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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Position ändern zu müssen. Allein seine rechte Hand bewegte sich am ausgestreckten Arm, jeden einzelnen Schlag fing er zuerst auf, um ihn dann abzulenken.
    Nach einiger Zeit trat Llannat einen Schritt zurück und betrachtete den Professor. Er wirkte ruhig und gelassen. Trotz der eisigkalten Nacht lief ihr dagegen der Schweiß über Stirn und Nacken. Sie atmete flach und schnaufte etwas.
    »Mistress«, fragte der Entiboraner mit sanfter Stimme, »wo ist Ihre Deckung?«
    Llannat kontrollierte ihre Haltung. Sie stand nicht gut, zu breit gespreizt. Sie schüttelte den Kopf und ging wieder in Stellung.
    »Wählen Sie eine Linie und verteidigen Sie diese«, sagte der Professor. »Ich kann Sie nicht durch eine geschlossene Deckung attackieren.« Er verdeutlichte sein Argument mit einer Serie schneidender Angriffe auf Llannats rechte Seite. Alle trafen ihren Stock, ohne dass sie eine Bewegung ausführen musste. »Aber wenn Sie versuchen, alles zu schützen, schützen Sie eher nichts. Also, welche Linie verteidigen Sie?«
    »Meine rechte Flanke.«
    »Falsch.«
    Härter als zuvor schlug der Professor zu – und diesmal wurde Llannats Stab zurückgedrängt, während sie das Brennen des Schlags auf ihren Rippen fühlte.
    »Welche Linie verteidigen Sie?«
    Llannat verlagerte ihren Griff, so dass sie ihren Stab fest vor sich hielt. »Meinen Kopf.«
    »Und wieder falsch!« Die Waffe des Professors kreiste tief, und sein Ende berührte ihr Bein knapp oberhalb des Knies. »Ihr Kopf ist nicht in Gefahr. Welche Linie verteidigen Sie?«
    Llannat fühlte, wie ihr das Blut heiß in den Kopf stieg – aus Wut? Vor Scham? Mit einem Ende ihres Stabes holte sie zum Schlag in den Nacken des Professors aus. »Sagen Sie’s mir .«
    Der Professor fing den Schlag ab, und der Stab konnte hinuntergleiten, während er einen Schritt vortrat. Jetzt standen sie, die junge Adeptin und der grauhaarige Lordmagus, deren beider Stäbe zwischen ihnen blockiert waren, wie zwei Vertraute in dem Saal, der vom Mondlicht beleuchtet wurde.
    »Hüten Sie sich vor dem Zorn, Mistress«, sagte er mit leiser Stimme. »Es ist eine Verschwendung von Energie und beleidigt die Macht, über die Sie verfügen.«
    Diesmal wusste sie, dass die Hitze unter der Haut von ihrer Scham herrührte, denn sie hatte das Allererste vergessen, das man ihr über die Kunst der Adepten erzählt hatte.
    Jetzt erinnerte sie sich wieder. » Verlieren Sie niemals die Beherrschung, wenn Sie mit der Kraft arbeiten« , hatte Meister Ransome zu einer Gruppe neuer Eleven gesagt, zu denen auch ein verwirrter junger Lieutenant-Anwärter des Sanitätsdienstes gehört hatte. » Es wird immer jemand verletzt werden.«
    Der Professor deutete mit einem Nicken auf die gekreuzten Stäbe. »Wie ich sehe, erinnern Sie sich.«
    Ohne Vorwarnung trat er zurück und nahm seine einhändige Schutzstellung wieder ein.
    Ich habe diese Stellung schon einmal gesehen , dachte Llannat. Aber nicht im Refugium, dessen war sie sich sicher; wäre es jemals während der langen Stunden des Drills im Übungshof gezeigt worden, würde sie sich gewiss daran erinnern.
    Nicht im Refugium, nein, aber zweimal danach. Einmal auf der Lichtung auf Nammerin und ein zweites Mal hier auf dem Asteroiden, als sie sich in tiefer seherischer Trance befunden hatte. Wer auch immer sie zu der Zeit gewesen war, sie selbst hatte diese kurze Waffe jedenfalls benutzt, denselben Schritt und denselben Griff.
    Ihre Kraft ist schwach , hatte ihr Widersacher-Selbst gedacht. Sie glaubt nicht wirklich.
    Aber die angsterfüllte und ungläubige junge Adeptin, die von Meister Ransome geschickt worden war, um Ari Rosselin-Metadi zu beschützen, war dennoch auf ihrem Posten geblieben. Und Aris Blasterstrahl hatte den Magus getroffen, als er den Arm zum todbringenden Schlag erhoben hatte.
    Und nun, mitten in jenem unwirklichen Mondlicht von Entibor, lächelte sie, da sie dies plötzlich verstand. So etwas wie Glück oder Zufall gibt es gar nicht … und die Kraft ist in jedem, selbst in einem zwei Meter großen Galcener, der behauptet, so sensibel wie ein Backstein zu sein. Oder auch in einem Arzt der SpaceForce, der von einem Grenzplaneten kam, auf dem selbst die Waldlords nicht wussten, wann dort zuletzt ein späterer Adept zur Welt gekommen war …
    Die Einsicht durchflutete sie wie ein Lichtrausch, und für einen kurzen, verwirrenden Augenblick konnte sie das Universum selbst fühlen, das sie einerseits umgab, das aber auch in ihr war.
    »Ah! Ich glaube,

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