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Der Planet der Katzenwölfe

Der Planet der Katzenwölfe

Titel: Der Planet der Katzenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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und das Meer, und wie schwer es Crown hatte, in den Territorien anderer Katzenwölfe Nahrung zu finden. Aber sie waren im Grunde gar nicht daran interessiert. Sie gaben sich zufrieden mit Carbos Aussage und der Tatsache, daß Jeff lebend und mit offenen Augen unter ihnen saß. Das war ihnen Beweis genug. Sie kümmern sich nicht um Crown, sondern nur um ihre eigenen Probleme.
    „Wie steht es mit diesen affenartigen Tieren?“ fragte Dr. Holman soeben. „Vielleicht erweisen sie sich für uns als bessere Gehilfen als die Katzenwölfe.“
    Es entspann sich eine lange, komplizierte Diskussion. Dr. Carbo führte auf dem Wandschirm die Bildbandaufzeichnungen der Affen vor, besonders des einen Affen, der das Metallrohr als eine Art Waffe benutzt hatte.
    Sämtliche Wissenschaftler bestaunten die Bilder und murmelten ihre Kommentare dazu, in denen Begriffe wie „opponierbare Daumen“ und „Werkzeuggebrauch“ und „Proto-Intelligenz“ vorkamen.
    „Wir sollten unbedingt die Affen verwenden“, meinte John Polchek, als die Vorführung zu Ende war und der Bildschirm wieder dunkel wurde.
    „Zunächst wenigstens fünf oder sechs, dann noch mehr.“
    „Nicht so schnell!“ sagte Anna Polchek. „Woher kommen diese Tiere? Und wohin wollten sie, nachdem sie den Strand überquert hatten? Offensichtlich ist doch der Strand nicht ihr Lebensraum.“
    „Vielleicht sind sie auf der Wanderschaft. Auf dem Planeten findet derzeit ein jahreszeitlicher Wechsel statt“, meinte der Meteorologe. „Auf der nördlichen Halbkugel beginnt der Winter.“
    Mrs. Polchek fuhr fort: „Und wir wissen noch nicht, wovon sich die Affen ernähren und ob sie sich steuern lassen.“
    „Das können wir herausbekommen“, antwortete Dr. Holman. „Nach dem Aussehen ihres Gebisses müssen sie wenigstens zeitweise Fleisch zu sich nehmen, meinen Sie nicht auch?“
    „Ja“, sagte sie.
    „Dann können wir den Katzenwolf – oder notfalls mehrere Katzenwölfe – dazu abrichten, sie mit Nahrung zu versorgen.“
    „Oder das Futter gleich hier oben zusammenstellen“. meinte die Biochemikerin, eine junge Blondine. „Wir können Proteine und andere Nahrungsstoffe in den Labors herstellen, sobald wir die chemische Zusammensetzung ihrer natürlichen Nahrung kennen.“
    „Ich weiß nicht, ob wir sie so unter Kontrolle bekommen werden, daß wir sie bewegen können, künstliches Futter anzunehmen“, wandte Bernie Carbo ein.
    Die Diskussion wollte kein Ende nehmen. Jeff kam sich ziemlich überflüssig vor und warf nur ab und zu eine schnippische Bemerkung ein, wenn von den Katzenwölfen die Rede war.
    Nach vielen Stunden kam man endlich überein, ein Team zum Planeten zu entsenden, mehrere Affen und weitere Katzenwölfe zu betäuben und den Tieren Gehirnsonden einzusetzen. Gleichzeitig sollten mehr junge Leute zu Kontaktpersonen ausgebildet werden.
    „Mädchen eingeschlossen!“ betonte Mrs. Polchek. „Hier besteht absolut kein Grund, das weibliche Geschlecht zu diskriminieren.“
    Jeffs Vater verzog einen Augenblick lang den Mund, dann erwiderte er: „Wahrscheinlich haben Sie recht.“
    Anstatt zum Essen nach Hause oder in die Cafeteria zu gehen, begab sich Jeff geradenwegs ins Kontaktlabor.
    Amanda saß in dem kleinen Büroraum vor dem Labor und verspeiste an ihrem Schreibtisch gerade ein Butterbrot.
    „Hei!“ rief sie, als er eintrat. „Ist die Versammlung aus?“
    „Wo ist Bernie?“
    „Ich weiß nicht. Vielleicht ist er zum Essen gegangen.“ Jeff steckte die Hand in die Tasche. Die Kamera war noch da.
    „Hast du denn nichts gegessen?“ fragte Amanda.
    „Nein, ah… ich…“ Er stockte. Die richtigen Worte wollten sich nicht einstellen.
    „Hier!“ Amanda schob die Hälfte ihres Butterbrots auf ihn zu. „Hol dir einen Stuhl und setz dich zu mir. Du mußt doch etwas essen. Deine große Katze ist nicht das einzige Lebewesen, das sich den Bauch vollschlagen muß.“
    Jeff nahm einen Stuhl von dem anderen Schreibtisch und setzte sich brav neben Amanda. Er ergriff das halbe Butterbrot und spürte, daß er ganz durcheinander war. Als er jetzt dicht neben ihr saß, so dicht, daß er ihr Parfüm roch, kam ihm die Sache mit der Kamera und der geplanten Aufnahme plötzlich unmöglich vor. Wie sollte er sie darum bitten? Was konnte er ihr sagen?
    „He, du ißt ja gar nichts. Was ist los, schmeckt dir meine Hausmannskost nicht?“ Sie lachte vergnügt.
    „Ah… ich…“ Jeff sprang plötzlich vom Stuhl auf. „Ich… brauche was zu trinken. Ich

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