Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars
darüber«, antwortete Beka. »Niemand sollte sich zu irgendetwas verpflichten, bevor wir alle ein wenig Schlaf bekommen haben.«
Ari verbrachte die Ruhepause umgeben von mehr Luxus, als er jemals außerhalb der Zentral-Welten für möglich gehalten hatte. Schon das Badezimmer, das sich an seinen Schlafraum anschloss, war ein Wunderding: schwarze Marmorfliesen und ein tiefliegendes Becken, in dem man sogar ein paar Schwimmzüge hätte machen können. Nach den zwei Jahren auf Nammerin und den vier Tagen auf der Hammer wäre ich auch von sehr viel weniger als all dem hier beeindruckt gewesen , gestand sich Ari ein.
Er streckte sich der Länge nach in dem Becken aus und blieb im Wasser liegen, bis die Haut an seinen Fingerspitzen schrumpelte. Mit Hilfe der Sonics mochte man ja so keimfrei sauber werden, wie es dem Standard der Krankenhäuser entsprach, aber sie bereiteten dennoch nicht dieses Gefühl von Sauberkeit. Und bei den öffentlichen Badehäusern von Namport, die für die Angehörigen der SpaceForce ohnehin absolut tabu waren, handelte es sich vor allem um Orte, um seine Brieftasche loszuwerden und sich mit einer bunten Auswahl einheimischer Krankheiten zu infizieren.
Genieß es, solange es währt , sagte er sich. Was auch immer Beka plant, es wird mit großer Sicherheit nicht so viel Spaß machen wie dies hier.
Er tauchte unter, um sich die Seife aus dem Haar zu spülen, dann stand er auf und ließ das Wasser von seinem Körper tropfen. Er stieg aus der Wanne und wickelte sich ein Badetuch um, das ungefähr die Länge einer Landebahn hatte. Dann kehrte er ins Schlafzimmer zurück.
Vier dieser Badetücher hätten für eine Tagesdecke auf dieser riesigen Schlafstätte zwischen den aufgezogenen Samtvorhängen gereicht. Es sieht wie ein HoloSet für Spaceways Patrol aus , dachte er. Es fehlt nur noch Sinister Serina in ihrem angeklebten Negligee.
Bedauernd schüttelte er den Kopf über dieses Versäumnis und schlüpfte zwischen die seidenen Betttücher. Das Licht im Raum wurde langsam gedimmt. Ari vergrub seinen Kopf in dem großen Federkissen und schlief sofort ein.
Licht flutete durchs Zimmer und weckte ihn. Es stammte aus einer Lichtquelle außerhalb des Fensters, das wahrscheinlich gar kein Fenster war. Vorhänge aus halbtransparentem Glasgewebe gaben den Blick auf vage Impressionen frisch gemähter Rasenflächen und formal angelegter Gartenbeete frei, die sich hinter den Fenstern auszudehnen schienen. Er setzte sich im Bett auf und blickte sich um.
Eine dunkle, stille Gestalt stand regungslos in einer Nische nah bei der Tür. Ari verkrampfte sich kurz, atmete dann aber erleichtert aus. Was er zunächst für einen Eindringling gehalten hatte, war lediglich eine Art Roboter. Seine Silhouette wirkte irgendwie menschlich, eine Eiform in Plastik krönte seinen schwarz emaillierten Körper. In der dunklen Tiefe der gesichtslosen Maske blinkte kurz ein rotes Licht auf.
»Guten Morgen, Sir.« Im Gegensatz zur äußeren Erscheinung der Maschine wirkte die synthetische Stimme angenehm und klangvoll. »Ich darf annehmen, Sie haben gut geruht. Ich erlaube mir, Ihnen ein paar Kleider zu bringen, während Sie ein Bad nehmen, Sir.«
»Wunderbar«, sagte Ari und rollte sich aus dem breiten Bett. Kühl – so ähnlich wie frisch gemähtes Gras – federte der Teppich unter seinen nackten Füßen. Als er nach einer Weile aus dem Badezimmer kam, war das Bett gemacht, und der Roboter hatte eine ansehnliche Auswahl an burgunderfarbenen Kleidern auf dem Bett ausgebreitet.
Ari runzelte die Stirn. »Wo ist meine Uniform?«
»Sie wird gereinigt und ausgebessert, Sir. Benötigen Sie sie sofort?«
»Nein«, antwortete Ari. »Ich nehme an, ich werde sie in nächster Zeit überhaupt nicht brauchen. Aber wählen Sie bitte etwas aus, worin ich nicht wie der Rausschmeißer einer Nobelbar aussehe.«
»Etwas Dezenteres also«, erwiderte der Roboter. »Wenn Sie so freundlich wären, einen kurzen Augenblick zu warten …«
Der Roboter nahm den Stapel Kleider und verließ damit den Raum, um kurz danach erneut mit einer Armladung zurückzukehren. Es war der gleiche Anzug, diesmal jedoch in einem zurückhaltenden Waldgrün.
Es überraschte Ari nicht im Geringsten, dass ihm die Kleider perfekt passten. Er schloss die letzte Lasche und drehte sich wieder zu dem Roboter herum. »Sag mal … bekommt man hier irgendwo eine Tasse Cha’a?«
»Die anderen Herrschaften warten bereits im Frühstücksraum, Sir.«
»Geh voran«, sagte
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