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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Kriegerin, die vor ihrer Hütte Wache stand.
    Langsam dämmerte ihr, dass man ihr alles andere als Gastfreundschaft entgegengebracht hatte. Sie war nach wie vor eine Gefangene.
    Mit dem Speer trieb die Kriegerin sie in die Hütte zurück, wo sie bis zum Nachmittag ausharrte.
    Von außerhalb vernahm sie plötzlich Stimmen, und kurz darauf traten die Kriegerin, die Schamanin und das Mädchen mit dem Federschmuck ein, dessen Alter Emilia nur schwer einschätzen konnte. Die Form und Größe ihrer Brüste ließ vermuten, dass die Eingeborene bereits erwachsen war. Und noch etwas fiel ihr auf. Die Haut der jungen Frau war in mühevoller Arbeit mit roten und blauen Farben bemalt worden. Es sah festlich aus.
    Die Kriegerin stellte sich hinter Emilia und legte ihre kräftigen Hände auf ihre Schultern, um sie auf die Knie zu drücken.
    Mit kehliger Stimme begann die Schamanin zu singen, und das Mädchen stimmte mit ein. Es klang wie der Gesang von Wildkatzen. Emilia spürte förmlich die Vibrationen, die in ihren Kehlen schwangen.
    Obgleich die Situation fremd und beängstigend für sie war, entschied Emilia vorerst nichts zu unternehmen. Durch eine unbedachte Handlung konnte sie sich schnell den Zorn der Eingeborenen zuziehen. Sie atmete einige Male tief durch und versuchte sich zu entspannen, als plötzlich das Mädchen unbeholfen an ihrem Hemd zu zerren begann. Emilia öffnete die Augen und hob vorsichtig ihre Hände, um die Knöpfe zu öffnen. Sie spürte die gespannten Blicke ihres Gegenübers. Gierig leckte sich die junge Eingeborene über die Lippen. Emilia ließ das offene Hemd an ihren Schultern so weit hinuntergleiten, dass ihr nackter Oberkörper zum Vorschein kam. Die Eingeborene stieß einen erschreckten Laut aus, als sie Emilias cremefarbene Wölbungen und die rosa Nippel erblickte. Ungläubig starrte sie zu der Schamanin, die hektisch mit der Zunge schnalzte.
    Neugierig beugte sich die Alte zu Emilia hinunter und fuhr die Formen ihres Busens mit den krüppeligen Fingern nach. Dabei murmelte sie etwas, was das Mädchen dazu veranlasste aufzuspringen und aus der Hütte zu eilen.
    Emilia wusste nicht, was die plötzliche Aufregung zu bedeuten hatte, doch sie ahnte nichts Gutes. Offenbar hatte sie mit ihrer Verkleidung nicht nur die Piraten, sondern auch die Eingeborenen täuschen können.
    Was hatten die Kriegerinnen jetzt mit ihr vor? Sie malte sich die schrecklichsten Dinge aus und spürte, wie ihr Herz immer heftiger klopfte. Erst als die Schamanin ihr fest in die Augen sah und gütig lächelte, löste sich ihre Anspannung.
    Eine kleine Ewigkeit schien zu verstreichen, ehe das Mädchen mit einer sehr schlanken Frau zurückkam, die zuerst Emilia mit einem Nicken begrüßte, sich aber dann der Schamanin zuwandte und sich mit ihr austauschte. Emilia wusste, dass die beiden Frauen über sie sprachen. Immer wieder blickten sie zu ihrem nackten Oberkörper und verglichen ihre Brüste mit den eigenen. Schließlich hockte sich die schlanke Eingeborene mit katzengleicher Anmut vor Emilia. „Verzeih“, sagte sie mit eigenartigem Akzent. Emilias Gesichtszüge erhellten sich. „Ihr sprecht meine Sprache“, rief sie erleichtert aus. Endlich konnte sie sich jemandem verständlich machen!
    „Nicht sehr gut. Wir entschuldigen. Du anders als wir, aber du auch Frau. Deshalb du jetzt unser Gast. Ich Kehala“, stellte sich die katzengleiche Frau vor.
    Emilia nickte und zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. „Ich bin Emilia.“
    Kehala schnurrte etwas in ihrer Sprache, woraufhin die Schamanin und das Mädchen ihre Köpfe neigten.
    „Wir freuen, du hier bei Wayua.“
    „Wayua?“
    „In deine Sprache heißt ‚Volk von Frauen’.“
    Kehala deutete zu der jungen Eingeborenen mit dem Federschmuck, die Emilia nun verschüchtert anlächelte. „Safinah dich ausgesucht für Fest der Liebe. Sie heute Frau wird. Aber du kein Mann.“ Kehala lachte. „Jetzt sie muss anderen wählen. Das nicht schlimm, wir haben gutes Beute gemacht.“
    Beute – damit meinte sie wohl Giovanni und die Piraten.
    „Ich verstehe. Und was passiert nach dem Fest der Liebe mit den Gefangenen?“
    „Wir sie tauschen für gutes Waffen. Oft fangen Männer von Strand oder von Feindstamm und machen Handel mit andere Männer von Europa. Von ihnen ich gelernt dein Sprache.“ Emilia schnappte nach Luft. Jetzt wusste sie, warum der Stamm Wayua hieß. Männer hatten offenbar nicht viel zu sagen. Und ihre Frauen waren Sklavenjägerinnen, die Mitglieder

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