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Der Preis -Thriller (German Edition)

Der Preis -Thriller (German Edition)

Titel: Der Preis -Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gray
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Die erste , der beiden , hatte sich bereits als Schlag ins Wasser erwiesen. Die zweite erschien Nolde allerdings nach wie vor v iel versprechend. Er hatte dreitausend Euro darauf gewettet, dass Möglichkeit zwei die richtige sei. Deswegen – und weil im Büro sonst weiter nichts anlag, was seine Anwesenheit erfordert hätte – hockte er n un hier zusammen mit seinen Detektive n in dem engen blauen Van und starrte durch ein winziges Loch auf den Eingang des Bistros, in dem der Ingenieur gewöhnlich seinen Lunch einzunehmen pflegte.
    Nolde ging davon aus, dass eine der Kellnerinnen dort, vielleicht ja auch der Wirt , oder eben einer der Stammgäste den Kontakt des Ingenieurs zu seinen U.S.-Auftraggebern darstellte.
    Deswegen saßen Hammer und drei weitere Männer schon seit dem Vormittag in dem Bistro und taten so, als hätten sie dort einen dicken Geschäftsabschluss zu feiern.
    Außerdem hatte ein Team von Nolde Securities letzte Nacht das Bistro mit einer Anzahl von gut verborgenen Kameras und Wanzen versehen, die die Umgebung des Stammplatzes des Ingenieurs überwachten. Und um die ganze Affäre zu beschleunigen, hatte die Geschäftsleitung des Unternehmens dem Mann gestern Abend in Form eines Gutachtens über eine vermeintliche unwälzende Neuentwicklung einen dicken Köder untergeschoben.
    Mittlerweile hielt der Ingenieur sich seit zwanzig Minuten in dem Bistro auf, aber hatte dort bi slang noch nichts unternommen, d as irgendwie verdächtig gewesen wäre. Und zehn weitere Minuten später sahen Nolde und seine Leute dabei zu, wie er seine Rechnung zahlte und sich auf machte das Bistro zu verlassen ohne irgendwem dort interne Betriebsgeheimnisse zugespielt zu haben.
    Der Ingenieur trat auf die Straße und schlenderte sichtlich gut gelaunt in Richtung seines Büros.
    „Scheiße“, flüsterte einer der Männer neben Nolde enttäuscht.
    Da erschien Hammer auf der Straße, bei ihm die drei Detektive, mit denen er den halben Vormittag in dem Bistro seine Komödie von dem dicken Geschäftsabschluss vorgeführt hatte.
    Die vier umringten einen Bettler, der einige Meter vom Eingang des Bistros auf seinem Schlafsack saß. Auf dem Pappschild neben ihm stand in drei Sprachen „Bin zu hässlich um mich zu prostituieren, zu faul um ehrlich zu arbeiten, zu versoffen um zu verdursten“.
    Nolde war das Pappschild zuvor schon aufgefallen. Er hatte es nicht witzig gefunden, dessen Besitzer aber keinerlei weitere Bedeutung beigemessen.
    Bis jetzt – als er realisierte, dass d ieser Bettler nicht den ersten Tag hier war. Und wer sollte außerdem bei diesem dümmlichen Spruch auf seinem Schild Kleingeld für ihn übrig haben?
    Andererseits , was war schon unauffälliger , als ein Bettler in einer belebten Geschäftsstraße von Paris?
    Nolde erkannte: Der Bettler war d er Bote. Er bildete das Bindeglied zwischen dem verräterischen Ingenieur und dessen Auftraggebern.
    Jedes Mal wenn der Ingenieur irgendwelche vertraulichen Daten zu übermitteln hatte, brauchte er weiter nichts zu tun, als dem Bettler eine vermeintliche „milde Gabe“ in dessen Becher zu werfen.
    Nolde stürzte aus dem blauen Van und lief auf Hammer, dessen Kollegen und jenen Bettler zu.
     
     
    31 .
    Nolde unterzeichnete seine Aussage auf dem Polizeirevier, während nur einige Meter weiter den Flur hinab, eine Handvoll Agenten des Inlandsgeheimdienstes und der Wirtschaftsabteilung der Pariser Polizei den Ingenieur in die Mangel nahmen.
    Es würde nicht lange dauern , bis der Mann zu red en begann. Sein Partner, der Bettler, stellte ein anderes Kaliber dar. Eiskalt hatte er vorhin seinen amerikanischen Pass präsentiert, dann bei der Botschaft angerufen , und zuletzt in aller Seelenruhe abgewartet , bis zwei Typen mit Diplomatenpässen aufkreuzten, die ihn in ihre Limousine setzten und zur Botschaft chauffierten.
    Nolde war sicher, dass der Mann in weniger als zwölf Stunden in einem Flieger nach Hause sitzen würde.
    Die Honorare und Prämien, die Nolde Securities für die Lösung dieses Falles zu erwarten hatte, beliefen sich auf ungefähr zweihundertvierzigtausend Euro.
    Nicht schlecht für acht Tage Arbeit, dachte Nolde und schlenderte leise vor sich hin summend den Flur hinab zur Revierstube.
    Dort herrschte ein Durcheinander aus aufgeregt en Touristen, Flics und einigen festgenommenen Studenten, die nackt vor dem Musee du Louvre demonstriert hatten, und von denen einige bisher immer noch weiter nichts , als ein paar silbern glänzende Wärmedecken

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