Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars
Cockpits und tippte einige Zahlen in den Navicomp. »Wir haben sechs Stunden, neunundvierzig Minuten, fünfunddreißig Sekunden Standard bis zum Sprung in den Hyperraum«, sagte sie. »Runden wir es auf sechs Stunden auf. In der Zeit müssten wir den Job erledigt haben.«
»Dann los.«
Als sie die Papiere der Warhammer aus dem Kabinenschrank geholt hatte und ins Cockpit zurückgekehrt war, wartete ihr Passagier schon in der geöffneten Luke der Amsroto .
»Der hat es aber wirklich eilig«, sagte sie laut und steckte das Bündel Papiere in ihre wattierte Jacke, die sie ihrem immer noch nassen Umhang vorgezogen hatte.
Das Echo ihrer Schritte über die Rampe der Warhammer hallte durch die scheinbar leere Landebucht, und ihr Atem bildete Wolken in der diesigen Luft. Der Professor, falls er denn tatsächlich der Besitzer dieses kleinen Verstecks sein sollte, verschwendete jedenfalls keine Energie für ein wenig Extrawärme.
Nach alter Gewohnheit ging Beka am Ende der Rampe rechts herunter. »Ich will dich erst mal genauer inspizieren«, sagte sie zu ihrem Schiff. Sensoren und Kontrollcomputer registrierten ja vieles, was für einen Piloten lebenswichtig war, aber … »Computer können abstürzen, und Zahlen können lügen«, hatte ihr Vater gesagt. »Kontrollier den Zustand deines Schiffes immer selbst.«
Bei ihrem Rundgang um die Warhammer fielen ihr überraschend zahlreiche, verschiedene Raumschiffe in der versteckten Landebucht auf. Ein einsitziger Jäger, dessen Rumpf in einem Winkel verbogen war, der darauf hindeutete, dass die Landung nicht gerade sanft verlaufen sein konnte, stand zwischen einer von Meteoren reichlich malträtierten Frachtdrohne und einer Luxusyacht, die wie ein Geburtstagskuchen geschmückt war. Abseits in einer entlegenen Ecke, hinter einem Dutzend anderer antiquierter Schiffe, kauerte ein angeschlagenes Magier-Scoutschiff auf den Decksplatten der Bucht wie ein Aasfresser auf einem Stein.
Beka blieb einen Moment regungslos stehen, nickte dann bedächtig und setzte ihren Kontrollgang um die Hammer herum fort.
Als sie damit fertig war und die Amsroto erreichte, entfernte der Professor gerade die Seriennummer von einer der Rumpfplatten mit einem Hydro-Polierer.
»Haben Sie die Papiere der Warhammer ?«, fragte er, bückte sich und legte das Poliergerät in eine offene Werkzeugkiste.
»Ja«, erwiderte sie, griff in die rechte Tasche ihrer Jacke, zog den Miniatur-Blaster hervor, der dort immer steckte, und drückte die Mündung der kleinen Waffe gegen sein Genick.
Er erstarrte. Dann hob er mit unendlicher Vorsicht beide Hände und legte sie flach auf den Rumpf der Amsroto .
Beka atmete erst jetzt wieder. »Nun«, sagte sie, »ist der richtige Moment, dass Sie mir Ihren wirklichen Namen verraten und mir erklären, was ein Scoutschiff aus der Magierwelt in Ihrer Landebucht zu suchen hat.«
»Die Defiant ?« Ihr Passagier klang so gelassen wie immer. »Es gehört mir. Und was Namen angeht … Namen ändern sich, und die Galaxie hat meinen vergessen. Ich war Waffenmeister im Hause Rosselin, zu einer Zeit, als Entibor noch bevölkert war.«
»Ich will verdammt sein!«, stieß Beka hervor. »Alle halten Sie für tot.«
»Ein verzeihlicher Fehler«, sagte der Professor. »Ich … habe mich nach dem Ende des Krieges vollkommen zurückgezogen und keine der alten Bekanntschaften mehr aufrechterhalten. Mylady, könnten wir dieses etwas unbehagliche Gespräch vielleicht ein wenig zivilisierter fortsetzen?«
»Wie ich schon sagte, es heißt Captain «, erwiderte Beka und ließ den Hand-Blaster wieder in der Tasche verschwinden.
Der Professor senkte die Arme und drehte sich zu ihr. »Sie spielen offenbar gern mit hohem Einsatz, Captain«, sagte er und drehte seine rechte Hand um, in der er einen einschüssigen Nadler hielt.
Beka schloss die Augen und seufzte. »Mein Vater pflegte immer zu sagen«, bemerkte sie, »es gäbe kein besseres Gefühl in der Galaxie, als festzustellen, dass man am Leben ist. Jetzt weiß ich, was er damit meinte.«
Der Professor schob den Nadler in seine Jacke. »War das unbedingt notwendig, Captain Rosselin-Metadi?«
Sie zog die Papiere der Hammer aus der Tasche. »Ja«, sagte sie. »Wie hätte ich sonst herausfinden können, ob ich Ihnen trauen kann? Ich musste doch wissen, ob Sie mich töten würden oder nicht.«
Der Professor nahm ihr die Papiere aus der ausgestreckten Hand; sie zitterte gar nicht, was sie ein wenig überraschte. »Auf die meisten Leute würde
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