Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
an ihr zerrte. Ihr Stab zog am Gürtel. Dann flammten die Sterne noch einmal auf und erloschen wieder.
Ein wirbelndes Grau umhüllte das Schlachtschiff und wich nur dort zurück, wo die Hülle des Schiffes vor Kleas Gesicht auftauchte, wenn sie den Helm dagegenpresste. Sie schob sich in Richtung Owen, bis ihr Helm erneut den seinen berührte.
»Was ist das?«
»So«, antwortete Owen, »sieht der Hyperraum aus. Wir sind darin.«
Beka sagte nichts, sondern ließ sich zur Seite ziehen, in einen Verschlag, der von der Kabine abging, eine Art Reinigungsschrank, jedenfalls den Regalen nach zu urteilen. Hinter dem Schrank erstreckte sich ein dunkler Wartungsgang. Direkt vor ihr warf eine schillernde Kugel ein gelbes Licht auf die beiden Männer, die sich ihr gegenüber befanden.
»Hallo, Beka«, sagte der eine, der von ihr verlangt hatte, zu schweigen. Er war schmutzig, zerlumpt und unrasiert, aber seine Kleidung hatte das formale Schwarz eines Adepten. In der einen Hand hielt er statt eines Stabes ein Stück Plastikrohr, das ebenso groß war wie er selbst. Der andere Mann war ebenfalls dünn und zerlumpt und trug etwas, das eindeutig einmal die Uniform eines SpaceForce-Generals gewesen war. Er war unbewaffnet.
Beka starrte den Adepten an. »Meister Ransome. Owen sagte, Sie wären …«
»Gefangen. Ja, das stimmte schon. Aber ich bin es nicht mehr.«
»Wenn Sie versuchen zu flüchten, kann ich Ihnen nicht helfen. Sie haben mir zwar das Gästezimmer zur Verfügung gestellt, aber ich bin noch immer eine Gefangene.«
»Ich hatte eine andere Art von Hilfe im Sinn«, sagte Ransome. »Die Magier werden schon bald zurückkommen und dich holen. Sie werden dich zu Lord sus-Airaalin bringen.«
»Woher wissen Sie das?«
Ransomes hagere Gesichtszüge nahmen einen bedrückten Ausdruck an. »Ich habe sie … beobachtet, schon sehr lange. Die Ströme der Macht fließen hier ungewöhnlich stark, und es gibt eine wirkungsvolle Hexerei, die sie beeinflusst und beschmutzt. Jemand, der sehr viel Geduld und die Zeit hat, abzuwarten und zuzusehen, bekommt viele Dinge zu Gesicht. Und ich hatte sehr viel Zeit, seit Galcen gefallen ist.«
»Ich verstehe«, sagte Beka. »Was soll ich für Sie tun?«
»Sie müssen den Oberkommandierenden der Magierweltler töten«, sagte der Mann in der Generalsuniform.
Beka betrachtete ihn misstrauisch. »Warum haben Sie beide das denn nicht schon selbst erledigt?«
»sus-Airaalin ist ein Großer Lordmagus«, erwiderte Ransome. »Er schützt sich unablässig gegen mich, obwohl er glaubt, dass ich nicht mehr an Bord seines Schiffes bin. Doch er lässt in seiner Wachsamkeit niemals nach. Du aber bist noch bewaffnet. sus-Airaalin selbst möchte mit dir sprechen; sein Tod ist notwendig, damit die zivilisierte Galaxis Frieden finden kann.«
»Sind Sie sich dessen sicher? Oder ist es vielleicht einfach nur Wunschdenken?«
Ransome lächelte kalt. »Für so etwas habe ich in letzter Zeit nur wenig Gelegenheit gehabt. Ich habe es gesehen, und es ist so. Jeder andere Pfad führt zu einem Sieg der Magierweltler. Also töte ihn.«
Nach diesen Worten öffnete der Mann in der Generalsuniform die Schranktür und schickte Beka mit einem Nicken hindurch. Die Tür schloss sich hinter ihr, und ihr Umriss verschwand augenblicklich in der Wand. Beka ging wieder zu dem Intercom und drückte auf den Knopf. Ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür, und Mid-Commander Taleion trat ein.
»Domina, ich bin gekommen, um Sie zum Commander der Schwert-Der-Dämmerung zu geleiten, Großadmiral Theo syn-Ricte sus-Airaalin.«
3. Kapitel
Gyffer Systemraum: RSF Karipavo
Weltall: Schwert-Der-Dämmerung
»Da kommt gerade eine Nachricht herein, Commodore«, meldete der KommTech der Karipavo. »Von der Infabede-Flotte. Text wie folgt: ›Sie befinden sich im Hoheitsgebiet von Infabede. Dieser Planet steht unter dem Schutz von Admiral Vallant. Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Schiffe dem Oberkommando von Infabede zu übergeben. Schalten Sie Ihren Antrieb ab und fahren Sie sämtliche Energiequellen herunter. Bereiten Sie sich darauf vor, unser Enterkommando zu empfangen.‹«
»Sieh an, sieh an«, erwiderte Gil. »Schicken Sie eine persönliche Nachricht an Admiral Vallant: ›Von Commodore Gil, Republik SpaceForce. Sie haben sich der Rebellion und Meuterei schuldig gemacht. Befehlen Sie Ihren Schiffen augenblicklich, das Gebiet des gyfferanischen Systems zu räumen. Sie selbst stehen unter Arrest. Kommen Sie unverzüglich zu
Weitere Kostenlose Bücher