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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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glaube, du hast schlafgewandelt.«
    »Sie hat mich dazu gebracht. Sie hat mich hierhergelockt. Oh, mein Gott. Habe ich den Pfahl rausgezogen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Oh, Gott.«
    Seine Hand löste sich von ihrem Gesicht. Sie spürte, wie er sich nach vorn beugte.
    »Was machst du?«
    Sie fühlte, wie er erschauderte.
    »Dad?«
    »Er steckt noch drin. Gott sei Dank.«
    »Komm, lass uns hier verschwinden.«
    »Wie konnte ich nur hier heraufkommen?«, platzte er heraus.
    »Ist schon in Ordnung, Dad. Lass uns bloß versuchen, wieder runterzukommen, ohne uns das Genick zu brechen.« Sie ließ ihn los und drehte sich um. Ihr Vater ließ eine Hand unten auf ihrem Rücken liegen.
    »Sei vorsichtig, mein Schatz.«
    »Du auch.«
    Die Luke war ein graues Rechteck. Seine Hand löste sich von ihrem Rücken.
    Sie hörte, wie er sich bewegte und von dem Sarg herunterkletterte, während sie sich hinsetzte und die Beine durch die schwach erleuchtete Öffnung ließ. »Warum wartest du nicht hier oben, bis ich das Garagenlicht eingeschaltet habe?«
    »Du machst wohl Witze«, sagte er.
    Jetzt klang er schon fast wieder wie ihr Dad.
    Lane rutschte nach vorne. Sie ließ die Beine hinab, bis sie mit den Füßen eine Leitersprosse ertastete.
    »Alles klar?«, fragte ihr Vater.
    »Ja.« Sie hielt sich am Geländer fest und stieg vorsichtig vorwärts die Leiter hinab. Ihr Hintern strich über die Sprossen, und der Bademantel wurde auseinandergezogen, so dass sie vorne bis auf den Stoffgürtel um den Bauch nackt war.
    Sie hoffte, dass ihr Vater sie nicht sehen konnte.
    Einen Moment lang stellte sie sich vor, sie selbst läge nackt in dem Sarg dort oben und ihr Vater säße mit der Laterne über ihr.
    Wer ist sie?
    Lane erreichte mit den Füßen das Holzpodest. Sie trat von der Leiter weg und schloss den Bademantel, ehe sie sich umdrehte.
    Ihr Vater kam rückwärts die Leiter herab. Als er unten war, klappte er die Leiter ein, zerrte an dem herabhängenden Seil und zog die Falltür hoch. Sie schloss sich mit einem leisen Klappern.
    Er trat von dem Podest. Lane ging zu ihm und schlang einen Arm um seinen Rücken. Er drückte sie an seine Seite.
    Gemeinsam gingen sie zum Haus.
     
    »Ich glaube, wir müssen reden«, sagte er.
    »Was macht das Ding in unserer Garage?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Warum kochst du nicht eine Kanne Kaffee? Ich hole in der Zeit deine Mutter.«
    »Willst du es Mom erzählen?«
    »Ja. Ich glaube, das sollte ich tun.«
    »Falls du Angst hast, dass ich petze …«
    »Nein, nicht deshalb. Ich muss ihr erzählen, was los ist.«
    Er verließ die Küche. Lane warf den benutzten Filter weg, legte einen frischen in den Plastikbehälter der Maschine, löffelte Kaffeepulver hinein und füllte Wasser in den Behälter. Sie drückte auf den Schalter. Das rote Licht leuchtete auf. Sie starrte darauf.
    Alles gerät durcheinander.
    Das ist die beschissenste Untertreibung des Jahres, dachte sie.

40
    Er setzte sich auf die Bettkante und schüttelte sanft Jeans Schulter. Stöhnend drehte sie sich um. Sie blinzelte zu ihm auf. »Was? Was ist …«
    »Du musst aufstehen«, sagte Larry.
    Plötzlich wirkte sie beunruhigt und hellwach. »Was ist los?«
    »Es brennt nicht oder so. Niemand ist verletzt. Wir müssen nur reden.«
    »Oh Gott. Was ist? Sag’s mir!«
    »Lane wartet in der Küche.«
    »Geht es ihr gut?«
    »Ja. Es geht um mich. Ich erkläre dir gleich alles.«
    Jean richtete sich auf. Ein seltsamer Ausdruck spiegelte sich in ihrem Gesicht. Ein Ausdruck von Schmerz und Angst. Sie biss sich auf die Unterlippe.
    »Reg dich nicht zu sehr auf.«
    »Verlässt du uns?«
    »Nein, nein. Um Gottes willen, nein.« Ein Träger ihres Nachthemds war heruntergerutscht und entblößte ihre Schulter und die rechte Brust. Larry legte seine Hand auf die Brust und küsste Jean auf den Mund.
    Sie zog ihren Kopf zurück und sah ihm in die Augen. »Hast du eine Affäre?«
    »Nein. Ich liebe dich, Jean.« Er zog den Träger über ihre Schulter und küsste sie noch einmal. Sie umarmte ihn und drückte ihn leidenschaftlich an sich. »Komm jetzt. Lane wartet.« Sie ließ ihn los.
    Larry stand auf. Er wartete, bis sie aus dem Bett gestiegen war und ihren Bademantel angezogen hatte. Dann nahm er ihre Hand und führte sie aus dem Zimmer. In der Küche erwartete sie der angenehme Duft von frischem Kaffee.
    »Dauert nur noch ein paar Minuten«, sagte Lane. Sie und Jean lächelten sich ziemlich betroffen zu.
    »Weißt du, was hier los ist?«, fragte

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