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Der Prinz der Hölle

Titel: Der Prinz der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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wollen?«
    »Ja.«
    »Du bist ein Bürger dieser Stadt!« entfuhr es Sirt.
    »Ist es euch ernst?« wiederholte Sadhur.
    Die drei blickten ihn stumm an. Würden sie sich auf ein Gespräch einlassen oder zur Waffe greifen? Es war offensichtlich, dass sie überlegten. Sie sahen in ihm einen kräftigen Riesen, dessen ganze Haltung verriet, dass er ein ernstzunehmender Gegner war, und außerdem …
    Die beiden älteren Männer blickten einander an. Der jüngere hinter ihnen wirkte besorgt.
    »Nun?« brummte Sadhur.
    »Bist du einer von Omerons Leuten?«
    Doch Sadhur war nicht bereit, darauf offen zu antworten, ehe er sich der drei sicher sein konnte. »Das war ich.«
    »Und jetzt gehörst du zum Widerstand?«
    Sadhur schwieg. Überlegt gut, und seid nicht voreilig im Handeln oder Sprechen – und was er seinen Männern geraten hatte, galt auch für ihn selbst.
    Bassstimme sagte: »Wir sind bereit, mein Guter. Dieser Junge hier kennt weitere Männer, die genug von Du-jum und seinen Untaten haben.«
    »Das stimmt«, bestätigte Kiros.
    Sadhur lockerte die Hand um den Schwertgriff.
    »Können wir uns unterhalten?« fragte Sirt.
    »Ja.« Sadhur war immer noch unsicher, zumindest was die beiden älteren Männer betraf.
    Sirt – er war hochgewachsen und schielte leicht – blickte über die Schulter auf Kiros, dann zur Seite auf seinen Kameraden. »Wir waren unterwegs zu Kiros’ Freunden.«
    Kiros wandte sich an Sadhur: ››Es dürfte heute nicht so gefährlich auf den Straßen sein. Du-jum fühlt sich bereits sicher hier. Aber lasst Euer Schwert nicht sehen, Fremder. Meine Freunde sind in der ›Goldenen Kröte‹.«
    Das gab den Ausschlag für Sadhur: Ein Krug guten kühlen Bieres erschien ihm ungemein verlockend.
    Bassstimme sagte: »Also, dann wollen wir uns einen Krug gönnen und die Sache besprechen. Aber wir dürfen den Wachen auf den Straßen nicht auffallen. Also benehmen wir uns, als gehörte uns die Stadt, dann werden die Burschen sich nichts denken! Die ›Goldene Kröte‹, das ist doch Tros’ Schenke, oder?«
    »Ja.«
    »Na so was! Wer hätte gedacht, dass er den Mut zum Widerstand hat! Komm, Freund – willst du mit?«
    Sadhur nickte und behielt seine anhaltenden Zweifel für sich. »Ja, gehen wir.«
    Der Jüngling, der mit Sadhur vorausging, fragte hörbar aufgeregt: »Kennt Ihr Omeron wirklich? Ich … ich meine, Fürst Omeron. Ich habe oft davon geträumt, ihm eines Tages als Soldat dienen zu dürfen. Und nun ist es soweit!«
    Vorsichtig, wohlüberlegt, um ja nicht zuviel zu verraten, erzählte Sadhur ihm voll Stolz einiges über Omeron.
    Die beiden anderen überholten sie und gingen ein paar Schritte voraus. Sie lächelten und flüsterten miteinander, während Sadhur und Kiros sich unterhielten.
    »Zwei«, zischelte Sirt. »Und einer ein echter Widerstandskämpfer. Die Götter meinen es gut mit uns!«
    »Dem Jungen haben wir ordentlich Sand in die Augen gestreut. Um seine Freunde müssen wir uns später kümmern.«
    »Kein Problem. Jetzt bringen wir die beiden erst mal zum Palast und streichen unser Gold ein.«
    »Weitere Opfer für Du-jum! So kommen wir zu viel größerem Reichtum, als wir je als Omerons Diener eingeheimst hätten.«
    »Und auf dem Rückweg könnten wir uns vielleicht Yarises Sklavin vornehmen, was meinst du?«
    »Warum nicht?« brummte Bassstimme. »Die Nacht ist jung, und die blonde Maid hat einen hübschen Hintern. Nein, lieber doch nicht. Man munkelt, dass die Prinzessin es mit ihr treibt. Es könnte gefährlich sein, wenn wir sie eifersüchtig machten.«
    Beide lachten rau, wie über einen schmutzigen Witz.
    Sadhur, der dem jungen Mann Fürst Omerons Lob in allen Tönen sang, hielt den Witz der beiden für einen gegen Du-jum gerichteten Spott.
     
    Omeron, Sonja und fünf andere hatten eine Schenke aufgesucht, deren Wirt Omeron seit dessen Kindheit kannte. Der Fürst hatte zunächst einen seiner Leute durch die unverschlossene Hintertür in einer dunklen Gasse hineingeschickt, um erkunden zu lassen, ob der grauhaarige einäugige Alte überhaupt noch lebte.
    Er lebte noch und hauste mit vier Männern und zwei Frauen – eine davon war seine schwangere Enkelin – in seinem Keller. Den einäugigen Benfu hätte fast der Schlag getroffen, als Omerons Mann ihm aus dem Dunkeln zuflüsterte, während der Alte Brot und Wein aus der verlassenen Schenke zu dem Kellerversteck trug.
    »Ich diene Du-jum!« hatte er herausgewürgt.
    »Von wegen!« entgegnete der Soldat. »Ich komme von

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