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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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und hast versucht, irgendwelche Mädchen zu begrapschen, stimmt’s?«
    »Als ich in deinem Alter war? Nein. Ich hatte ein paar Verabredungen, aber ich habe mich nicht besonders für die Mädchen interessiert, mit denen ich ausgegangen bin. Also habe ich auch keinen Blödsinn gemacht.«
    »Du hast dich nicht für sie interessiert ?«
    »Wir reden doch von meiner Zeit auf der Highschool, oder?«
    »Ja.«
    »Gut, also damals nicht. Nicht besonders. Ich bin nämlich in erster Linie mit Hundedamen ausgegangen.«
    »Dad!« Sie klang schockiert, aber auch amüsiert.
    »Es stimmt. Und ich wollte keine Flöhe kriegen, deshalb …«
    »Echt, das ist fies.«
    »Okay, schon gut. Also, ernsthaft? Ich habe nicht besonders schneidig ausgesehen, und das wusste ich auch. Deshalb habe ich nicht einmal versucht, mit den Mädchen auszugehen, die mir wirklich gefallen haben. Sie haben mir panische Angst eingejagt. Wenn ich zum Beispiel ein Mädchen wie dich sah, habe ich sie nur von weitem bewundert und vielleicht von ihr geträumt. Ich hätte mich nicht mit ihr verabredet.«
    »Mein Gott, Dad.«
    »Seltsam, was? Jetzt habe ich eine Tochter, die eine von ihnen ist.«
    Er sah Lane an und lächelte. Sie schüttelte den Kopf. Dann streckte sie den Arm aus und klopfte ihm auf die Schulter. » Ich wäre mit dir ausgegangen.«
    »Aus Mitleid.«
    »Auf keinen Fall. Ich wette, du wärst der perfekte Gentleman gewesen.«
    »Ein sexbesessener Irrer!« Er stieß seine Hand unter ihrem ausgestreckten Arm hindurch und bohrte die Finger in ihre Achsel.
    »Nein!«, schrie sie auf. Kichernd klemmte sie ihren Arm an den Oberkörper und wand sich auf dem Sitz.
    Er zog seine Hand heraus, schob sie unter ihren Ellenbogen und kitzelte Lane an der Seite.
    »Dad! Hör auf!«
    Er legte die Hand wieder auf das Lenkrad. Als er vor ihrem Haus am Straßenrand anhielt, schnappte Lane nach seiner Seite und grub die Finger zwischen die Rippen.
    »Nein!«, kreischte er und äffte sie lachend nach. »Bitte! Aufhören!«
    »Wer austeilt, muss auch einstecken können«, sagte sie.
    Er wand sich, während sie ihn kitzelte, und schaltete den Motor aus. Dann packte er Lanes Unterarm und schob den Pullover hoch. »Jetzt kommt die Brennnessel«, verkündete er.
    »Nein!«, stieß sie atemlos kichernd aus. »Nicht! Ich sage es Mom!«
    »Petze.« Er verdrehte die Haut an ihrem Arm. Aber nur ganz sanft. Dann ließ er sie los.
    »Ist das alles, was du draufhast?«
    »Ach? Willst du eine ordentliche Brennnessel?«
    »Ich glaube, ich verzichte, danke«, sagte sie. Sie tätschelte seinen Arm. »Vielleicht ein anderes Mal. Vielleicht …« Plötzlich schnappte sie sich mit beiden Händen Larrys Unterarm und wrang ihn aus.
    »Aaahh!«
    »Das hast du jetzt davon, du harter Bursche.« Lachend stürzte sie aus der Beifahrertür und rannte zum Haus. Aber anstatt aufzuschließen und hineinzugehen, wartete sie auf der Veranda auf ihn.
    Larry rieb über seinen Arm, während er zu ihr ging. Er brannte ziemlich.
    »Ich habe dir doch nicht richtig wehgetan, oder?«, fragte sie.
    »Mit etwas Glück werde ich es überleben.«
    Lane hielt ihm ihren Arm hin. »Willst du auch nochmal?«
    »Nein.«
    »Komm schon, ich fühle mich besser, wenn du es mir heimzahlst.«
    »Du würdest bloß schreien und deine Mutter aufwecken«, sagte er und schloss die Tür auf. Leise gingen sie ins Haus.
    Lane sah zum Sofa. »Wo ist sie?«
    »Im Bett.«
    »Aha. Verdammt, hoffentlich habe ich euch nicht gerade bei irgendwas gestört, als ich angerufen habe.«
    Jean hatte über starke Kopfschmerzen geklagt und war schon fast eine Stunde vor ihrem Anruf ins Bett gegangen, so dass Larry sich in Ruhe die Bilder von Bonnie hatte ansehen können. Er sagte: »Das wirst du nie erfahren.«
    »Ha, ha, ha.«
    »Also, es wird Zeit, dass ich mich auch hinhaue.«
    »Und für mich wird es Zeit, unter die Dusche zu gehen.«
    »Hast du nicht vor dem Abendessen noch gebadet?«
    Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. »Ich fühle mich irgendwie schmutzig.«
    »Oh.«
    »Ja. Alles …« Sie presste die Lippen zusammen. Ihr Kinn begann zu zittern, und in ihren Augen glänzten Tränen.
    Larry schnürte es die Kehle zusammen. »Es tut mir leid, Süße.«
    Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn. »Warum … muss alles so schieflaufen?«
    »Ich weiß es nicht. So ist wohl das Leben.«
    »Das Leben ist grausam, und dann stirbt man.«
    »Sag so etwas nicht, Süße«, flüsterte er. »Es wird ja alles wieder gut.«
    »Ja, klar.«
    »Jim

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