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Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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genau zu vergegenwärtigen, was in Caitlyns Haus passiert war. Das schemenhafte Bild eines Mannes, der über ihm stand, tauchte vor seinem inneren Auge auf und machte Reid stutzig. Er konzentrierte sich auf die verschwommene Vorstellung, die er von dem Mann hatte. Rief sich seine Körpergröße und die dunkle Skimaske ins Gedächtnis zurück. Sie hatte die Züge des Mannes verborgen. War es Treadwell gewesen? Caitlyn hatte auf den Eindringling geschossen und ihn in die Flucht geschlagen.
    Da war noch irgendetwas, an das er sich erinnern musste, etwas mit dem Esszimmer, aber es lungerte irgendwo in den versteckten Winkeln seines immer noch benommenen Hirns.
    „Ich kann sie nicht finden, aber es ist ein großes Krankenhaus“, sagte Megan, als sie einige Minuten später zurückkehrte.„Mach dir keine Sorgen. Sie hat ihre Handynummer im Schwesternzimmer hinterlassen und um einen Anruf gebeten, wenn sich dein Zustand verändert.“
    „Gib mir dein Telefon, Meg.“
    Sie fischte es aus ihrer Schultertasche und reichte es ihm. Reid wählte die Nummer von Caitlyns Handy, aber der Ruf wurde direkt auf die Mailbox umgeleitet. Es sah ihr gar nicht ähnlich, dass sie nicht hier bei ihm war, insbesondere unter diesen Umständen. Er ging im Geiste sämtliche Möglichkeiten durch – dass sie irgendwo im Krankenhaus war, in einer Sperrzone, wo Handys nicht erlaubt waren. Oder sie wurde von einem Polizisten draußen vor dem Haus befragt. Es war sogar denkbar, dass sie sich zurückgezogen hatte, um seiner Familie ein wenig Raum zu geben. Reid hinterließ eine Nachricht, bat sie, ihn in seinem Krankenhauszimmer zurückzurufen.
    Als Nächstes rief er Mitch an. Sein Partner hob beim zweiten Klingeln ab. „Tierney.“
    „Mitch, ich bin’s.“
    Mitch klang überrascht. „Ich habe die Nummer nicht erkannt. Du bist schon aufgewacht.“
    „Ja.“ Reid rieb seine Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. „Wo bist du?“
    „Ich bin im Haus von Ms Cahill in Middleburg.“ Reid hörte durch die Leitung Gespräche und Lärm im Hintergrund. „Dieser Ort ist die reinste Sauerei – Kugelsplitter im Putz, zerbrochenes Glas überall im Esszimmer, ganz zu schweigen von einem hübschen Blutfleck auf den, wie ich glaube, original alten Holzdielen. Ist das deines , Kumpel?“
    „Ist Caitlyn bei dir?“
    „Warte mal eine Sekunde.“ Mitch bellte eine Verwarnung wegen Kontaminierung von Beweisstücken in den Raum, dann kehrte er an den Hörer zurück. „Großer Gott. Einige von diesen Cops sind die reinsten Landpomeranzen, benehmen sich, als ob sie noch nie einen Tatort bearbeitet hätten …“
    „Mitch, hör mir zu. Hast du Caitlyn heute Nacht gesehen?“
    „Ja, sicher“, sagte er. „Sie war im Krankenhaus. Sie war es auch, die mich angerufen hat.“
    „Wo hast du sie zum letzten Mal gesehen?“
    „Im Wartezimmer im dritten Stock vor der Chirurgie. Ich habe bei ihr gesessen, bis ich losmusste, um hierher zum Tatort zu kommen.“
    „Wie lange ist das her?“
    „Ungefähr eine Stunde, schätze ich.“
    „Ich kann sie nicht finden, und sie geht nicht an ihr Handy.“
    „Sie ist da irgendwo“, versicherte ihm Mitch. „Sie war ziemlich mitgenommen – vielleicht ist sie in der Cafeteria, um sich einen Kaffee zu holen. Außerdem ist der Handy-Empfang in einigen Bereichen des Krankenhauses hundsmiserabel. Ich konnte auch keinen Anruf nach draußen kriegen.“
    Er senkte die Stimme. „Übrigens, Johnston ist hier. Er kommt nachher zu dir ins Krankenhaus. Sei darauf vorbereitet, dass du erklären musst, warum du in ihrem Haus übernachtet hast. Denn es gibt dort ja kein offizielles Bewachungsteam.“
    Special Agent in Charge Johnston war im Moment der Letzte, um den sich Reid Sorgen machte.
    „Hey“, sagte Mitch. „Ist deine Familie schon da?“
    Reid knüllte mit der Hand die Bettlaken zusammen. Enttäuschung und Angst befielen ihn. „Ja.“
    „Das ist gut. Sieh mal, ich habe einige Fragen an dich, darüber, was hier passiert ist. Ich hasse es, das zuzugeben, aber du könntest recht gehabt haben mit Treadwell. Dass er Hunter die Schuld in die Schuhe geschoben hat.“ Mitch riss sich erneut vom Telefon los und sprach mit jemandem über ein Problem mit der Beweismittelkette. Dann sagte er: „Sieh mal, Reid, ich muss los. Ich werde den Tatort hier jetzt wieder freigeben lassen und nach Hause fahren und ein paar Stunden schlafen. Wir reden morgen früh miteinander, wenn dein Kopf klar ist.“
    „Du musst Caitlyn für mich finden

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