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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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schützen soll?«
    Omne zuckte wieder die Schultern. »Vielleicht habe ich gelogen. Ich bin kein Ehrenmann. Wenn ich aber die Wahrheit sagte, würde mein Tod, ob nun hier oder anderswo, nur ein neues Spiel in Gang setzen. Sie werden es nie erfahren, es sei denn, ich wollte es.« Er hob die Waffe. »Ich könnte jetzt einfach verschwinden, um zu Kirk zu gehen – oder ihn für immer allein zu lassen. Sie sähen mich nie wieder. Wollen Sie das riskieren?«
    »Nein«, sagte Spock.
    Omne lachte schallend und steckte die Waffe in den Gurt zurück. »Dann werden Sie den Mut nicht in tausend Jahren finden.«
    Die Romulanerin sah ihn an. Omnes Worte waren an Spock gerichtet gewesen. Sie galten nicht für sie. Sie hatte noch eine Waffe und wußte, daß der Teil von Omnes Schädel, der hinter Kirks Kopf zum Vorschein kam, groß genug für einen sicheren Treffer war. War sie an das gebunden, was Spock sagte? Ihr Kirk war hier. Der andere … Sie hatte mit ihm keine Freundschaft geschlossen, nur als Verbündete gehandelt. Würde aber ein wahrer Freund nicht jetzt zur Waffe greifen und Omne töten – für Jim Kirk? Würde er nicht tausendmal lieber allein weiterleben, als den Freund in der Gewalt dieses Monstrums zu wissen? Lüge oder Wahrheit – Omnes Tod würde ihre einige Zeit verschaffen, nach Kirk zu suchen. Und wenn sie ihn nicht fand und glaubte, daß weiteres Suchen keinen Sinn mehr hatte, konnte sie Spock und ihren Kirk mit der Waffe zwingen, mit ihr zu gehen. Jim Kirk würde dies mit Sicherheit lieber sein als das Spiel, auf das Spock sich schon wieder einzulassen schien. Kirk hatte etwas besseres als dies verdient. Aber auch sie hatte ihre Wünsche. Und die waren real.
    »Nicht, Commander!«
    Sie unterdrückte die Bewegung ihrer Hand. James hatte mit der Stimme des Captains gesprochen. Ihre Gedanken mußten ihr im Gesicht gestanden haben. Omne hatte sie nicht lesen können – aber James.
    Spock drehte sich zu ihr um.
    »Also schön, meine Liebe«, grunzte Omne und zog erneut die Waffe. »Mr. Spock, Sie nehmen Calamity Janes Ausrüstung an sich. Direkt zu Ihrer linken befindet sich ein Abfallvernichtungsschacht.«
    Spock kam auf sie zu, um ihr die beiden Waffen abzunehmen, wobei er nicht sie, sondern James Kirk ansah.
    Sie war plötzlich fast sicher, daß Spock das gleiche im Sinn gehabt hatte wie sie und Omne nur ein Scheingefecht geliefert hatte, um einen günstigen Moment zum Zuschlagen abzuwarten. Was hatte nun James’ Verhalten zu bedeuten? Warum hatte er sie daran gehindert, Omne zu töten? Dachte er an den wirklichen Kirk, oder spielte er ein eigenes Spiel mit ihnen allen? Irgend etwas führte er im Schilde, und dem Vulkanier schien es nicht zu gefallen.
    Spock warf drei Pistolen in den Abfallschacht.
    »Sehr vernünftig, Mr. Spock«, lobte Omne. »So also sieht die Ehre eines Romulaners aus – und vielleicht die eines Menschen. Immerhin sollten sie ihm für Ihr Leben danken, Commander. Ich wäre schneller als Sie gewesen.«
    »Vielleicht«, gab sie zu. »Zu einem Schuß hätte es immer noch gereicht. Ich hätte Sie mit in den Tod genommen. Spock und James hätten gelebt.«
    Omne schien überrascht. »Die Reproduktion? Sie denken nicht an das Original?«
    »Er hätte ebenfalls gelebt.«
    »Und nur auf ihn kommt es an«, warf James Kirk ein. »Unsere Situation hat eine Logik, die Sie bisher alle noch nicht begriffen haben.«
    »So?« fragte Omne. »Haben Sie bei Spock Nachhilfeunterricht in Logik genommen?«
    James schüttelte den Kopf und lächelte Spock geheimnisvoll an. »Poker«, sagte er dann. »Ich habe mir gerade selbst Karten gegeben.« Er drehte den Kopf nach Omne um. »Lassen Sie mich los und Sie ansehen.«
    »Nein, James!« rief Spock, als ob er diesen Mann und diesen Ton nur zu gut kannte.
    »Tut mir leid, Mr. Spock«, sagte James mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zuließ.
    Omne jedoch schien das neue Spiel zu gefallen. Er setzte eine interessierte Miene auf und ließ James los. »Ihr Einsatz.«
    James richtete sich auf. »Ein Spiel mit verdeckten Karten«, sagte er und neigte den Kopf, um Omne anzuzeigen, daß er allein mit ihm sein wollte.
    Der Gigant lächelte überlegen. »Sollten Sie den Gedanken haben, sich auf mich und meine Pistole zu stürzen, so daß die beiden anderen mir den Rest geben können, versichere ich Ihnen, daß Sie Mr. Spock überschätzen, und der Commander hat momentan mit sich selbst zu tun.«
    »Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht darauf verlassen. Allerdings ist

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