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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Faltenrock nach oben.
    »Larry«, unterbrach ihn Jeans Stimme. »Bist du noch da?«
    »Was? Natürlich.« Er bekam ein schlechtes Gewissen.
    Jean hatte sich schon an den Tisch gesetzt. »Sieht so aus, als hätten unsere beiden Genies hier beschlossen, ein Buch über die Leiche zu schreiben, die wir in Sagebrush Flat gefunden haben. Also haben sie sich wieder dort hingeschlichen und sie mit nach Hause genommen. Sie liegt in unserer Garage.«
    »Heilige Scheiße«, sagte Barbara.
    Pete grinste sie schief an, und eine Seite seines Schnurrbarts hob sich.
    Sie verpasste ihm einen Klaps auf den Oberarm, und Larry beobachtete, wie das Alcatraz-Abzeichen wippte.
    »Hey! Kein Grund, gleich handgreiflich zu werden. Das war eine brillante Idee. Ich bin mit zwanzig Prozent an den Einnahmen beteiligt.«
    Sie schlug noch einmal zu.
    »Hör auf, ja? Ich habe eine gebrochene Nase, verdammt.«
    »Ich sollte dir eins auf die Nase geben. Scheiße! Hast du völlig den Verstand verloren?«
    »Wir wussten, dass ihr euch darüber aufregen würdet«, sagte Larry. »Deshalb haben wir versucht, es geheim zu halten, bis das Buch fertig ist und wir die Leiche loswerden können.«
    »Lane hat ihn heute Nacht bei der Toten in der Garage erwischt.«
    Jetzt sah Pete ihn wütend an. »Mein Gott, Mann.«
    »Er konnte nichts dafür«, sagte Lane. »Er hat schlafgewandelt.«
    »Ach ja, klar. Mann.«
    »Du hast schlafgewandelt?«, fragte Barbara. »Das ist irre.«
    Larry witterte eine Verbündete. »Ja, es war wirklich verrückt. Seit wir die Leiche hierhergeholt haben, hatte ich alle möglichen seltsamen Träume.« Er beschloss, nicht zu erwähnen, dass er schon einmal schlafgewandelt war. »Es ist fast, als würde Bonnie versuchen, mit mir Kontakt aufzunehmen . Eine Art Telepathie oder so.«
    »Blödsinn«, sagte Pete. »Du bist einfach nur besessen von ihr, das ist alles.«
    »Bonnie?«, fragte Jean.
    »So heißt die Tote«, erklärte Larry. »Bonnie Saxon.«
    »Du weißt, wer sie ist?« Barbara klang aufgeregt.
    »Sie hat einen Schulring getragen. Sie war auf der Buford High und hat 1968 dort ihren Abschluss gemacht.«
    »Das Jahrbuch«, murmelte Lane.
    »Ja. Ich habe Bilder von ihr entdeckt. Sie war ein Cheerleader und die Ballkönigin auf dem Abschlussball.«
    »Heilige Scheiße«, sagte Barbara. »Diese fiese Leiche …?«
    »Und sie wurde in dem Sommer nach ihrem Abschluss ermordet«, fuhr er fort. »Jemand dachte, sie wäre ein Vampir.«
    »Uriah Radley«, fügte Pete hinzu. »Der Typ, der mir die Nase gebrochen hat.«
    » Was? «, platzte Barbara heraus.
    Er grinste sie an, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir haben gelogen, als wir behauptet haben, wir würden Schießen gehen.«
    Dieses Mal schlug sie ihn nicht. Sie blickte ihn nur erstaunt an.
    »Wir sind hingefahren, um ihn wegen der Morde zu schnappen«, erklärte Pete. »Er hat noch zwei andere Schulmädchen umgebracht. Stimmt’s, Lar?«
    »Sieht ganz so aus.« Er wandte sich zu Jean. »Was die ganze Zeit angeht, die ich diese Woche in der Bibliothek verbracht habe, ich habe mich über sie informiert.«
    »Mein Gott, ihr habt uns die ganze Zeit belogen.«
    Er verzog das Gesicht. »Nur was die Vampire angeht.«
    »Ihr seid da rausgefahren, um ihn zu jagen?«, fragte Lane. Sie klang genauso verblüfft wie Barbara.
    Larry nickte.
    »Ja«, sagte Pete. »Und beinahe hätten wir ihn erwischt. Ihr hättet sehen sollen, wie der Drecksack uns mit Pfeilen beschossen hat. Er hat uns für Vampire gehalten.«
    »Er hat auf euch geschossen ?«, fragte Barbara.
    »Das ist verrückt«, murmelte Jean.
    »Er war im Begriff, einen Pfahl in Petes Brust zu schlagen, aber ich konnte ihn aufhalten.«
    »Er hat meinen Arsch gerettet. Oder zumindest mein Herz.«
    Barbara bewegte ihre Lippen, aber kein Wort kam heraus. Pete sah sie mitleidheischend an. Sie streckte den Arm aus und strich über seine Schulter. »Ach, Süßer.«
    »Das ist unglaublich«, sagte Lane.
    Larry lächelte sie an. »Könnte ein gutes Buch werden, was?«
    »Ja, allerdings.«
    »Das Besondere an dem Buch ist, dass alles wahr ist.«
    »Es wird sich millionenfach verkaufen«, sagte Pete. »So wie Amityville Horror . Wir werden reich und berühmt sein.«
    »Wohl eher berüchtigt«, verbesserte Jean ihn. »Wenn die Leute das lesen, werden sie glauben, ihr beide seid totale Spinner. Wie der Typ, der von Aliens ›hochgebeamt‹ wurde.« Sie warf Larry einen wütenden Blick zu. »Willst du zur

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