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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Cassius und machte sich kampfbereit.
    Die Eingeborenen verengten unbeeindruckt den Kreis, den sie um ihre Opfer geschlossen hatten.
    „Großer Gott, die werden uns doch hoffentlich nicht umbringen?“
    „Reiß dich zusammen, Reilly!“
    Eine Kriegerin stieß ihren Speer in Cassius Richtung und grollte etwas Unverständliches.
    „Du willst dich mit mir anlegen? Das kannst du haben!“
    Wütend hob er seinen Säbel, als wollte er ihr den Kopf abschlagen. Sofort zielten drei weitere Speerspitzen auf seine Kehle.
    „Du solltest wissen, wann du verloren hast, Cassius“, rief Giovanni verächtlich. Drei Kriegerinnen lösten die Lianen, die Emilia und Gio gefesselt hielten. Eine besonders große Frau griff nach dem Strick um Giovannis Hals und führte ihn zu den anderen Gefangenen.
    „Verdammtes Hurenpack!“, schnaufte Cassius. In den Blicken der Frauen sah er tödliche Entschlossenheit. Er wusste, sie würden ihn ohne zu zögern aufspießen, wenn er eine falsche Bewegung machte. Langsam senkte er den Säbel, hob die Hände und ließ sich zähneknirschend überwältigen. Die Frauen nahmen ihm die Waffen und auch die Schatzkarte ab.
    Die Gefangenen wurden in ein nahegelegenes Dorf gebracht und an schmale Pfähle gebunden. Erst als der Morgen anbrach kamen drei Frauen in Lendenschurze auf sie zu, um ihnen Wasser aus einer Holzschale zu trinken zu geben. Bis zum Mittag herrschte Ruhe in der Siedlung. Die Frauen gingen ihrer Arbeit nach und beachteten Emilia und ihre Leidensgenossen nur im Vorbeigehen. Als die Sonne jedoch an ihrem höchsten Punkt stand, sammelten sich die Dorfbewohner vor den Pfählen. Alte und junge Frauen schauten die Piraten aus neugierigen Augen an. Ein kleines Mädchen stellte sich neben Emilia und streichelte fasziniert ihren blonden Schopf. Die wenigen Männer, die in dem Dorf lebten, hielten sich zurück und blickten nur hin und wieder zum Geschehen. Ihre Körper waren ausgemergelt und ihre Rücken von Narben gezeichnet.
    In diesem Moment traten zwei Frauen aus der Mitte hervor. Die Jüngere war mit Federn und funkelnden Perlen geschmückt. Die Ältere trug einen Tierschädel auf dem Haupt und hielt einen langen Stab in der Hand, an dem Federn und kleine lederne Beutelchen befestigt waren. Nachdenklich musterten sie ihre Gefangenen und tauschten seltsame Laute aus, die nur entfernt an eine Sprache erinnerten.
    „Hey, fass mich nicht an!“ Cassius schüttelte energisch den Kopf, weil die junge Eingeborene seine Feuerhaare berühren wollte. Als er auch noch wie ein wildgewordener Hund nach ihrer Hand schnappte, wich das Mädchen erschrocken zurück, was Empörung bei den Frauen hervorrief. Wütend ballten sie ihre Hände zu Fäusten. Eine Greisin spuckte Cassius vor die Füße.
    „Schon gut, regt euch nicht auf!“ Aber die dunkelhäutige Schönheit hatte das Interesse an Cassius bereits verloren. Sie lief an Garson, Reilly und Giovanni vorbei, hockte sich vor Emilia und streichelte ihre Wange. Erneut kamen Laute über ihre Lippen, die Emilia nicht verstand, doch die zumindest nicht bedrohlich klangen. Nachdem sie Emilia ausgiebig gemustert hatte, erhob sie sich und schnalzte mehrmals mit der Zunge. Eine muskulöse Frau eilte herbei und löste Emilias Fesseln, hievte sie hoch und führte sie ab.
    „Hey! Was habt ihr mit ihr vor?“, brüllte Giovanni und zerrte an seinen Stricken. Verzweifelt versuchte er sich zu befreien, doch die Speere, die blitzschnell auf ihn gerichtet wurden, ließen ihn innehalten.
    Emilia betrat eine Zweighütte, dicht gefolgt von der athletischen Kriegerin und der Schamanin, die ihr andeutete, sich auf das Fell in der Mitte des Raumes zu legen. Es wurden zahlreiche Schüsseln mit exotischen Früchten und mehrere Tonkrüge gebracht, die mit Säften und frischem Wasser gefüllt waren. Verwundert über die plötzliche Gastfreundschaft ließ sie es sich schmecken. Nie zuvor hatte sie derartige Köstlichkeiten gegessen. Der Geschmack erinnerte entfernt an die Zitrusfrüchte der heimatlichen Orangerien, die ihr noble Freier ab und an mitgebracht hatten. Die beiden Eingeborenen beobachteten sie eine Weile, bevor sie zufrieden die Hütte verließen. Verwundert sah Emilia ihnen nach. War dies die Chance zu fliehen? Nachdem sie sich ausgiebig gestärkt hatte, rappelte sie sich auf und schlich zum Ausgang der Hütte. Kaum hatte sie den Kopf durch die türlose Öffnung gesteckt, schob sich ein Schatten über sie. Emilia hob den Blick und schaute in das finstere Gesicht der

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