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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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das zu sagen. Man zwang sie genauso, ihn zu akzeptieren, wie Sie uns zwingen!“
    „Ich zwinge Sie?“ schrie er. „Sie wissen ja gar nicht, was Zwang ist! Ich schwöre, wenn Sie . . .“
    Er hörte mitten im Satz auf, weil er merkte, dass die Frauen ihn angstvoll ansahen. Sara drehte ihm die Worte so erfolgreich im Mund herum, dass er wie ein Ungeheuer wirkte. „Raus!“ herrschte er die Frauen an. „Ich will mit Miss Willis allein sprechen!“
    Das musste er nicht zweimal sagen. Nachdem sie gegangen waren, wandte Sara sich ihm mit flammendem Blick zu. „Wie können Sie es wagen! Sie haben nicht das Recht, einfach hier hereinzuspazieren und meine Schülerinnen zu entlassen, Sie . . . Sie anmaßender, eingebildeter Grobian!“
    Auch wenn sie mit ihrer Anschuldigung nicht ganz Unrecht hatte, konnte er sie nicht tolerieren. Mit wenigen Schritten war er bei ihr. „Ich habe es satt, von Ihnen grob genannt zu werden, Sara. Sind Sie auf diesem Schiff in irgendeiner Weise misshandelt worden? Geschlagen? Hat man Sie in Ihrer Kajüte eingesperrt?“
    „Nein, aber das ist sicherlich nur eine Frage der Zeit! Und Sie haben sich mir gestern aufgezwungen!“
    Sara bedauerte ihre Worte sofort. An den gestrigen Kuss hätten sie beide nicht mehr rühren sollen. Und ausgerechnet sie hätte ihn nicht erwähnen dürfen - vor allem nicht derart aufmüpfig.
    Gleich darauf packte Gideon sie an der Taille, noch ehe sie vor ihm fliehen konnte. „Ist das gestern passiert? Habe ich mich Ihnen aufgedrängt, und haben Sie meine Küsse nur erduldet? Seltsam, ich erinnere mich an etwas ganz anderes.“ Seine Stimme senkte sich zu einem rauen Flüstern. „Ich erinnere mich, dass sich Ihr Mund unter meinem geöffnet hat, dass Sie ihre Hände in mein Haar geschoben und sich an mich geschmiegt haben. So reagiert eine Frau nicht, wenn man Gewalt anwendet.“
    Sie war wütend, dass er ihr ihre eigene Schwäche vorhielt, und presste die Fäuste gegen seine Brust, doch er zerrte sie dicht an sich, so dass sie seine festen Oberschenkel spürte. „Sie haben keine Vorstellung davon, was Gewalt ist, Sara. Vielleicht wird es Zeit, dass jemand Ihnen einmal zeigt, was wahre Gewalt ist.“
    „Nein“, flüstere sie, als er den Kopf senkte, doch sein Mund auf ihrem schnitt ihr jeden weiteren Protest ab.
    Sein Kuss war hart und unbarmherzig und seine Umarmung beinahe schmerzhaft. Sie wand sich und versuchte, sich zu befreien. Mit funkelnden Augen setzte er sie daraufhin auf eine hohe Truhe. Dann nahm er ihre Handgelenke und drehte sie ihr auf den Rücken. Dort hielt er sie mit einer Hand fest, während er mit der anderen ihr Kinn umfasste und ihren Kopf so ruhig hielt, dass er sie wieder küssen konnte.
    Das war ein strafender Kuss, der dazu gedacht war, sie das Hassen zu lehren. Und Hass empfand sie auch in diesem Augenblick. Er versuchte, seine Zunge zwischen ihre Zähne zu schieben, doch sie presste sie fest zusammen, weil sie ihn diese Schlacht nicht gewinnen lassen wollte. Als ihr klar wurde, dass sie sich nicht befreien konnte, biss sie ihn in die Unterlippe. Fluchend zog er seinen Kopf zurück, ließ sie jedoch nicht los, obwohl er blutete.
    „Das, meine liebe Sara, ist Gewalt“, stieß er mühsam heraus. „Und Sie mochten sie nicht, oder?“
    Ihr war, als würde sie in seinen Augen einen Ausdruck von Schuldbewusstsein erkennen, doch das wies sie weit von sich. Dieses Scheusal konnte so ein Gefühl ja gar nicht empfinden!
    Dann wurde sein Blick im Licht der Laterne weicher, und seine Stimme hatte einen zärtlichen Unterton. „Ich nehme Ihnen das nicht übel. Ich mag Gewalt auch nicht. Ich möchte nicht, dass Sie mit mir kämpfen. “
    Jetzt betrachtete er sie so, als wollte er sich jede Einzelheit ihres Gesichtes für immer einprägen. Er lockerte den Griff um ihr Kinn und umfasste sanft ihren Hals. Als sie den Atem anhielt, ließ er die Finger über die weiche Haut gleiten. „Nein“, sagte er rau. „Ich finde es schöner, wenn Sie so sind wie gestern . . . weich . . . liebevoll. . . anschmiegsam . . .“
    Die Worte selbst waren wie eine Liebkosung, und die Art, wie er ihren Mund anschaute, sandte ihr erregende Schauer über den Rücken. Sie kämpfte gegen diese verräterischen Gefühle an. „Nie werden Sie mich bekommen.“
    „Nein?“ Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen. Er senkte den Kopf, und sie machte sich auf einen weiteren brutalen Kuss gefasst. Doch er presste den Mund auf den Puls seitlich an ihrem Hals.
    Seine Lippen

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