden genauer an. Irgendetwas passte nicht. Zwar führten die meisten Fußspuren den Hügel herab, aber einige auch hinauf. Vielleicht. Ganz sicher konnte er sich nicht sein. Er ging einige Schritte weiter. Hier war es offensichtlich. Einige Männer waren den Hügel wieder hinaufgeklettert und hatten etwas mit sich geschleift. Nur was? Er musste es den anderen zeigen. Nur wie sollte er ihre Aufmerksamkeit erlangen? Keiner von ihnen schaute zu ihm rüber. Er entschloss sich einfach zu rufen.
    „Ulf!“
    Ein fast ebenso lautes „Shhhh“ war die Antwort, aber immerhin kamen die drei dann zu ihm.
    „Was ist denn?“, fragte Ulf mit gerunzelter Stirn.
    „Hier!“, Thomas deutete auf den Boden.
    „Die Spuren führen zum Waldrand!“, meinte Arvid.
    Thomas warf ihm einen genervten Blick zu, das hatte

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