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Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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den Schachfiguren darin – jetzt waren es vier – und ebenso den Hufeisenanhänger von Tiffany, mit dem sie das erste Opfer identifiziert hatten. Es war die Frau, die in dem Stadthaus aufgefunden worden war. Mitch sah zu, wie Reid den Anhänger betrachtete. „Apropos Pferdeliebhaber, wie geht’s Ms Cahill?“
    Reid hatte ihm von Joshuas Anruf bei Caitlyn erzählt und von der Webkamera, die in ihrem Haus versteckt war. Reid steckte die Tüten in einen beschrifteten Pappkarton, der in die Asservatenkammer zurückgebracht werden müsste. „Sie ist sehr mitgenommen wegen Bliss Harper. Sie waren enge Freundinnen.“
    „Hast du irgendein Bewachungsteam dort draußen organisiert?“
    „Ich habe erreicht, dass die Middleburg Police regelmäßig am Anwesen patrouilliert, und Manny Ruiz wohnt vorübergehend bei ihr im Haus.“
    Mitch schüttelte den Kopf. „Vom Häftling zum Kreuzritter.“
    „Wenn das Bureau kein Einsatzteam zur Bewachung bewilligt, habe ich keine große Wahl. Aber Caitlyn vertraut ihm. Ich fange an, es ebenso zu tun.“
    „Wenn du mich fragst, eine Katze lässt das Mausen nicht. Einmal ein Gauner, immer ein Gauner.“ Mitch warf die übrig gebliebenen Fotokopien mit Hunters Foto in einen Papierkorb. „Ich fahre jetzt ins Leichenschauhaus. Der Gerichtsmediziner hat gerade von der Harper-Familie die Erlaubnis zur Obduktion bekommen. Richter Harper ist eine wichtige Persönlichkeit, daher warten sie nicht bis Montag.“
    Reid holte tief Luft. Bliss’ Foto lag ganz oben auf den Gegenständen, die er in die Beweismittelbox gelegt hatte, und starrte ihn an.
    „Ich werde mit dir fahren“, sagte er knapp.

35. KAPITEL
    Caitlyn kehrte nach unten zurück, sobald sie Maria in einem der Gästezimmer untergebracht hatte. Das Mädchen war begeistert gewesen von dem Himmelbett und der gemütlichen Patchworkdecke mit den Bettrüschen. Als Caitlyn sie in dem Zimmer zurückließ, hatte Maria ihren iPod hervorgezogen und hörte Musik. Caitlyn ging in die Küche. Manny saß da und trank bedächtig eine Tasse Kaffee.
    „Ich habe einen Waffenschrank“, sagte sie beiläufig, als sie sein Jagdgewehr bemerkte, das an der Wand neben dem Kühlschrank lehnte. „Oder gehen Sie davon aus, dass Sie es brauchen?“ Manny lächelte. „Hoffentlich nicht. Aber ich bin gerne vorbereitet.“
    „Ist das koffeinfreier?“
    Als er nickte, schenkte sie sich eine Tasse ein und setzte sich ihm gegenüber.
    „Wie geht es Ihnen, Caitlyn?“, fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern, versuchte nachzurechnen, wie oft ihr diese Frage in den letzten Tagen gestellt worden war. Während sie überlegte, wie sie das Thema wechseln könnte, sagte sie: „Ich schätze, Sie haben von der Mokassinschlange draußen vor dem Hof gehört.“
    „Ich habe gehört, dass Ihr FBI-Agent sie weggeblasen hat.“ Er kicherte. „Ein paar von den Stallburschen konnten es mir gar nicht schnell genug erzählen. Hier war ja auch nicht gerade sehr viel los, seitdem …“
    Er verstummte, und Caitlyn wurde klar, dass er beinahe Aggie erwähnt hätte oder womöglich seine Verhaftung durch die Polizei.
    „Es tut mir leid, Caitlyn.“
    „Ist schon in Ordnung.“ Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und dachte über die vergangenen paar Wochen nach. „In der letzten Zeit ist hier einiges los gewesen. So viel zum ruhigen Landleben.“
    Manny stimmte ihr mit einem gleichmütigen Nicken zu. Und Caitlyn beschloss, jetzt, wo sie allein waren, die Gelegenheit zu nutzen. Sie wollte das Thema Maria ansprechen.
    „Ihre Tochter scheint ein sehr süßes Mädchen zu sein. Und ich möchte, dass Sie wissen, sie ist hier willkommen, Manny, solange es nötig ist. Aber mir ist nicht klar gewesen, dass Sie vorhatten, die Kleine mit zurückzubringen.“
    „In Wirklichkeit hatte ich das auch nicht vor.“ Die Falten um seinen Mund wurden tiefer. „Ihre Mutter hat im Moment ein paar Probleme. Hat sich rausgestellt, dass sie einen neuen Freund hat, und es sieht nicht so aus, als ob Maria im Moment dort gewollt ist. Selma hat mich sogar gefragt, ob ich das Kind für eine Weile bei mir wohnen lassen kann.“
    Caitlyn überlegte, ob Maria wusste, dass sich ihre Mutter eine Auszeit gewünscht hatte. „Für wie lange?“
    „Sie meint, für ein paar Wochen oder einen Monat. Aber ich glaube, es wird länger werden.“
    „Dann sollte Maria vielleicht in der Schule angemeldet werden.“
    „Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich wollte sie nur nicht mit zu viel auf einmal

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