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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Lage, sich der Kräfte zu bedienen, die um sie beide herum wirkten.
    Ich habe dieser Kleinen eine Chance nach der andern gegeben , dachte sie. Jetzt wird es allmählich Zeit, das Spiel zu beenden.
    Sie schritt nach vorn und ließ ihren Stab wirbeln. Inmitten der dunklen Nacht strahlte eine Kraft auf und bildete einen leichten roten Dunstschleier um sie herum. Die andere Adeptin blockte und blockte immer wieder ab. Jetzt aber kämpfte Llannat ernsthaft, drängte ihre schwächere Gegnerin Schritt für Schritt zurück und trieb sie dann mit einer schnellen Bewegung noch weiter, während jene stolperte. Die junge Fremde war schon aus dem Gleichgewicht, verlor ihren Stand auf dem glitschigen Grund und fiel auf den Rücken. Beim Aufprall verlor sie den Stab aus der Hand.
    Llannat machte einen Schritt nach vorn. Vor der offenen Ladeklappe des Aircar versuchte die waffenlose Fremde wieder auf die Füße zu kommen.
    Arme Närrin. Sie hofft noch immer, mich aufzuhalten, wenn auch nur für den einen Augenblick, der nötig ist, sie niederzuschlagen.
    Llannat widerstand der Versuchung, die kleine Fremde noch ein paar Sekunden länger am Leben zu lassen und hob ihren Stab zum tödlichen Schlag.
    Dann war da ein Geruch wie von einem Blitz, und es erblühte eine heiße Lichtblume im dunklen Inneren des Aircars. Der Energiestrahl traf sie hart und heiß in der Brust, sie flog zurück – und hinter ihr drehte sich die Welt.
    Sie fiel auf den Boden und dann durch ihn hindurch, danach lag sie in einem hellen Zimmer, umgeben von Personen in schwarzer Kleidung und mit Masken bedeckt – wie sie selbst auch.
    »Warst du erfolgreich?«
    Die Stimme sprach tief und langsam, mit einem ungewohnten Akzent.
    »Ich weiß … es nicht …« Der Schmerz der Blasterwunde in ihrer Brust nahm ihr die Sicht. Die schwarz gekleideten Personen thronten über ihr. »Er wurde vergiftet … wie Sie befahlen … aber er hatte einen Adepten bei sich …«
    »Einen Adepten!«, kam eine Stimme aus dem Kreis. »Wie viel weiß Ransome?«
    »Genug, um ihn misstrauisch zu machen, wie es scheint«, sagte der Erstere. »Na schön, wir können warten. Ein anderer kann unsere Arbeit erledigen. Du kennst jene, die ich meine.«
    Llannat hörte ein rohes, zustimmendes Lachen aus dem Kreis, dann sagte eine dritte Stimme: »Genau. Soll sie zur Abwechslung mal etwas riskieren.«
    Der Raum wurde schwarz vor ihren Augen und der Schmerz der Brandwunde übermächtig. Während sie sich mühte, genügend Luft einzuatmen, um sprechen zu können, spürte sie, wie das Blut aus ihr rann und damit auch ihr Leben.
    »Aber … was wird aus mir? Können Sie nichts tun?«
    »Du hast nicht ganz Unrecht.« Es war die Stimme desjenigen, der zuerst gesprochen hatte, des Fremden in dem Kreis. »Versagen muss belohnt werden.«
    In der Dunkelheit über ihr hob er sein silbernes Messer. Sie sah die funkelnde Schneide größer werden, dann drang sie tief in ihren Körper ein; es folgte ein Schmerz, der den winzigen Schmerz der Blasterwunde gerade so verschluckte wie ein Krater einen Kieselstein. Sie konnte nicht länger an diesem Leben festhalten, hauchte ihren Atem aus und ließ los.
    Llannat erwachte.
    Oder habe ich gar nicht geschlafen? , fragte sie sich.
    Die Luft um sie herum roch so rein … abgestanden und staubig zwar, na klar, aber ohne den faulen Beigeschmack des Bösen. Mit überkreuzten Beinen saß sie auf einem Steinfußboden, ihr Stab lag quer über ihrem Schoß.
    Unverändert war die Dunkelheit. Sie rief die Mächte herbei und war zufrieden, als die Luft im vertrauten Grün erglühte.
    Ich bin noch immer ich selbst. Was geschehen ist, war nicht wirklich. Wahr, das ist es zwar schon gewesen, glaube ich, aber nicht wirklich.
    Sie blickte sich um. Sie war nicht allein. Owen Rosselin-Metadi saß mit überkreuzten Beinen ihr gegenüber auf dem Boden. Er trug noch immer seinen schlichten Lehrlingsoverall, ein trostloses Kleidungsstück, das auch einem Farmarbeiter oder einem Weltraumhafen-Mechaniker gehören konnte. Der Stab lag auf seinem Schoß, und die Augen waren verschlossen.
    Llannat blinzelte. Sie erkannte den Raum wieder; diese rauen Steinwände konnten nur zu einer der ältesten Kammern im Galcenischen Refugium gehören. Aber sie war niemals in einem dieser Räume mit Owen Rosselin-Metadi allein gewesen.
    Ist das nun wieder e in Traum? , fragte sie sich und erhob sich so leise, wie es nur ein Adept vermochte.
    So leise sie auch gewesen war, Owen musste es gehört haben.

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