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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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verfeindeter Stämme oder Schiffsbrüchige an Sklavenhändler verkauften. Der Handel mit menschlicher Ware blühte an der ostafrikanischen Küste. Ein schreckliches Szenario tauchte vor ihrem geistigen Auge auf. Sie sah Giovanni in Ketten auf einem Sklavenschiff, seine Haut von Prügeln und Stürmen gegerbt. Allein bei der Vorstellung bildete sich eine Gänsehaut auf ihrem Rücken.
    „Aber nicht Giovanni. Ihr dürft ihn nicht verkaufen. Verkauft meinetwegen Cassius oder Garson!“
    Verständnislos starrte die Eingeborene Emilia an. „Ich verstehe nicht.“
    „Der Mann mit den dunklen Haaren.“ Emilia strich sanft über Kehalas krause Locken. „Dunkle Haare! Versteht Ihr? Ich war an ihn gefesselt, als Ihr mich hierher gebracht habt.“
    „Er dein Mann?“
    Emilia wusste nicht recht, wie sie der anderen ihr kompliziertes Verhältnis zu Gio erklären sollte, deshalb nickte sie nur.
    „Ich spreche mit weise Frau.“ Kehala erhob sich und lief zu der Schamanin, die am Eingang der Zweighütte stand. Erneut erklangen die gurrenden Laute der Frauen, die schnell lauter und heftiger wurden. Immer wieder schüttelte die Alte den Kopf, während Kehala unermüdlich auf sie einredete. Doch sie schien die Schamanin nicht überzeugen zu können. Nervös biss sich Emilia auf die Unterlippe. Obwohl sie kein Wort verstand, fieberte sie mit. Giovannis Freiheit stand auf dem Spiel.
    Erst als sich Safinah einmischte, fuhr sich die Schamanin nachdenklich über das Kinn und gab nach. Auf ihr Handzeichen verließ die muskulöse Kriegerin die Hütte und kam kurz darauf mit einem fluchenden Giovanni zurück, der einfach vor Emilias Füße geworfen wurde.
    „Verdammt noch mal!“ Knurrend richtete er sich auf und hockte auf den Knien. Emilia rutschte ein Stück vor und streichelte seine Schulter. Die Stricke um seinen Hals und seine Handgelenke hatten Abdrücke hinterlassen. Missmutig rieb er sich die wunden Stellen.
    „Bleib ganz ruhig, es ist alles in Ordnung“, flüsterte Emilia und lächelte Kehala zu.
    „Du unser Gast. Dein Mann unser Gast“, erklärte diese mit einem strahlenden Lächeln.
    Sichtlich erleichtert schlug Emilia die Hände vor der Brust zusammen. „Ich danke Euch!“
    „Wir euch jetzt lassen allein. Ihr Zeit für euch habt, bevor Fest der Liebe heut Abend beginnt.“ Kehala deutete auf das Fell und zwinkerte Emilia vielsagend zu, dann neigte sie ihr Haupt und verließ mit den anderen Frauen die Hütte.
    „Fest der Liebe?“, wiederholte Giovanni verwirrt.
    „Das ist eine lange Geschichte. Sie feiern die Vereinigung von Mann und Frau.“
    „Wenn das so ist, sollten wir die Gebräuche unserer Gastgeber respektieren.“ Er grinste sie unverschämt an und zwickte ihr zärtlich in die Brustwarze, woraufhin Emilia mit der Faust gegen seine Schulter schlug. „Du bist wirklich unmöglich, weißt du das?“
    „Du hast ja recht. Wir sollten zusehen, dass wir von hier wegkommen.“ Giovanni stemmte sich hoch, sah durch die türlose Öffnung und zog den Kopf schnell wieder ein.
    „Wir werden bewacht – oder?“
    Giovanni nickte. „Die Kriegerin steht draußen.“
    „Ich ahnte es bereits. Sieht so aus, als würden sie uns vorerst nicht gehen lassen.“
    „Dann stellt sich die Frage, womit wir uns die Zeit vertreiben?“
    Er streichelte ihren schlanken Hals und hauchte ihr einen süßen Kuss auf die Kehle. Sie erzitterte.
    „Du bist ein Schuft“, stöhnte sie leise.
    „Wer hat uns in diese Situation gebracht? Du oder ich?“
    „Ohne mich wärst du auf dem Sklavenmarkt gelandet.“
    „Ein Grund mehr, mich bei dir ausgiebig zu bedanken.“
    Er näherte sich ihren Lippen und drang sanft mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Emilia griff mit beiden Händen nach seinem Kinn und drückte ihn ein Stück zurück.
    „Komm schon, Emilia. Als wir uns am Wasser liebten, hat es dir doch auch gefallen.“
    „Da war ich nicht ich selbst.“
    „Ich glaube, du warst nie so sehr du selbst wie in dieser Nacht. Nur willst du es nicht zugeben, weil es dir Angst macht.“
    Er warf sie plötzlich zu Boden und rollte sich mit ihr auf das Fell. Giovanni blieb oben liegen und küsste die sich unter ihm windende Emilia ein zweites Mal. Verzweifelt versuchte sie sich gegen ihn zu wehren, doch als seine Zunge die ihre kitzelte, wurde sie schwach.
    „Also gut … wir spielen … ihnen etwas vor … damit sie uns ziehen lassen“, murmelte sie erregt in seinen Mund.
    „Das ist ein guter Plan.“ Seine Lippen wanderten über ihr Kinn,

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