Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars
Warhammers Gemeinschaftsraum eine Welle durch seinen Körper laufen, die sein Orientierungsgefühl außer Kraft setzte, ihn aber gleichzeitig entspannte.
»Vielleicht hätte ich doch eine schwerere Betäubungsladung verwenden sollen«, sagte er und befreite sich von den Sicherheitsgurten. »Na ja, auch ein interplanetarischer Desperado ist nicht vom Himmel gefallen.«
Ari sah ihn finster an. »Nächstes Mal, wenn du mich wegen einer Weltraumschlacht an meiner Arbeit hinderst, Jessan, erwarte ich zumindest bessere Plätze.«
»Ich werde mich bemühen«, sagte er. »Ari, es gibt da noch etwas, das du wissen solltest, bevor …«
»Nein«, sagte Ari. »Ich möchte, dass mir das dieser Captain Portree persönlich erklärt.«
Jessan zuckte zusammen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, dich daran zu erinnern, dass du diesen großen Kerl noch nie wirklich verärgert erlebt hast … und Ari gehört ganz bestimmt nicht zu den Leuten, die Tarnekep Portree witzig finden. Überhaupt nicht.
Er sah zu Llannat hinüber. Die Adeptin schüttelte den Kopf und zuckte hilflos mit den Achseln. Die Tür des Gemeinschaftsraums glitt auf.
Der Captain der Warhammer stand auf der Schwelle und betrachtete herablassend mit seinem einen Auge die drei Passagiere.
Ari sprang auf. In dem beengten Raum der Warhammer wirkte er riesenhaft, und Jessan wurde bang ums Herz, denn diesmal würde der großgewachsene Arzt seine Größe und Stärke ganz sicher nicht wie üblich herunterspielen.
Er erkennt sie gar nicht , dachte Jessan unglücklich. Jetzt kommt das dicke Ende also doch noch.
»Captain Portree«, sagte Ari kalt und äußerst höflich. »Nehme ich an.«
Beka lächelte ihren Bruder mit spitzen Lippen schief an. »So nennt man mich, ja«, stimmte sie zu.
Mit ihrer gewohnten Arroganz verschränkte sie die Arme und lehnte sich mit der Schulter gegen das Schott. »Und ich vermute, dass Sie dieser Lieutenant Rosselin-Metadi sind, von dem ich ständig höre.« Sie schüttelte den Kopf. »Sie sollten wirklich ein wenig zurückhaltender auf Notrufe reagieren.«
»Zukünftig«, sagte Ari, »werde ich das auch tun.« Seine tiefe, ruhige Stimme schien sich überhaupt nicht zu verändern, aber Jessan registrierte den Ärger darin ganz genau. »Wie sind Sie in den Besitz dieses Schiffes gekommen, Captain?«
Beka hob die Schulter. »Sagen wir, ich habe es gekauft.«
Starrsinnige kleine Hexe , dachte Jessan leicht verzweifelt. Kannst du nicht verstehen, dass dies nicht der richtige Moment für solche Spielchen ist …?
»Ich vermute stark, dass Sie das nicht getan haben.« Ari trat einen Schritt vor. So viel näher an Beka und der Tür wirkte er noch riesiger. »Dies ist nicht die Pride of Mandeyn … und das wissen wir beide ganz genau. Lassen wir also das Versteckspiel. Dieses Schiff ist die Warhammer , die angeblich vor acht Standardmonaten in das Eiswatt hinter Port Artat gestürzt ist.«
Er machte noch einen Schritt weiter in Richtung Tür. »Was haben Sie mit meiner Schwester gemacht, Captain Portree?«
Das geht jetzt zu weit , dachte Jessan. »Ari«, sagte er. »Sei nicht zu …«
Zum ersten Mal sah Beka in seine Richtung. »Halten Sie sich da raus. Dies ist eine Angelegenheit zwischen Lieutenant Rosselin-Metadi und mir.«
Jessan schluckte. Er fühlte sich mies. Das ist alles meine Schuld. Sie hat wirklich erwartet, dass er sie erkennt … nachdem ich ihr Geheimnis herausbekommen habe, war sie sich sicher, dass ihr Bruder dies auch tun würde. Aber manche Dinge sieht Ari einfach nicht …
Beka hatte sich schon wieder ihrem Bruder zugewandt, ohne eine Antwort abzuwarten. »Sie machen sich also Sorgen um Ihre Schwester, Lieutenant Rosselin-Metadi?«
Ari ballte seine Hand zu einer kräftigen Faust. »Portree, wenn Sie ihr etwas angetan haben …«
Beka zuckte mit dem Mundwinkel. »Und wenn ich sie getötet habe? Was dann, Lieutenant?«
»Dann sind Sie ein toter Mann, Captain.«
Das Lächeln, mit dem Beka ihren Bruder jetzt bedachte, war entweder schwermütig oder bösartig. Jessan musste zugeben, dass beides in Tarnekep Portrees Gesicht ohnehin gleich aussehen würde. Immer noch schüttelte sie lächelnd den Kopf.
»Für jemanden, der so sehr an seiner Schwester hängt, Ari, bist du aber verdammt unaufmerksam. Was ist passiert? Hat die Zeit in der SpaceForce alles beiseitegewischt, was Ferrda dir beigebracht hat?«
Ari sah sie überrascht an.
Bekas Lächeln verzog sich boshaft. »Du solltest dich freuen, mich zu treffen, und
Weitere Kostenlose Bücher