Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
Vom Netzwerk:
Farbtupfer rund um den Springbrunnen im Zentrum; in der Mitte des Brunnens wiederum erhob sich eine mächtige, aus lebendem Eis geformte Statue, die ein junges alderaanisches Paar darstellte, das einander bei den Händen hielt und in den Himmel deutete. He, das ist bestimmt einen Batzen Kredits wert, dachte Han, betrachtete die Skulptur und gelangte zu dem Ergebnis, daß er vor einem unbezahlbaren Kunstwerk stehen mußte.
    Ein absolut nobler Laden, entschied Han, während er an dem imposanten Springbrunnen vorüberging und die eindrucksvolle, aus weißem Stein gearbeitete Freitreppe zur medizinischen Einrichtung emporstieg.
    Der Infodroide am Empfang gab ihm die Zimmernummer des Togorianers. Han lief eilig durch die Korridore und legte vor dem Krankenzimmer eine Pause ein, um mit dem Medidroiden zu sprechen. »Ihr Freund hat einen schweren Schlag gegen die Schädeldecke erhalten«, erklärte der Droide. »Einen Humanoiden hätte diese Verletzung wahrscheinlich getötet. Zum Glück verfügen Togorianer über sehr starkes Knochenmaterial, daher ist er relativ unversehrt geblieben. Wir haben ihn seit seiner Einlieferung einem Schnellheilverfahren unterzogen, und er wird uns voraussichtlich morgen früh verlassen können.«
    »Danke«, sagte Han, öffnete die Tür und trat ein.
    Muuurgh lag zusammengerollt auf einer großen, runden Pritsche. Der Togorianer war über und über mit kleinen Abtastern behaftet, die Rechenschaft über seine Verfassung ablegten. Als Han hereinkam, schlug er die blauen Augen auf. Muuurgh richtete sich halb auf. »Pilot!«
    »He, wie geht’s dir, Kumpel?« Han registrierte überrascht, daß ihn eine Welle der Erleichterung überlief, als er den Togorianer bei Bewußtsein und klarem Verstand fand. Er hatte bisher noch gar nicht realisiert, wie sehr er den großen Felinoiden mochte. »Behandeln sie dich hier gut?«
    »Pilot.« Muuurgh schien total perplex, Han vor sich stehen zu sehen.
    »Du bist anscheinend überrascht, mich zu sehen«, bemerkte Han. Doch das war eine krasse Untertreibung. Muuurgh sah nicht überrascht aus – er wirkte vollkommen überwältigt.
    »Muuurgh ist.« Der große Nichtmensch schüttelte ein wenig zittrig den pelzigen Kopf. »Ich meine, ich bin überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dich noch mal wiederzusehen.«
    Han warf sich in die Brust. »Und wieso nicht? Hast du etwa gedacht, ich lasse dich hier hängen und reiße mir die Ladung unter den Nagel?«
    »Ja«, erwiderte Muuurgh schlicht.
    »Tja, da bin ich, oder etwa nicht? Wenn ich uns nicht mit knapper Not in den alderaanischen Raum gebracht hätte, wärst du jetzt ein toter Mann. Das solltest du nicht vergessen, Kumpel. Du schuldest mir was.«
    Muuurgh nickte benommen. »Ja, Pilot. Ich schulde dir was.«
    Han warf ihm einen düsteren Blick zu und ließ sich auf der Kante der Pritsche nieder. »Und laß dieses förmliche >Pilot<. Nenn mich von jetzt an Vykk, okay?«
    Muuurgh streckte eine seiner Tatzen aus und legte sie sanft auf Hans Arm; die enormen Finger, deren Krallen er in diesem Augenblick eingezogen hatte, ließen den menschlichen Arm winzig erscheinen. »Okay, Vykk.«
    Nachdem Han den Togorianer der fürsorglichen Pflege der Medidroiden überlassen hatte, kehrte er in die Traum zurück und stellte eine Verbindung mit Ylesia her. Teroenza war nicht erreichbar, also bat er darum, mit Veratil sprechen zu können. Als das breite, gehörnte Gesicht des Ylesianers auf dem Bildschirm erschien, gab Han ihm eine kurze Zusammenfassung seiner Abenteuer und versprach, am nächsten Tag nach Ylesia aufzubrechen. Veratil versicherte seinerseits, für die Kosten der Reparaturen am Schiff und für Muuurghs Behandlung aufzukommen. Als er die Verbindung getrennt hatte, stellte Han fest, daß er hungrig war, und nachdem er seinen bescheidenen Kreditvorrat gezählt hatte, suchte er ein kleines Gasthaus auf dem Campus der Universität von Alderaan auf, das sich als Kombination aus Kneipe und Restaurant erwies. Das Gasthaus befand sich in einem etwas abseits gelegenen Hof, und ein in allen Regenbogenfarben schillernder Springbrunnen sprühte vor dem Eingang Schauer winziger kristallklarer Tropfen in die Luft.
    Han zog die Tür auf und trat ein.
    Die Gaststätte war mit modisch gekleideten jungen Leuten gefüllt, die sich unterhielten, lachten, tranken und aßen. Han verharrte zögernd auf der Schwelle. Er fühlte sich mit einem mal befangen, doch schließlich gewann sein Wagemut die Oberhand. Ich bin nicht weniger als die,

Weitere Kostenlose Bücher