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Der Präsident

Der Präsident

Titel: Der Präsident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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härter zu.« Er sah sich im Wagen um. »Haben Sie Zigaretten da? Seit wann darf man in Krankenhäusern nicht mehr rauchen?«
    Kate kramte in der Handtasche und hielt ihm eine offene Packung hin.
    Der Fahnder zündete sich eine Zigarette an und musterte sie durch den Rauch. »Übrigens, den Sicherheitsbeamten haben Sie ganz schön an der Nase herumgeführt. Sie sollten ins Filmgeschäft einsteigen.«
    »Großartig! Ich denke ohnehin gerade an einen Karrierewechsel.«
    »Wie geht’s unserem Freund?«
    »Gut. Im Augenblick. Und wir sollten zusehen, dass es so bleibt.«
    Während sie um die Kurve bog, warf sie ihm einen feindseligen Blick zu.
    »Wissen Sie, es war nicht unbedingt geplant, dass Ihr alter Herr vor meinen Augen eine Kugel abgefangen hat.«
    »Das hat Jack mir schon gesagt.«
    »Aber Sie glauben ihm nicht?«
    »Spielt es eine Rolle, was ich glaube?«
    »Ja. Für mich schon, Kate.«
    An einer roten Ampel hielt sie an. »Nun gut. Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich versuche, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es nicht in Ihrer Absicht lag. Ist das in Ordnung?«
    »Nein, aber für den Augenblick reicht es.«
    Jack bog um die Ecke und versuchte, sich zu entspannen. Die letzte Sturmfront war der Hauptstadt endlich überdrüssig geworden, doch obwohl kein Schneeregen mehr niederprasselte, blieb das Thermometer konstant unter Null, und ein eisiger Wind hatte wieder Einzug gehalten. Jack hauchte in die steifgefrorenen Hände und rieb sich die vom Schlafentzug geröteten Augen. Gegen den dunklen Himmel zeichnete sich sanft leuchtend der Mond ab. Das Gebäude an der gegenüberliegenden Straßenseite war dunkel und verlassen. Auch das Haus, vor dem er stand, hatte schon vor Langem seine Türen geschlossen. Ein paar Passanten trotzten den unfreundlichen Bedingungen, doch zumeist stand Jack alleine da. Schließlich suchte er Schutz im Eingang des Gebäudes und wartete.
    Drei Häuserblöcke entfernt fuhr ein rostiges Taxi an den Gehsteig. Die Hintertür öffnete sich, ein Paar Füße in Damenschuhen trat auf den Asphalt. Gleich darauf rollte das Taxi weiter, und die Straße war wieder in Stille gehüllt.
    Kate zog den Mantel zu und marschierte eilenden Schrittes los. Als sie den nächsten Block erreichte, bog ein anderer Wagen mit ausgeschalteten Lichtern um die Ecke und rollte hinter ihr her. Kate konzentrierte sich zu sehr auf den Weg vor ihr, als dass sie sich umgedreht hätte.
    Jack sah sie um die Ecke kommen. Bevor er auf sie zuging, blickte er in alle Richtungen; eine Gewohnheit, die er sich rasch angeeignet hatte, und die er hoffte, bald wieder ablegen zu können. Hastig lief er auf sie zu. Die Straße war still. Weder Kate noch Jack bemerkten die Kühlerhaube der Limousine, die um die Ecke lugte. Im Wagen nahm der Fahrer das Paar mit einem Nachtsichtgerät ins Visier, das im Versandhauskatalog als neuester Stand der Sowjet-Technologie angepriesen wurde. Wenngleich die früheren Kommunisten offenbar keinen blassen Schimmer hatten, wie man eine demokratische, kapitalistische Gesellschaftsform errichtete, verstanden sie es, hervorragendes militärisches Gerät herzustellen.
    »Mein Gott, du frierst ja, wie lange wartest du schon?« Kate hatte Jacks Hand berührt; die Eiseskälte war durch ihren ganzen Körper geschossen.
    »Länger als notwendig. Das Motelzimmer schien immer kleiner zu werden. Ich musste einfach raus. Ich gebe bestimmt einen lausigen Häftling ab. Also?«
    Kate öffnete die Handtasche. Von einer Telefonzelle aus hatte sie Jack angerufen. Was sie bei sich trug, konnte sie ihm nicht sagen, lediglich, dass sie etwas hatte. Jack schloss sich Edwina Broomes Meinung an, dass er es sein sollte, der Risiken einging, wenn es schon sein musste. Kate hatte bereits genug getan.
    Jack nahm das Päckchen an sich. Was sich darin befand, war nicht schwer zu erkennen. Fotos.
    Danke, Luther. Du hast mich nicht enttäuscht.
    »Wie fühlst du dich?« Jack musterte sie.
    »Besser.«
    »Wo ist Seth?«
    »Ganz in der Nähe. Erbringt mich nach Hause.«
    Die beiden sahen einander an. Jack wusste, dass es am vernünftigsten wäre, Kate gehen zu lassen, vielleicht sogar, sie außer Landes zu schicken, bis dies hier entweder vorbei war oder er wegen Mordes verurteilt wurde. Gesetzt den letzteren Fall, war ihre Absicht, irgendwo ein neues Leben zu beginnen, vermutlich die beste Lösung überhaupt.
    Aber er wollte nicht, dass sie ging.
    »Danke.« Die Worte schienen vollkommen unangebracht, als hätte sie ihm gerade ein

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