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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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rauszuziehen.«
    »Um Gottes willen«, keuchte Jean.
    Lane sah wieder zu ihrer Mutter. »Er hat es nicht getan«, sagte sie schnell. »Ich meine, mir war nicht klar, dass das Ding vielleicht ein Vampir ist, aber … Ich hab ihn geweckt, ehe er den Pfahl rausziehen konnte.«
    »Und was hast du da draußen gemacht, junge Frau?«
    »Ich habe mir Sorgen um ihn gemacht. Ich fand, Dad sollte nicht die ganze Nacht auf dem Sofa verbringen, nur weil er sich ein paar Drinks zu viel genehmigt hat.« Sie blickte Jean stirnrunzelnd an. »Also wollte ich ihn wecken, nachdem ich gebadet hatte, damit er ins Bett gehen konnte. Aber er war nicht da. Er ging gerade hinüber zur Garage. Da bin ich ihm gefolgt. Ich hatte Angst, dass er sich verletzt. Man sah gleich, dass etwas nicht stimmte. Er hat schlafgewandelt. Er hatte keine Ahnung, was los war.«
    »Du bist deinem Vater in die Dachkammer gefolgt und hast gesehen, wie er mit der Leiche gesprochen hat.« Jean sah Larry an. »Du kannst wirklich stolz auf dich sein.«
    »Ich konnte nichts dafür, Jean. Ich habe geschlafen.«
    »Das stimmt, Mom. Du hättest hören sollen, wie er geschrien hat, als ich ihn aufgeweckt habe.«
    Es klingelte an der Tür. Ohne noch etwas zu sagen, stand Jean auf. Sie ging kopfschüttelnd zu Lane und strich ihr sanft über das Haar. Dann verließ sie schnell die Küche.
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte Larry.
    »Schon gut. Mom ist richtig sauer, oder?«
    »Ich fürchte schon. Es ist ein echter Schock. Für euch beide.«
    »Ich bin bloß froh, dass du den Pfahl nicht rausgezogen hast.«
    »Ich auch. Ich war gerade dabei, was?«
    »Ja. Du hattest ihn schon in der Hand, als ich dich geweckt habe.«
    »Mein Gott.«
    »Du glaubst doch nicht, dass sie wirklich …« Lane schüttelte den Kopf.
    »Von den Toten auferstanden wäre? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. Aber ich bin trotzdem froh, dass du mich aufgehalten hast.« Er schaffte es zu lächeln. »Und ich weiß auch zu schätzen, wie du dich für mich eingesetzt hast.«
    »Gern geschehen.«
    »Du bist ein gutes Mädchen, egal was die anderen sagen.«
    Lane lachte leise und zuckte zusammen. Ihre Augen weiteten sich, als hätte ihr plötzlich etwas wehgetan. Sie erblasste.
    »Stimmt was nicht?«
    Sie sah ihn seltsam an. Einen Moment lang dachte Larry, dass sie kurz davor wäre, ihm etwas Schreckliches zu erzählen. Aber sie sagte: »Nichts. Mir geht es nur nicht besonders gut. Krämpfe, du weißt schon.«
    »Bist du sicher, dass sonst nichts ist?«
    »Reicht das nicht?«
    »Du kannst ins Bett gehen, wenn du willst. Du musst dir das Theater nicht mit anhören.«
    »Ich will es aber auf keinen Fall verpassen.«
    Pete kam als Erster in die Küche. Er trug einen blauen Bademantel über seinem weißen Pyjama, seine Füße steckten in Mokassins. Die Nase war bandagiert. Sein Gesichtsausdruck war der eines Viertklässlers, der auf frischer Tat ertappt worden war, wie er eine Heftzwecke auf den Stuhl des Lehrers legte. Als er Larrys Blick begegnete, formten seine Lippen stumm die Worte: »Was ist passiert?«
    Larry verzog den Mund und zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß nicht, was ihr angestellt habt, Jungs«, sagte Barbara, als sie hinter ihrem Mann in die Küche trat. »Aber ich habe den Eindruck, dass ihr beide bis zum Hals in der Scheiße steckt.« Sie lehnte sich gegen die Küchentheke. Ihr Haar war wirr und stand an manchen Stellen vom Kopf ab. Auch wenn sie sich nicht gebürstet hatte, hatte sie sich offenbar doch die Zeit genommen, sich anzuziehen. Sie trug weiße Turnschuhe, eine enge rote Jogginghose und ein weites graues Sweatshirt mit einem Abzeichen, auf dem stand: Alcatraz Swim Team.
    Larry dachte, dass er sich bei jeder anderen Gelegenheit gefragt hätte, ob sie etwas darunter trug.
    Und merkte, dass er gerade genau darüber nachdachte.
    Ich bin also noch nicht total weggetreten, stellte er fest.
    Als Pete Platz nahm, kam Jean mit einem zusätzlichen Stuhl aus dem Esszimmer. Sie stellte ihn an eine Ecke des Frühstückstischs. »Setz dich lieber hin«, sagte sie zu Barbara.
    »So schlimm?« Sie stieß sich von der Arbeitsplatte ab und steuerte den Stuhl an. Larry beobachtete, wie ihre Brüste gegen das Sweatshirt schaukelten. Offensichtlich kein BH, entschied er.
    Er stellte sich Bonnie in ihrem Cheerleader-Outfit vor. Unter ihrem Pullover wackelte es nur ein wenig, wenn sie sich bewegte. Dann sprang sie hoch, und der Pullover gab ihren Bauch frei. Als sie wieder landete, bauschte sich ihr

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