Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
es in Credits bar auf die Hand, oder akzeptieren Sie auch einen ophelanischen Bankwechsel?«
Jessan antwortete ihm nicht. »Ich höre gar nichts aus dem Büro«, sagte er zu LeSoit.
LeSoit zuckte mit den Schultern. »Die innere Tür ist schalldicht. Sie können nichts hören.«
»Gut«, antwortete Jessan. »Dann wollen wir mal.«
Er wirbelte auf seinem Absatz herum und schlug seinen Handballen in die Nase des Mannes, der neben ihm stand. Der brach zusammen.
Dann ertönte das leise Fauchen eines Blasters. LeSoit hatte einen Schuss abgegeben, dem rasch zwei weitere folgten. Jessan machte sich gar nicht erst die Mühe, seinen Blaster zu ziehen. Er ließ den Nadler aus dem Versteck im Ärmel gleiten und jagte dem Rezeptionisten eine gezielte Ladung in den Kopf.
Als sie das Feuer einstellten, standen nur noch LeSoit und er. Jessan schob den Nadler zurück in sein Versteck. Es war eine einschüssige Waffe und völlig nutzlos, bis er sie wieder aufgeladen hatte. Jetzt zog er den Blaster aus dem Halfter.
Drüben auf der anderen Seite des Empfangsraums stand LeSoit und betrachtete den Leichnam vor seinen Füßen. Er gehörte zu dem Ladehelfer, der den Söldner an der Landebahn mit seinem Namen gegrüßt hatte. Die Hand des Eraasianers umklammerte eine Waffe, die chemische Projektile verschießen konnte. LeSoit trat auf das Handgelenk des Mannes und zog sie ihm aus der Hand.
»Gemeine Teile«, bemerkte er und ließ die Waffe neben dem zusammengesunkenen Körper des Rezeptionisten auf den Schreibtisch fallen. »Laut, langsam, kaum einen Schuss im Magazin – und sie hinterlassen wirklich unschöne Wunden. Da würde ich mich ja noch lieber rösten lassen.«
Der Söldner schritt den Raum ab und verpasste jedem der zusammengesackten Männer einen Kopfschuss, wenn er an ihnen vorbeikam. Jessan beobachtete einen Moment lang schweigend das langsame, systematische Morden, bis er sich schließlich zu der inneren Tür von D ’Caers Büro umdrehte.
6. Kapitel
Magierwelten: Eraasi; Eraasi Raumhafen
Warhammer: Hyperraum Transit
Ins Innere Netz
Ebenra D ’Caer.
Träum, und erinnere dich: Ebenra D ’Caer …
Zitternd tauchte Beka wieder in der Echtzeit auf. Der Übergang war ebenso abrupt gewesen wie der Eintritt in die Stasis. Sie hörte ein lautes Klicken, das wahrscheinlich von Nyls und Ignac stammte, die gerade dabei waren, die Plastikhülle abzuschnallen.
Ihre Augen waren geöffnet und starrten ins Dunkel. Dann schloss sie das rechte Auge, hielt das linke aber unter dem optischen Kunststoff der Augenklappe geöffnet, die nur in einer Richtung lichtdurchlässig war. Einen Augenblick später wurde die Kunststoffhülle der Kiste vollständig entfernt, durch den roten Schleier ihrer Augenklappe nahm sie aber nur einen Streifen von der Decke wahr.
»Keine Umstände. Ich übernehme.«
Die Worte ertönten als verzerrtes metallisches Flüstern, das von einem Mikrofon im Sockel der Stasisbox aufgezeichnet und über einen kleinen Lautsprecher in der Nähe ihres linken Ohrs wiedergegeben wurde. Trotzdem erkannte Beka Ebenra D ’Caers Stimme. Gleich geht’s los , dachte sie. Wir beide haben noch eine Rechnung offen .
Ihre gekreuzten Arme verbargen mehr als nur die unregelmäßigen Ränder des Make-ups von Jessan: Das lange, zweischneidige Messer lag gezückt bereit, sein Griff fest in ihrer Faust. Die Klinge versteckte sich unter ihrem rechten Unterarm. Sie würde bereit sein, wenn der Augenblick gekommen war. Vielleicht wäre sogar noch Zeit, D ’Caer erst mal ein paar Fragen zu stellen. Jessan würde sich zweifellos freuen, wenn sie etwas darüber herausfinden konnten, was D ’Caer auf der anderen Seite des Netzes eigentlich vorhatte und warum sich die Magierlords die Mühe gemacht hatten, ihn unversehrt und am Leben zu lassen, nachdem sie ihn aus seinem Asteroidengefängnis befreit hatten.
Das Siegel an der Spitze der Stasisbox öffnete sich mit einem zischenden Seufzer. Ein Arm mit Manschetten kam in ihr Blickfeld, der den Kristalldeckel beiseiteschob. Jessan war nicht zu sehen, LeSoit ebenso wenig. Aber schon im nächsten Augenblick beugte sich D ’Caer persönlich über die Kiste und senkte den Kopf dicht über sie. Der Plastikfilter, durch den sie ihn betrachtete, färbte sein Gesicht rot.
»Da haben wir Sie ja!«, meinte D ’Caer. »Ich werde Sie ganz langsam umbringen, Sie Bastard, für das, was Sie auf Pleyver und Darvell verbrochen haben. Aber zuerst …«
Er kam noch näher heran. Sie hielt die Luft an,
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