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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Matsch an den Schuhen durchaus in Kauf nehmen, falls man zu Fuß ging.
    Ari trat von den Lattenrosten auf den erhöhten hölzernen Bürgersteig. Bei seiner Expedition trug er Zivilkleidung – ein dunkles Hemd über der Uniformhose und dazu Stiefel. Ein Blick auf sein Spiegelbild in einem Schaufenster zeigte eine bedrohlich wirkende Piratenfigur. Ein schwerer Ogre-Mark-VI-Blaster vervollständigte das Bild noch.
    Die Mark-VI hatte Jos Metadi gehört, damals, als der General sie noch offen an der Seite trug, anstatt eine kleinere Version im Ärmel zu verstecken. Als Ari Galcen verlassen hatte, um in die Weltraumflotte einzutreten, hatte er den Blaster als Geschenk bekommen. »Ein Glücksbringer«, hatte sein Vater gesagt. Bis heute hatte er ihn jedoch nie benutzt.
    Auf halbem Weg sah Ari das Schild, nach dem er suchte: Five Points Import, G. Munngralla, Inhaber.
    G. Munngralla, der Inhaber, hatte jedenfalls keine wertvollen Kredite auf ein Holoschild verschwendet, die Buchstaben waren einfach in verblassender Goldfarbe auf eine Markise über dem Bürgersteig gemalt worden. Als Ari die Tür des Ladens erreichte, sah er, dass dieselbe Beschriftung auch auf dem Glas der Tür und dem Fenster angebracht war, daneben die stilisierte Darstellung eines Sternensystems mit fünf Planeten.
    Ari wusste so gut wie jeder andere auch, dass Nammerin der vierte Planet in einem System von zehn unterschiedlichen war. Er lächelte über den Anblick der Darstellung. So weit, so gut.
    Dann stieß er die Tür auf. Munngralla hatte keine schicken Schiebetüren mit Sensoren für Körperwärme, sondern bloß einfache, billige Metallscharniere, die dringend ein wenig Öl gebraucht hätten. Die Luft im Laden war kühl und trocken, die perfekte Temperatur für Selvauren; für einen Menschen jedoch bedeutete dies zwei Hemden und eine Jacke darüber. Nach der schwülen Hitze im Zentrum von Namport konnte Ari kaum ein Zähneklappern unterdrücken.
    Er bahnte sich einen Weg vorbei an gepolsterten Trainingsstöcken für Faustkampfübungen und einer Palette mit Schachteln, auf deren Etiketten zu lesen war: »Echte Briefbeschwerer aus Entibor, mit verschmolzenen Steinen, Echtheitszertifikat inklusive«. Schließlich stieß er auf einen Tempelgong aus Changwe, an dem man einen handgeschriebenen Zettel befestigt hatte: BITTE LÄUTEN. Ein Hammer lag nicht dabei.
    Du treibst es ein wenig weit, findest du nicht? , fragte sich Ari. Wie viele Menschen können überhaupt Maraghite lesen? Ich habe Glück gehabt, weil Ferrda sehr verantwortungsbewusst war und sich viel Zeit genommen hat. Und was den fehlenden Hammer betrifft …
    Er zog seinen rechten Arm ein wenig zurück und schlug seitlich mit seiner kräftigen Faust gegen das schwere Gussmetall. Der Gong vibrierte.
    Wie ein Seufzer hallte ein einziger tiefer Ton durch den Laden. Eine kleine graue Eidechse, von dem Klang aufgeschreckt, tauchte hinter einem Regal voller Gefäße auf und verschwand dann in einer Mauerritze. In den Vitrinen vibrierten zerbrechliche Gegenstände auf den Glasböden und erzeugten ein hohes Geklimper.
    Ari schlug noch einmal gegen den Gong.
    *Ist ja gut, ist ja gut. Kann man einen runzligen Alten nicht sein Mittagsschläfchen halten lassen?*
    G. Munngralla, ein über zwei Meter großer und nicht im Geringsten zerknitterter Selvaure, zog den perlenbesetzten Vorhang beiseite, der den hinteren Teil des Ladens abtrennte.
    Ari grinste ihn an und zeigte demonstrativ seine Eckzähne. *Du bist doch überhaupt kein runzliger Alter, und seit wann schlafen die Meister des Waldes mittags – wie die Tiere?*
    *Wen nennst du hier ein Tier, Dünnhäutiger?*, brummte der Ladenbesitzer. Selvauren mochten diese Bezeichnung genauso wenig wie andere fühlende Wesen und reagierten wesentlich empfindlicher auf Beleidigungen als alle anderen. Ferrdacorr hätte Ari wegen solch eines schlechten Benehmens durch den ganzen Raum geprügelt, und Munngralla würde dies vielleicht auch noch versuchen.
    »Ich habe nach dir gegongt«, erwiderte er. »Ich habe Geschäfte zu besprechen.«
    *Alles steht zum Verkauf*, antwortete Munngralla.
    Ari spitzte die Lippen. »Ich brauche keine Trainingswaffe, vielen Dank. Und mit diesen entiborischen Briefbeschwerern kann man schon jetzt einen neuen Planeten bauen, so viele fliegen davon durch die Galaxie. Eines Tages wird aber ein echter Entiboraner kommen und dir diesen Laden demolieren.«
    *Frag mich mal, ob mich das beunruhigt*, knurrte Munngralla. *Sehe ich vielleicht

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