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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Dann sprach Aris Schwester weiter.
    »Als alles den Bach runterging«, sagte sie, »waren wir, wie soll ich sagen, eine Weile ziemlich stark beschäftigt. Aber später hatte ich dann Zeit nachzudenken. Und je länger ich nachdachte, desto mehr schmeckte die ganze Angelegenheit auf Pleyver nach einem abgekarteten Spiel. Genauer gesagt, wie eine ganze Serie von Fallen – und zwar von Anfang an.«
    Ari legte Messer und Gabel zur Seite. Die Unterhaltung hatte ihm schon vor längerer Zeit den Appetit verdorben. »Eine Falle? Aber wie?«
    Beka lehnte sich zurück, erhob die Hände und legte die Fingerspitzen gegeneinander. »Betrachte die Geschichte doch mal von dieser Seite, großer Bruder. Irgendjemand will Dahl&Dahl und die Suivi-Lobby so vernichten, dass danach nicht mal mehr ein feuchter Fleck auf dem Gehweg zu sehen ist.«
    »Das wäre denkbar«, bemerkte der Professor. »Die Dahls von Galcen sind ein sehr mächtiger Clan, genau so wie ihre Vettern, die Suivis.«
    »Mächtig, ja, aber nicht sonderlich beliebt«, sagte Jessan. Der Khesataner begutachtete das Angebot an Marmeladen und Gelees, entschied sich für etwas helles Grünes und strich es auf ein Stück frisches Brot. »Macht und Beliebtheit«, fuhr er fort, »gehen in der Regel nicht Hand in Hand. Eure Mutter, die Domina, bildete eine bemerkenswerte Ausnahme von dieser Regel.«
    »Und aus genau diesem Grund wurde sie getötet«, sagte Beka. Sie nahm das silberne Buttermesser neben ihrem Teller und blickte es einen Moment lang mit gerunzelter Stirn an. Dann wechselte sie mit einer einzigen, kaum wahrnehmbaren Bewegung ihren Griff und ließ die Klinge vor- und zurückschnellen.
    »So hätte ich es gemacht«, fuhr sie fort, während ihre blauen Augen dem Funkeln der künstlichen Beleuchtung auf dem polierten Metall folgten, »wenn ich jemanden hätte zerschmettern und bluten lassen wollen.«
    »Was meinst du damit?«, knurrte Ari.
    Seine Schwester lächelte zwar, sie lächelte aber nicht ihn an, sondern die Messerklinge. »Mach dir doch mal selbst einen Reim darauf. Zunächst gab es im Großen Konzil heiße und heftige Debatten wegen Suivi-Point.«
    »Tarveet von Pleyver«, erinnerte sich Ari. »Er hatte den ursprünglichen Gesetzesantrag für den Ausschluss vorgelegt. Mutter hat ihn zerrissen und die Fetzen auf den Fußboden des Saales geworfen.«
    »Das hatte dieser schneckenfressende Idiot auch verdient«, sagte Beka und fuhr fort. »Zweiter Schritt … die Ermordung der beliebten Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die zufällig auch die leidenschaftlichste Stimme gegen den Ausschluss ist. Und der dritte Schritt: Man sorge dafür, dass gewisse Killer erwischt werden und schiebe dann Dahl&Dahl die Schuld zu.«
    Für ein paar Sekunden warf sie das Messer von einer Hand in die andere, dann stach sie schnell zu und schnitt einen Klacks Butter vom Kristallteller weg. »Aber sie hatten Papa nicht auf der Rechnung. Also tauchte ihr Attentäter wieder auf, allerdings leider zu tot, um noch verhört werden zu können.«
    Ari blickte mürrisch in seinen Cha’a. »Warum sollte denn irgendjemand annehmen, dass Suivi Point aus der Republik geworfen werden wollte ?«
    »Um sich Handlungsfreiheit zu verschaffen«, sagte der Professor, der Beka mit ernsthafter Anerkennung zugehört hatte, ganz wie ein Klavier- und Gesangslehrer, der dem Abschlussvortrag seines Lieblingsschülers zuhörte. »Und um von der Einhaltung der Gesetze befreit zu sein.«
    »Du musst zugeben, dass das Hand und Fuß hat«, sagte Jessan. »Eure Mutter hat in ihren Reden immer wieder das Argument vorgebracht, dass man jemanden nicht ausschließen sollte, den man unter Kontrolle behalten will.«
    In der Sprache der Wälder, die ihm bei solchen Gelegenheiten wesentlich angemessener vorkam als das Galcenisch, knurrte Ari ganz leise eine Obszönität vor sich hin.
    »Du wirst nicht erleben, dass ich deswegen mit dir streite«, sagte Beka. »Aber denk mal drüber nach, Ari. Wenn ich recht habe und der Ausgangsplan eine Falle war, dann war es doch mit allem anderen auch so.«

2. Kapitel
     
     
     
     
     
     
     
Asteroiden-Basis: Die inneren Tiefen
    Die Tunnel im Inneren des Asteroiden führten tief hinab. Der Professor nutzte die oberen Schichten zwar für seine vom Holovid vergrößerten, exklusiven Räume. Aber mindestens die Hälfte der Basis stand leer und blieb ungenutzt.
    Llannat Hyfid hatte die enorme Größe des Bauwerks erspürt, sobald sie die Warhammer verlassen und ihren Fuß auf den

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