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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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zurückgingen, schüttelte Vykk verneinend den Kopf. »Laß uns mal eine Weile allein, Kumpel, ja?«
    Der Togorianer ging und stieg auf den Dünenkamm. Bria sah ihm nach, bis die tintenschwarze Gestalt hinter den Sandhügeln verschwunden war.
    Ihr Herz raste, als Vykk ein kleines Gerät aus seiner Tasche zog. »Das hier ist ein Audiologbuch-Recorder, den ich aus den Kontrollpaneelen der Traum ausgebaut habe«, erklärte er ihr. »Ich werde dir eine Aufnahme vorspielen, die ich vor ein paar Monaten gemacht habe, bevor Teroenza dich gebeten hat, seine Sammlung zu betreuen. Hab Geduld und hör genau zu, einverstanden?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß schon jetzt, daß mir die Aufnahme nicht gefallen wird«, murmelte sie. »Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei.«
    »Bitte«, entgegnete Han. »Tu es für mich. Hör einfach zu.«
    Bria nickte und rang die Hände im Schoß. Ungeachtet der Sonne, die sich nach Westen neigte, zitterte sie plötzlich in der Brise vom Meer, die ihr eben noch so angenehm erfrischend vorgekommen war.
    Vykk schaltete den Recorder ein, und Bria lauschte der folgenden Unterredung. Sie hörte Vykk die Priester begrüßen und vernahm, wie diese ihn zu einem Schlammbad einluden.
    Bria erkannte die Stimmen Teroenzas des Erhabenen und des Sakredot Veratil, die mit dem Piloten sprachen. Schlammbäder. Sie erklärten, wie entspannend die Schlammbäder für sie waren. Bria regte sich unruhig, und Han hob warnend den Zeigefinger und bedeutete ihr flüsternd: »Warte!«
    Sie zwang sich dazu, still zu sitzen, obwohl sie sich immer unbehaglicher fühlte. Die Priester hatten ganz sicher keine Ahnung, daß Han ihr Gespräch aufzeichnete; er benahm sich schlimmer als ein heimlicher Lauscher, eher schon wie ein ausgesprochener Spion!
    Und dann – Bria hielt bestürzt den Atem an – hörte sie Teroenza und Veratil schallend lachen und sich über die Erhöhung verbreiten. Sie sagten, die Zeremonie sei kein göttliches Geschenk; sie sagten, das Ganze hätte nichts zu tun mit irgendeinem All-Einen!
    Brias Augen weiteten sich, dann verwandelte ungestüme Wut sie zu schmalen Schlitzen, und sie sprang auf die Füße. Der Wind riß ihr die Pilgerkapuze ab und gestattete ihren rotgoldenen Locken, frei um ihre Stirn zu flattern, doch sie achtete nicht darauf. Sie zitterte vor Zorn, als sie Vykk anstarrte. Als er ihre Reaktion sah, schaltete er den Recorder aus und erhob sich, um ihr Auge in Auge gegenüberzustehen.
    »Wie konntest du nur?« verlangte Bria mit leiser, bebender Stimme zu wissen. »Ich dachte, du wärst mein Freund.«
    Er machte mit besänftigend ausgestreckten Händen einen Schritt auf sie zu. »Bria, Schatz, ich bin dein Freund. Ich habe es für dich getan. du mußt die Wahrheit erfahren. Es tut mir leid, wenn du.«
    Brias Arm schien sich aus eigenem Antrieb zu bewegen, als er sich zu einer weit ausholenden Ohrfeige hob, die mit Wucht gegen Vykks Wange klatschte. Vykk taumelte mit einer auf das Gesicht gepreßten Hand zurück. »Du lügst«, schrie sie. »Du lügst! Du hast das gefälscht, damit ich meine Schwüre breche! Gib es zu!«
    Er ließ die Hand sinken und starrte das Mädchen reglos an; sein Blick offenbarte Traurigkeit und Mitleid. Vykk schüttelte langsam den Kopf. »Es tut mir leid, Liebes«, versicherte er. »Mehr als ich sagen kann. Aber ich habe diese Aufnahme nicht gefälscht. Was du eben gehört hast, ist die Wahrheit, und sauer auf mich zu sein ändert daran auch nichts. Teroenza und seine Kumpane haben keine göttlichen Gaben zu verteilen; sie haben diesen ganzen Schwindel nur inszeniert, um Fabrikarbeiter zu kriegen und sie anschließend als Sklaven verkaufen zu können.«
    Der Abdruck ihrer Hand auf seiner Wange lief mattrot an. Bria erkannte die Umrisse ihrer Finger. Sie kämpfte gegen den Impuls an, sich vor ihm niederzuwerfen und Entschuldigungen hervorzusprudeln. Wie konnte sie ihm nur so weh tun?
    Doch Bria war auch noch immer wütend. Sie spürte, wie die Muskeln in ihrem Gesicht arbeiteten. Ihr Kinn zitterte, als sie versuchte, sich zusammenzureißen. »Nein!« Sie preßte die Hände zusammen. »Nein! Das ist nicht wahr! Du hast das getan. Was ist los mit dir? Bist du ein Telepath? Woher wußtest du von Sakredot Palazidar? Du warst damals noch gar nicht hier.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich wußte es nicht, Bria. Ich wußte es nicht, und ich habe diese Aufnahme auch nicht gefälscht, das werde ich dir beweisen.« Er faßte in seine Tasche und förderte ein kleines

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