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Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Titel: Der Prinz der Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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meiner Freunde kämpft da draußen. «
    » Ah, der Unerschrockene, nicht wahr. Er hat Glück, die Glatze mag ihn, denn noch ist er ein Außenseiter, der viel Geld bringt. Aber das wird sich ändern, und dann mag Unric ihn nicht mehr ganz so gern. Aber Vil, bitte versprich mir, dass du niemandem erzählst, woher du das weißt. Unric versteht keinen Spaß in solchen Dingen. «
    Am folgenden Tag sprach Vil vor dem Laden mit Gibean darüber. Es war ein weiterer drückend heißer Sommertag, und sie hockten auf leeren Fässern im Schatten eines kleinen Sonnensegels, das sie auf Tiuris Befehl hin vor dem Laden aufgespannt hatten – weil es » hübsch « aussah und weil es die Ware in der Auslage schützte.
    » Der alte Fuchs! Ich wusste, dass die Glatze irgendwas an den Kämpfen dreht – aber magische Pulver? Da wäre ich nie draufgekommen. «
    » Und wie kann ich dafür sorgen, dass Sed derjenige ist, der gewinnen wird? «
    » Schwierig, du könntest versuchen, die Glatze zu kaufen … « , meinte Gabba und kratzte sich nachdenklich im Nacken.
    » Und was kostet der Mann? «
    » Es ist dir wohl wirklich ernst, wie? Aber vergiss es. Gegen Unric sind wir kleine Taschendiebe. Ich weiß, dass er nicht nach viel aussieht, aber das ist nur eine Seite der Münze. Er hat Verbindungen nach ganz oben, bis auf den Tempelberg. In der Arena erzählt man sich, dass er aus einer alten Familie stammt, aber frag mich nicht, welcher. Er hat es jedenfalls irgendwie geschafft, dass ihn die Wachen und Richter in Ruhe lassen, obwohl er seine schmutzigen Finger in fast jedem krummen Geschäft der Stadt hat. Jedenfalls gehört ihm die Hälfte der Schänken in und um die Arena, und außerdem das Bamaal. «
    » Das Bamaal, wirklich? Ich habe von diesem Haus gehört. Dort sollen die Reichen und die Großen der Stadt aus und ein gehen. Die Glatze sieht nicht so aus, als würde er zu diesen Leuten gehören. «
    » Er hat Strohmänner, die für ihn die Geschäfte führen. Aus irgendeinem Grund hat er wohl mehr Freude daran, Wölfe und Männer aufeinanderzuhetzen. Und ich habe noch ganz andere Sachen über ihn gehört. «
    » Nämlich? «
    Gibean zögerte. » Es heißt, dass er gelegentlich auch im Schwarzen Stock verkehrt. «
    Vil hatte diesen Namen schon ein- oder zweimal gehört. » Ist das eine Schänke? «
    Gibean schüttelte den Kopf. » Ich zweifle manchmal wirklich daran, dass du in dieser Stadt aufgewachsen sein sollst, Vil. Der Schwarze Stock ist das unterste Stockwerk unter der Arena. Dorthin gehen die finstersten und die verzweifeltsten Seelen von Xelidor. Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was ich hörte, ist es ein Ort der Grausamkeit und des Todes, und nein – ich kann und werde dir keinen Zugang dorthin verschaffen. Die Eingänge sind versteckt – und das ist auch gut so. Ich will damit nichts zu schaffen haben. «
    » Und doch weißt du, dass die Glatze dort hingeht. «
    » Es ist ein offenes Geheimnis oder vielleicht auch nur ein Gerücht. Ich will dir damit eigentlich nur sagen, dass du dich besser nicht mit Unric anlegen solltest. «
    » Schon gut. Also, noch einmal: Wie kann ich die Glatze überzeugen, Sed gewinnen zu lassen? «
    Gibean dachte eine Weile nach. » Das kannst du nicht. Entweder du bietest ihm mehr an, als du dir leisten kannst, oder du kaufst die Gegner deines Freundes, damit sie absichtlich verlieren. Ich rate dir von beidem ab, denn die Glatze würde es früher oder später merken, und dann, mein Freund, wird es wirklich gefährlich. Also tu mir einen Gefallen und lass es. Rede lieber mit deinem Freund Sed. Er soll sich etwas anderes suchen, um sein Geld zu verdienen. «
    Vil versprach, nichts Unüberlegtes zu tun.
    An einem der folgenden Abende war er dennoch wieder in der Arena, inmitten der Menge, die den Kämpfern, die sich für eine Handvoll Kronen die Schädel einschlugen, zujubelte, sie anfeuerte und verfluchte.
    Er sprach mit dem Ausrufer, spendierte ihm Branntwein und erfuhr von ihm, dass die Kämpfe immer am Mittag festgelegt wurden. » Wir haben unsere Listen, dann sehen wir nach, wer kommt und wer kämpfen kann, und versuchen, gute Kampfpaare zusammenzustellen. Die Scheiße ist, dass in letzter Zeit so viele Leute zu uns kommen, die noch nie gekämpft haben, bei denen es schwer abzuschätzen ist, was sie können und was nicht. «
    Vil fühlte plötzlich eine Hand auf der Schulter. Als er sich umdrehte, blickte er in das Gesicht von Kratos.
    » Da will dich jemand sprechen, Vil « , sagte er

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