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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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sich so leise wie möglich von Schatten zu Schatten. Er konnte zwar nicht wie sein Bruder Owen, der Adeptenlehrling, vor aller Augen im hellen Tageslicht verschwinden, aber immerhin hatte er gelernt, wie ein Selvaure in den Wäldern von Maraghai zu jagen, sich an das Fanghorn und das Steinschwein anzupirschen und es mit bloßer Hand zu erlegen.
    Jetzt ging er leise durch die Straße, die zu Munngrallas Laden führte. Dabei musste er an die Jagdlektionen seiner Jugend denken. *Schau dich immer um, Junge*, hatte Ferrdacorr gesagt. *Und lausche. Ihr Menschen habt zwar keine guten Nasen, dafür aber bessere Augen als die Lords der Wälder, und du hast immerhin etwas, was man als Hörvermögen durchgehen lassen kann.*
    In der Straße selbst schien nichts Ungewöhnliches zu passieren. Ein schuppiger Vierbeiner schnüffelte in einer umgekippten Mülltonne herum. Und oben im Gebäude an der nächsten Ecke beschimpfte eine Frauenstimme jemanden namens Quishan für ein ungenanntes, aber offensichtlich regelmäßig wiederkehrendes Vergehen. In Five Points Imports war es so ruhig und dunkel wie in den benachbarten Geschäften.
    Ari streckte eine Hand aus, um die Tür vorsichtig zu öffnen. Mechanische Türscharniere konnten mehr Lärm verursachen als ein Feedback-Regulierer, der scharf herunterfuhr. Aber er kam doch nicht weiter. Munngralla hatte den Laden abgeschlossen.
    Wie unzuverlässig , dachte Ari. Er warf einen Blick auf seinen Chronometer. Ich bin auf die Sekunde pünktlich. Seine Hand lag noch auf dem Türgriff. Er wäre nie so nachlässig. Nicht bei einem Geschäft, aus dem ein langfristiger Kontakt entstehen könnte. Jemand anders musste abgeschlossen haben.
    Er trat dichter an die Tür heran und hielt ein Ohr an den Spalt zwischen Tür und Rahmen. Bewusst überhörte er das Krabbeln und Rascheln, das aus der umgedrehten Mülltonne drang, die schrille Stimme mit ihren Anschuldigungen gegen den bedauernswerten Quishan sowie das immerwährende Poltern aus dem Hafen. Also lauschte er ganz genau auf Geräusche im Laden.
    Zuerst hörte er überhaupt nichts, aber schließlich nahm er doch ein schwaches, unregelmäßiges Klopfen und Stoßen wahr, das aus dem Innern des Ladens zu kommen schien. Wenn Munngralla einen guten Schallschutz in den hinteren Räumen und seinem Apartment im Stockwerk darüber hatte – und als Agent der Quincunx sollte er dies eigentlich haben –, deuteten diese kaum wahrnehmbaren Geräusche darauf hin, dass irgendwo im hinteren Teil des Geschäfts die Hölle ausgebrochen sein musste.
    Im nächsten Moment wurde die Annahme zur Gewissheit, denn neben den anderen Geräuschen konnte Ari ein tiefes Röhren ausmachen, den Schlachtruf eines Selvauren, der zwar zahlenmäßig unterlegen war, sich aber nicht ergeben wollte.
    »Also gut!« Ari zog kurz und scharf an dem Griff, und die Tür ließ sich ohne weitere Probleme öffnen. Munngralla musste sich allerdings um den Türpfosten kümmern und das Schloss austauschen.
    Die Geräusche waren immer noch gedämpft. Ari lief zu dem perlenbesetzten Vorhang im hinteren Teil des Ladens und nahm im Vorbeigehen einen der dick gepolsterten Trainingsschläger aus dem Regal. In der Nacht verdeckte der Vorhang eine solide Metalltür; als Schalldämmung war sie zwar gut, aber einem gut platzierten Tritt hatte sie dennoch nichts entgegenzusetzen. Sie kippte nach innen, gehalten nur noch von dem einzigen Scharnier. Ari glitt bis zum hinteren Flur und zur Treppe hindurch.
    Er nahm drei Stufen auf einmal, denn hier fiel in einem schrägen Winkel Licht in das Treppenhaus. Die letzte Tür war unverschlossen. Munngralla musste die Eindringlinge überrascht haben, bevor sie diese letzte Barriere gegen unerwünschten Besuch hatten verriegeln können. Gerade als Ari die letzte Stufe erreichte, flog ein Körper durch die offene Tür und krachte an die gegenüberliegende Wand.
    Es sah aus, als kämpfe Munngralla noch. Ari wog den Trainingsstock in der Hand, ließ seine eigene Version von Ferrdas Kampfschrei ertönen und stürmte los.
    Der Selvaure stand mit dem Rücken zur Wand in einem Arbeitszimmer voller Aktenschränke und schwang ein metallenes Regalbrett drohend um sich. Damit hielt er sich die Angreifer auf Distanz. Munngrallas Widersacher, wer auch immer sie sein mochten, hatten offenbar auf Nummer sicher gehen wollen. Den einen im Treppenhaus nicht mitgezählt, zählte Ari mindestens fünf mit Knüppeln und Messern bewaffnete Menschen.
    Er knallte dem Nächststehenden

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