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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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gebräuchliche Einrichtung war, wenn das Wetter überdurchschnittlich warm oder kalt war. Bisher war Beka deswegen nie nervös geworden.
    Irgendwann ist immer das erste Mal , dachte sie, als sie ihren Mantel an der Garderobe abgab. Nur in Hemd und Hose fühlte sie sich trotz des Blasters noch mehr wie eine Zielscheibe. Also gut, los geht’s.
    Im vorderen Raum der Painted Lily befanden sich eine Tanzfläche mit einer Bar und viel zu vielen kleinen runden Tischen. Eine winzige Kapelle – Blechbläser, Holzbläser, Keyboard und elektronische Drums – spielte ein Stück, das angesagt gewesen war, als sie Galcen endgültig verlassen hatte.
    Den linken Daumen hatte sie im Gürtel eingehakt, und die rechte Hand ruhte beiläufig in der Nähe des Holsters, neben dem Knauf des Blasters. Dass sie diese Waffe erst einmal in ihrem Leben benutzt hatte, wusste hier zum Glück niemand. Sie hob das Kinn etwas an und betrachtete mit zusammengepressten Lippen und großer Ausdauer den Raum. Ein oder zwei Stammkunden hatten hochgeblickt, als sie und der Professor eingetreten waren. Als sie Bekas Blick begegneten, sahen sie hastig weg.
    Es muss an der Augenklappe liegen , dachte sie. Der Professor lachte leise neben ihr. Vielleicht hatte er ja das mit »bewundernswert böse« gemeint.
    Er trug keine sichtbaren Waffen und machte auch niemanden nervös, aber seine Weste aus schwarzer Moiré-Seide, sein Halstuch sowie die Rüschen aus weißer Spitze brachten ihm die Aufmerksamkeit des Geschäftsführers der Painted Lily ein.
    »Und was würde dem GentleSir heute Abend Vergnügen bereiten?«
    Der Professor lächelte. »Ein entspanntes Spielchen Karten, vielleicht auch zwei, Ronnen, Tammani, was immer gerade gespielt wird.«
    »In diesem Fall dürfte Morven Ihnen gefallen«, erwiderte der Manager und erwiderte das Lächeln. »Doppel Tammani ist das Spiel des heutigen Abends.«
    »Großartig«, meinte der Professor. »Führen Sie uns zu ihm, mein Teurer. Kommen Sie, Tarnekep.«
    Beka folgte dem Manager und dem Professor über die überfüllte Tanzfläche und umschiffte dabei geschickt Kellner, Tänzer und die kleinen Tische. Ein schmaler Gang, von bernsteinfarbenen Leuchtkugeln in geschmiedetem Metall erleuchtet, führte zu dem Hinterzimmer, in dem Morven spielte. Der Manager drückte den Daumen auf ein ID-Pad an der Wand und forderte den Professor mit einer Verbeugung auf einzutreten, als die Tür sich öffnete.
    Beka folgte dem Professor unauffällig. Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, blieb sie stehen, um sich an das grelle gelbe Licht zu gewöhnen, das an die Stelle des gemütlichen Halbdunkels getreten war. Sie sah die grellbunten Tammani-Karten auf einem grünen Tischüberzug, Spieler, die viel zu sehr mit ihrem Spiel beschäftigt waren, um den Neuankömmlingen auch nur einen flüchtigen Blick zu gönnen, und … Ignaceu LeSoit.
    Oh, verdammt, das war’s dann wohl , dachte Beka verzweifelt. Ihr alter Schiffskollege lehnte an der gegenüberliegenden Wand und wirkte wie ein arbeitsloser Spacer, hätte sich da nicht der schwere Blaster aus Regierungsbeständen an seiner Hüfte befunden; genau so einer, wie Beka ihn trug. War auch nicht anders zu erwarten, denn wir haben sie schließlich in Suivi Point in demselben Kuriositätenladen gefunden, als ich dort die Neue an Bord der Sidh war und Ignac mir die Stadt zeigte.
    Sie legte die Hand auf den Griff des Blasters und bereitete sich innerlich auf einen Kampf vor. Sie rief sich ins Gedächtnis, dass es ihr nicht im Blut lag, ohne Kampf unterzugehen. Weder väterlicher- noch mütterlicherseits. Zu ihrer Verwunderung jedoch zeigte LeSoit nicht die geringste Reaktion eines Wiedererkennens, sondern streifte sie nur mit einem kurzen, anerkennenden Blick, der ihrer Aufmachung galt und sie im selben Augenblick in eine Schublade steckte.
    Er nickte ihr kurz zu, wie ein Profi einem anderen. Sie erwiderte den Gruß und lehnte sich dann lässig an die Wand, ganz wie ihr Gegenüber. Du hast immer gesagt, ich lerne schnell, Ignac. Hoffen wir, dass es stimmt.
    Der Professor setzte sich auf den Platz rechts neben den grauäugigen Mann, der gerade mischte. »Geben Sie mir auch welche, Morven.«
    Der Spieler sah auf. »Ich habe Sie schon erwartet«, bemerkte er und teilte aus.
    »Das sollten Sie auch«, erwiderte der Professor mit einem Blick auf die Karten, die verdeckt auf das grüne Tuch fielen. Er nahm sein Blatt auf. »Ich wäre schon eher vorbeigekommen, um zu kassieren, aber ich hatte

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