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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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gleiche galt für sein aufgerissenes Fleisch, die zerschlagenen Muskeln und die schreienden Nerven. Spocks vulkanische Fähigkeit, Schmerzen zu verdrängen, nützte ihm jetzt nichts mehr. Die Schmerzen waren stärker.
    Omnes Arm fuhr auf ihn zu, langsamer nun. Auch Omne stand schwer auf seinen Beinen, angeschlagen und mit blutunterlaufenen Augen. Die schwarze Seide der Kombination hing in Fetzen von seinen Armen herab. Sein mächtiger Leib war grün von Spocks und blaugrün von seinem eigenen Blut.
    Omne gehörte nicht den bekannten vulkanoiden Rassen an, dachte Spock wieder, als er den Arm in der Luft ergriff und so drehte, daß der Gigant aus dem Gleichgewicht gehebelt wurde. Er war mit ihm verwandt, aber er bildete eine Spezies für sich. Spock hatte in seinem ganzen Leben nie einem solchen Kämpfer gegenübergestanden.
    Omne taumelte zurück, fand Halt und holte zum nächsten Schlag aus. Spock duckte sich und schnellte nach oben, als Omne über ihm war. Mit beiden Fäusten traf er das blutüberströmte Gesicht.
    Der Gigant wurde von der Wucht der Schläge um die eigene Achse gewirbelt, fiel und fand Halt an einer Bank. Spock setzte sofort nach. Er wußte, daß Omne die ganze Zeit über nach der Pistole gesucht hatte, die er ihm aus der Hand getreten hatte. Er brauchte die Waffe, und dies zeigte, wie er selbst seine Chancen gegen Spock einschätzte.
    Spock warf sich neben Omne zu Boden, als er sah, daß er diesmal gefunden hatte, wonach er so verzweifelt suchte. Er mußte vor ihm an der Waffe sein.
    Beide waren auf dem Boden und streckten ihre Hände danach aus. Spock wußte, daß jetzt die Entscheidung kam. Er konnte die Schmerzen und Omnes Griff nicht mehr länger ertragen. Dieses Wissen schien in seinen Händen zu liegen, als seine Finger die Nervenzentren in Omnes massiven Schultern fanden. Er mußte sie durch den natürlichen Schild aus stählernen Muskelbahnen hindurch erreichen, um seinen Griff anbringen zu können. Und die Verzweiflung gab ihm die Kraft dazu, verwandelte seine Finger in glühende Speerspitzen, die sich in Omnes Schultern bohrten.
    Der Gigant schrie auf und lockerte den tödlichen Griff um Spocks gebrochene Rippen. Grüne Nebel trübten den Blick des Vulkaniers, und das Blut schien seine Adern sprengen zu wollen. Doch seine Hände ließen nicht los.
    Er sah blanke Todesangst in den schwarzen Augen und wie das Leben aus ihnen zu weichen begann. Er sah ungläubiges Entsetzen und wilde Rebellion in diesen Augen und Angst, furchtbare, schreiende Angst – aber kein Aufgeben.
    Die Lähmung ließ die Muskeln des Hünen erschlaffen. Die Arme fielen nach unten. Doch die schwarzen Augen erloschen nicht.
    Und sie durften es nicht! Omne mußte bei Bewußtsein bleiben, er brauchte dieses Bewußtsein als seinen Führer im Labyrinth von Omnes Erinnerungen. Erloschene Erinnerungen eines Toten brachten ihn nicht zu Kirk.
    Spock wollte, daß Omne bei Bewußtsein erfuhr, was er war und tat. Die Erkenntnis sollte ihn mit aller Wucht treffen. Und Spock brauchte eine weitere Erinnerung.
    Was Spock zu tun hatte, galt als der größte Frevel, den ein Telepath begehen konnte – kraft seines Geistes und seiner Fähigkeiten ein anderes Bewußtsein zu brechen und unter seine Kontrolle zu zwingen. Spock lockerte den Griff. Es gab Situationen, in denen Gesetze gebrochen werden mußten.
    Die schwarzen Augen klärten sich ein wenig in Erstaunen und neuem Entsetzen, als ob Omne eine Absicht in Spocks Gesicht lesen konnte, die schlimmer war als Mord.
    Spocks linke Hand blieb auf dem Nervenzentrum liegen, während die rechte sich auf das zerschlagene Gesicht legte.
    »Was …?« Omnes Stimme war nicht mehr als ein Krächzen. »Was tun Sie …?«
    Spock spuckte Blut aus.
    »Ich werde ihn von Ihnen nehmen«, sagte er. »Beide. Sogar die Erinnerung an ihn. Ich werde diese Erinnerung in Ihrem Bewußtsein finden und alles wissen, alles! Dann nehme ich sie Ihnen, Stück für Stück. Sie werden sie schwinden sehen und wissen, daß es bald so sein wird, als hätten sie ihn nie gekannt, nie gesehen und nie gequält.«
    Omne hustete. »Das ist … schlimmer als alles, was ich tat.«
    »Ja«, sagte Spock. »Würden Sie betteln?«
    »Würde es mir etwas nützen?«
    »Nein«, antwortete Spock mit unbewegter Miene. »Hätte es ihm etwas genützt?«
    Omnes Lachen erstarb in seiner Kehle. »Nein.« In den schwarzen Augen stand kein Flehen. Sie starrten Spock wild an, bereit, den psychischen Kampf aufzunehmen.
    Spock drang in Omnes

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