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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Akademie.
    Commander Gil war ein eher gewöhnlich aussehender Offizier von mittlerer Größe, mittlerem Gewicht und schütterem Haar, das von einem mittleren Braun war. Man vergaß ihn fast schneller, als er den Raum verlassen konnte, und er war im Augenblick auch nicht besonders glücklich. Er hatte sich auf einfaches Wasser aus der Tischkaraffe beschränkt und dazu drei Tassen Cha’a getrunken, stark und dunkel. Und dabei hatte er sich seinem Freund offenbart.
    »Ich sage dir, es ist einfach nicht fair. Ich bin reingelegt worden.«
    »Was ist nicht fair?«, fragte Florens ein wenig verwirrt.
    Commander Gil war zwar nicht zufrieden, aber doch klar im Kopf. Er bestellte beim Kellner einen weiteren Becher Cha’a und zählte seine Beschwerden auf.
    »Sieh mich an: Ein Karrieresoldat, der erste Bodendienst nach fünf Jahren, und was darf ich tun? Adjutant des General Oberkommandeurs. Ein gewaltiger Karrieresprung, nicht wahr? Ein eigenes Kommando danach ist aber garantiert, oder? Falsch! Tote bekommen kein Kommando – und wenn das hier vorbei ist, werde ich tot sein.«
    Florens schenkte sich den Rest des roten Infabede in sein Weinglas. »Kopf hoch! Es kann auf keinen Fall so schlimm sein wie eine Patrouille an der Grenze zur Magierwelt.«
    »O doch, das kann es sehr wohl«, widersprach Gil. »Den ganzen Tag lang entzückenden alten Damen zu sagen, dass General Metadi grundsätzlich niemals Reden auf Blumenschauen hält. Wenn ich nicht gerade überraschende Inspektionen vorbereite. Oder Feiertagsgrüße an die Truppe schreibe. Oder mit Holovids spreche. Ich würde zwei Magierwelt-Patrouillen übernehmen und dabei auch noch freundlich lächeln, wenn ich dafür nie mehr mit einem Reporter sprechen müsste.«
    Er warf einen Blick auf seinen Chronometer, trank einen letzten Schluck Cha’a und erhob sich. »Tut mir leid, dass ich dich jetzt hier allein lassen muss, Pel, aber ich brauche noch etwas Schlaf, bevor die Wache beginnt. Wenn jemand zwischen Mitternacht und Null-achthundert Standard einen Krieg beginnt, bin ich der glückliche Hurensohn, der den General wecken darf.«
    Die Flammen von G. Munngrallas Five Points Imports beleuchteten das Scoutcar der medizinischen Station, das auf seinen Nullgravs über der matschigen Straße von Namport-City schwebte. Ari und Munngralla sprangen aus vollem Lauf durch die Tür in den Frachtraum des Aircar. Llannat knallte die Luke zu und sicherte sie. »Alles klar, Jessan«, rief sie. »Los geht’s!«
    Das Aircar machte einen Satz nach vorne, und schon ging es steil in die Höhe, das Durcheinander unten auf der Straße schrumpfte auf angenehme Dimensionen zusammen. Ari raffte sich in eine Sitzposition hoch und sah, dass Llannat Munngrallas Blasterwunden bereits mit einer antibiotischen Creme versorgte. Danach bandagierte sie den Arm des Selvauren mit einem Verband, der aus dem Erste-Hilfe-Kasten stammte.
    »Ihr seid etwas zu früh«, sagte Ari. »Nicht dass ich was dagegen hätte, versteht mich nicht falsch.«
    »Llannat hatte so ein Gefühl«, erwiderte Jessan aus dem Cockpit. »Also haben wir uns entschlossen, schon mal loszulegen. Und es sieht so aus, als hättest du dich selbst übertroffen. Was war es denn, Brandstiftung?«
    »Das hat mir bisher noch keiner verraten«, sagte Ari, quälte sich auf die Füße hoch und setzte sich dann auf den freien Sitz neben Jessan im Cockpit. Mit einem Stöhnen ließ er sich in die Polster fallen. In seinem Kopf klingelte es bedenklich. »Verdammt, ich bin müde.«
    »Schlaf bloß nicht ein«, sagte Jessan. »Wir haben einen Kontakt auf einem Abfangkurs, und der Kerl übermittelt kein sicheres Identifizierungskennzeichen.«
    Ari erinnerte sich an die Blutspur auf der Treppenwand. Wahrscheinlich war es einem der Angreifer gelungen, Hilfe herbeizurufen.
    Er fluchte leise, dann noch einmal, noch etwas leiser, nämlich über den stechenden Kopfschmerz, der folgte. »Versuch sie abzuschütteln«, murmelte er. »Es sind keine besonders netten Leute. Und ich glaube, sie sind richtig böse auf uns.«
    Jessan antwortete etwas, das Ari nicht verstand. Die Kopfschmerzen und der Schwindel trafen ihn jetzt mit doppelter Stärke, und ein betäubendes Getöse drang in seine Ohren. Er schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen den Sitz zurück. Nur noch undeutlich bemerkte er, wie schnell das Aircar jetzt flog.
    Das kann nicht nur mit der Mischung von Bier und Brandy zusammenhängen , dachte er mit einiger Anstrengung. Das Aircar drehte sich, und Ari

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