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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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seinem Gefühl. Es hieß Spock.
    Er kam an einem offenen Wandschrank vorbei und dachte an neue Kleider. Doch zur Hölle damit. Dafür hatte er später Zeit. Er begann zu laufen.
    Geheimtüren und scheinbar undurchdringbare Wände auch hier, doch immer wieder fand Kirk den Öffnungsmechanismus. Jetzt allmählich fand er ein System darin. Omne hätte ihn niemals dabei zuschauen lassen, wie er die Türen öffnete, wenn er ihm auch nur den Hauch einer Chance eingeräumt hätte, sein Gefängnis je wieder zu verlassen.
    Kirk erreichte eine Stelle, wo der Gang sich plötzlich erweiterte. Noch eine Wand. Er fand die verborgene Tür und war im großen Laborraum, sah die beiden Gestalten am Boden und begann zu rennen.
    Neben Spock kniete er nieder und drehte die schlaffen Schultern so, daß er sein Ohr an den Rücken des Vulkaniers bringen konnte. Das Herz schlug noch.
    »Spock!«
    Er rollte ihn von Omnes Körper herunter und in seine eigenen Arme. Sehr vorsichtig hob er ihn in die Höhe. Spock war schwerer als ein Mensch, aber Kirk wollte ihn von hier weghaben, weg von Omne, von dem Blut auf dem Boden, von dem Ort, auf den Wachen durch den Schuß aufmerksam geworden sein konnten.
    Er fand eine niedrige Bank in einer Nische im Eingang zum inneren Labyrinth, ließ die Wandverkleidung durch einen Druck mit der Schulter gegen die Sensoren des Öffnungsmechanismus zufahren und verwarf den Gedanken, Spock bis zum Studienraum zu bringen. Er kniete vorsichtig vor der Bank nieder und legte den schweren Körper des Vulkaniers ab. Dann nahm er die Spraydose, die er immer noch in der Hand hatte, und begann beim Gesicht. Die Paste begann zu schäumen, als er sie auftrug, absorbierte das Blut, reinigte die Wunden chemisch und bildete einen feinen Film darüber. Kirk mußte die Schnittwunden zusammendrücken, bis der Schaum zu wirken begann.
    Dann wandte er sich dem Körper zu. Für innere Verletzungen konnte er nichts tun. Spocks vulkanischer Körper würde selbst heilen, was zu heilen war, bis eine Krankenstation zur Verfügung stand. Vieles hing davon ab, wie schwer die inneren Verletzungen waren und wie schnell der Heilungsprozeß fortschritt. Hier konnten die beiden Männer nicht lange bleiben. Wenn Spock sich nach dem Erwachen nur schon bewegen konnte. Die Schmerzen nahm die Paste ihm, als ob sie durch die Haut bis zu den Nervenbahnen einsickern würde.
    Spocks Hemd bestand nur noch aus Fetzen. Kirk riß es ganz herunter und untersuchte die Brust des Freundes. Er schrak zusammen, als er die gebrochenen Rippen fühlte. Wenn sie nur nicht in die Lungen gedrungen waren … Kirk konnte es nicht riskieren, Spock umzudrehen, um den Rücken zu behandeln. Er gab sich von dem Spray auf die Hände und schob sie vorsichtig unter Spocks Körper, um es dort zu verreiben. Dann kamen die Arme an die Reihe, die zerschlagenen Hände.
    Die Beine. Er zog die Uniformhose aus und dachte daran, wie Spock darauf reagiert hätte, wäre er bei Bewußtsein.
    Er sah die Wunden und glaubte, jeder einzelne Knochen müßte zersplittert sein. Wie hatte der Vulkanier Omne überlebt? Wie hatte er sich überhaupt noch bewegen können?
    Kirk tat das, was ihm möglich war. Er hatte die Oberschenkel behandelt und die Knie erreicht, als Spock sagte: »Das muß reichen, Captain.«
    Kirk fuhr in die Höhe, nahm Spocks Schultern, versuchte nicht, sein Gelächter oder die Tränen zu unterdrücken, die ihm in die Augen schossen. »Spock!« Ein langes, breites Grinsen trat in sein Gesicht. »Spock, Sie alter Pferdedieb!«
    »Weshalb sollte ich solch eine Dummheit begehen, Captain?« fragte der Vulkanier ganz in der Manier der gewohnten alten Witze, und noch nie in seinem Leben war Kirk ein Seufzer so von Herzen gekommen wie in diesem Augenblick.
    »Wir könnten eines gebrauchen, um in vollem Galopp aus dieser Pferdeoper herauszureiten«, sagte er. Dann wurde er ernst und legte dem Freund die Hand auf die Schultern. »Willkommen an Bord, Mr. Spock!«
    »Ja …« Die Pause war sehr lang, und die Augen des Vulkaniers schienen Kirks Gesicht verschlingen zu wollen. »Ja, Jim.« Spocks Züge waren völlig entspannt. Keine Spur von seiner Maske.
    So groß die Freude und die Erleichterung waren – Kirk wußte, daß sie von hier verschwinden mußten, und zwar sehr schnell.
    »Ihre Knie, Spock«, sagte er.
    Spock hob den Kopf, dann die Schultern, versuchte sich aufzurichten. »Ich bin funktional …«
    »Liegen Sie still, Mr. Spock!« Kirk drückte die Schulter zurück. Spock leistete

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