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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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gepfeffertes Gewinnblatt. »Also, was haben Sie zu bieten?«
    Han wandte sich dem Mann zu und sah ihn offen an. »Glitzerstim. Einhundert Hülsen.«
    »Huuuh!« Darak Lyll ließ einen anerkennenden Pfiff hören.
    »Wie sind Sie denn da drangekommen?«
    »Das ist nicht Ihre Sache«, antwortete Han. »Wollen Sie die Ware? Ich mache Ihnen einen guten Preis.«
    »Ich wünschte, ich könnte zugreifen, junger Freund. Ich wünschte, ich könnte zugreifen«, entgegnete Lyll mit Bedauern. »Doch ich wäre ein Narr, wenn ich mich darauf einließe. Hier auf Alderaan existiert einfach kein Markt dafür.«
    Han fluchte verhalten und drehte sich um. Was soll ich bloß anfangen? fragte er sich. Ihm lief unweigerlich die Zeit davon. Vielleicht sollte er eine Interkontinentalfähre zu einer anderen Stadt nehmen. Vielleicht war Aldera ja der einzige derart abartig saubere Ort auf diesem Planeten.
    Han seufzte. Ich habe keine Zeit mehr. Entweder verkaufe ich den Stoff innerhalb der nächsten Stunde, oder ich…
    Eine Hand fiel auf seine Schulter. Han war so aufgedreht, daß er seine gesamte Selbstkontrolle mobilisieren mußte, um nicht schreiend davonzulaufen. Statt dessen drehte er sich einfach um und starrte den dunkelhäutigen Mann in mittleren Jahren an, der zu ihm aufgeschlossen hatte. »Ich glaube, Sie verwechseln mich mit jemandem«, sagte er gelassen.
    »Das denke ich nicht, Vykk«, entgegnete der Mann. »Pilot Vykk Draygo von Ylesia, nicht wahr?«
    »Na und?« versetzte Han. »Ich kenne Sie nicht.«
    »Marsden Latham«, stellte sich der andere vor und hielt Han eine Holo-ID-Marke unter die Nase. »Alderaanische Behörde für Innere Sicherheit.«
    Oh, nein…
    »Wir haben Sie im Auge behalten, Pilot Draygo, seit Sie heute morgen hier eingetrudelt sind. Wir sind erfreut, Ihnen bei Ihren Reparaturen und der Wiederherstellung Ihres Partners behilflich sein zu können. Sie haben die Botschaft gesehen, als Sie in den Sendebereich von Alderaan eingeflogen sind?«
    »Hab’ ich gesehen.«
    »Nun, man sollte sie ernst nehmen. Wir mögen hier keinen Ärger.« Der Mann lächelte plötzlich und offenbarte sehr gleichmäßige und sehr weiße Zähne. »Sie wollen uns doch keinen Ärger machen, Pilot Draygo?«
    Han gab sich alle Mühe, ein gleichmütiges Gesicht zu bewahren. Die wissen, daß ich versucht habe, einen Deal anzuzetteln… Sie müssen mich den ganzen Vormittag über beobachtet haben… Insgeheim verfluchte er den Beamten. Laut sagte er: »Natürlich nicht, Sir. Ich bin ein friedliebender Typ.«
    »Das habe ich meinem Chef auch gesagt, und ich bin froh, daß ich meinen Eindruck bestätigen konnte. War nett, mit Ihnen zu plaudern, Pilot Draygo. Genießen Sie Ihren Aufenthalt auf Alderaan.«
    Der Mann beschleunigte seine Schritte, er entfernte sich von Han und ging rasch die Straße entlang.
    Der Corellianer zwang sich dazu, langsam weiterzugehen und sich nicht umzusehen. Sie waren da, kein Zweifel, und beschatteten ihn. Das Spiel war aus; er hatte verloren und war blank. Han setzte ein finsteres Gesicht auf und schüttelte, halb empört und halb bewundernd, den Kopf. Diese Sicherheitsagenten mußten wirklich gut sein. Er hatte nicht den geringsten Verdacht geschöpft, daß sie ihn verfolgten.
    Die »Plauderei« des Mannes war fraglos eine kaum verhohlene Warnung gewesen, jeden weiteren Versuch, seine Fracht loszuschlagen, sofort aufzugeben. Er würde sie wieder zurück nach Ylesia mitnehmen müssen. Es gab keine anderen Planeten, die nah genug waren, um den Verkauf dort abzuwickeln.
    Er sah nach, wieviel Zeit ihm noch blieb, und stellte fest, daß er gerade noch genug Zeit hatte, nach Muuurgh zu sehen, ehe er sich mit Ylesia in Verbindung setzen mußte. Han ging schneller und strebte der nächsten Station des öffentlichen Beförderungssystems zu.
    Die medizinische Einrichtung der Universität, in die man den Togorianer eingeliefert hatte, war dem Campus der Universität von Alderaan angegliedert. Han sprang schwungvoll von dem öffentlichen Repulsorfeld, blieb einen Moment stehen und schaute sich um. Hübsch, dachte er, wirklich hübsch. Er fragte sich einen Augenblick lang, ob die Akademie auch so aussehen mochte. Wahrscheinlich nicht, vermutete er schließlich. Die Akademie ist eine militärische Einrichtung. Ich wette, sie wird mehr wie eine Kaserne aussehen… aber das hier… das hier ist echt nobel.
    Grüner und blauer Rasen erstreckte sich über den großen zentralen Innenhof; Blumenbeete bildeten leuchtende bunte

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