Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars
beunruhigt aus?*
»Sehe ich wie ein Sicherheitsoffizier aus?«, entgegnete Ari. Dann wechselte er wieder in die andere Sprache. *Oder höre ich mich wie ein Sicherheitsoffizier an?*
Der Selvaure musterte ihn mit schmalen Augen. *Reden ist wertlos, Dünnhäuter. Kann ein Lord des Waldes oder ein Bruder für dich bürgen?*
*Ferrdacorr, Sohn von Rrillikkik*, sagte Ari. *Er jagt in diesen Tagen in den hohen Kämmen des südlichen Kontinents, aber im großen Krieg gegen die Magierwelten hat er andere Beute verfolgt.*
*Ah*, sagte der Selvaure. *Der Ferrdacorr. Wenn er für dich eintritt, können wir ohne Probleme Geschäfte machen.*
»Freut mich zu hören«, sagte Ari jetzt wieder auf Galcenisch. »Die Sprache der Wälder tut dünnhäutigen Kehlen nicht gut.«
*Stimmt*, räumte Munngralla ein. *Worum geht es also, um einen Dienst oder eine Ware?*
»Tholovine«, sagte Ari. »Viel und schnell.«
*Wenn du chemische Waffen brauchst, da führe ich einige bereits fertig zusammengestellte*, erwiderte der Selvaure. »Kein Grund, deine eigenen herzustellen.*
Ari bleckte die Zähne, diesmal aber wirklich ärgerlich. »Wenn ich jemals jemanden verletzen will, dann schlage ich ihn mit meinen Fäusten tot«, sagte er. »Das geht genauso schnell und ist viel sauberer.«
*Wie du willst*, sagte Munngralla. *Wie möchtest du das Tholovine, als Puder, Elixier oder als Druckspray?*
»Als gepresste Würfel. In Krankenhausqualität.«
*Wer zahlt?*
»Ich«, sagte Ari. »Was soll das, selbst ein unblutiger Jüngling würde das nicht fragen. Ich stehe dafür ein.«
Munngralla sah ihn einen Augenblick an. *Wird Ferrdacorr zahlen, wenn du zahlungsunfähig bist?*
Ari nickte und nahm wieder die Sprache der Wälder auf. *Ich gehöre zur Familie. Er wird zahlen.*
Munngralla streckte eine schuppige Hand aus, was eine menschliche Geste bedeutete. *Dann haben wir also einen Deal. Deine erste Lieferung trifft heute gegen Mitternacht ein.*
»Zu welchem Preis?«
*Achthundert Kredite pro Würfel.*
Ari zog die Hand zurück. »Kein Deal. Das Zeug ist doch nicht illegal, sondern nur schwer zu bekommen. Fünfhundert oder ich gehe woanders hin.«
*Siebenhundert.*
»Sechs.«
*Sechsfünfzig. Akzeptiere oder sieh dich auf diesem Planeten woanders um.*
»Sechsfünfzig«, lenkte Ari ein und zog dieses Mal die Hand nicht zurück. »Abgemacht.«
*Komm um Mitternacht*, erinnerte ihn der Selvaure. *Und bring Bares mit.*
»Ich werde da sein«, sagte Ari und setzte auf Selvaurisch hinzu: *Waidmannsheil.* Ferrdacorr hatte ihn nicht umsonst höfliches Benehmen gelehrt.
Munngralla brummte ein *Waidmannsdank* zurück, aber da war Ari schon an der Tür. Sie schwang auf, als er sie erreicht hatte, und Ari musste sich an ein Regal mit Trainingswaffen drücken, um nicht den nächsten Kunden des Selvauren umzustoßen. Im Vorbeigehen funkelte ihn der Mann gereizt an.
»Entschuldigung«, sagte Ari und zuckte die Achseln. »Ich konnte die Tür durch all diese Steinschachteln hindurch gar nicht richtig sehen.«
Der Mann durchbohrte ihn förmlich mit seinem Blick, und Ari bereitete sich auf eine unangenehme Szene vor. Doch dann schluckte der Fremde seine Erwiderung herunter, die zweifellos recht unfreundlich ausgefallen wäre. Seine Pupillen weiteten sich kurz, er klappte den Mund zu und schob sich wortlos an Ari vorbei.
Angst? , fragte sich Ari nun. Aber das glaubte er nicht. Der Mann hatte ihn nicht angesehen, als wäre er zunächst wütend geworden und hätte erst dann die Größe des anderen registriert.
Also keine Angst. Wiedererkennen?
Er hatte den Fremden noch nie in seinem Leben gesehen; aber er wusste, dass er eine recht auffallende Persönlichkeit war. Und er war für die Medizinische Station oft genug in Namport oder in der Nähe gewesen.
Wahrscheinlich einer von Munngrallas anderen Kunden , entschied Ari. Ich frage mich, was er hier wohl wollte, wenn es ihn so erschüttert, jemanden von der Space Force zu sehen? Aber eigentlich will ich das gar nicht wissen.
3. Kapitel
Asteroiden Stützpunkt
Artat Nearspace
Nammerin: Namport
Die Unterhaltung im Cockpit der Warhammer war verstummt, denn Beka musste nun ihre ganze Aufmerksamkeit der Aufgabe zuwenden, den Frachter auf Kurs zu halten. Die Flugzeit im Hyperraum betrug nur noch wenige Sekunden. Beka sah zum Sitz des Kopiloten hinüber. Seinen geschlossenen Augen und dem regelmäßigen Atem nach zu urteilen war ihr Passagier eingeschlafen.
»Wachen Sie auf, Professor«, sagte
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