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Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Titel: Der Prinz der Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Liste. «
    » Ganz recht. Ich hatte den Eindruck, dass diese Liste gewissen Leuten beim Wetten einen Vorteil brachte. «
    » Was soll das, Unric? «
    Die Glatze beugte sich vor und winkte Vil näher heran. » Wenn Ihr glaubt, Ihr könnt mich überlisten, müsst Ihr früher aufstehen. Doch es ist noch ein bisschen Zeit. Warum geht Ihr nicht und entspannt Euch ein wenig bei Eurer Freundin Tilama? «
    Vil wurde blass. Er drängte sich durch die Menge zur Schänke, in der das Mädchen arbeitete. Sie war nicht dort.
    » Wo ist Tilama? « , fragte er den Wirt.
    Der zuckte mit den Achseln. » Als ich heute Mittag aufschloss, waren ihre Sachen fort. Sie hat wohl etwas Besseres gefunden. «
    » Hat sie eine Nachricht hinterlassen? «
    » Nein, nichts. «
    Viltor wurde es heiß und kalt. Rund um den Ring wurde wieder gejohlt und gepfiffen, der nächste Kampf war im Gange. Er drängte sich durch die Menge und griff der Glatze an den Kragen. » Wo ist sie, Unric? Wo ist Tilama? «
    Viltor fühlte sich an der Schulter gepackt.
    » Langsam, Kleiner « , sagte Kratos drohend.
    » Wo ist sie, verdammt? «
    Die Glatze ließ das Geschehen nicht aus den Augen. » Sie hat eine neue Stelle gefunden, könnte man sagen. «
    » Ihr habt sie fortgebracht? «
    » Fort? Eigentlich nicht. Sie ist ganz in der Nähe. «
    Vil verstand es nicht. Das Bamaal? Er konnte die bewachte Pforte sehen. Dort hatte sie immer hingewollt, aber es sah der Glatze nicht ähnlich, ihr zu geben, was sie wollte. Dann begriff er: » Der Schwarze Stock « , flüsterte er.
    » Ah, er ist wirklich schlau, Kratos, nicht wahr? « , höhnte Unric. Dann senkte er die Stimme: » Glaubst du wirklich, ich würde nicht merken, dass ihr zwei mich bescheißt? Glaubst du, ich würde nicht erfahren, woher du deine Informationen über mein Geschäft und meine Kämpfe hast? Du hast es ein wenig übertrieben mit dem Glück, Kleiner. «
    » Du Schwein! «
    » Sachte, sachte, junger Freund. Im Augenblick geht es ihr dort unten noch recht gut, oder sagen wir, den Umständen entsprechend. Wenn du willst, dass es so bleibt, solltest du dich beherrschen. «
    Vil starrte die Glatze an. Er spürte immer noch Kratos’ Pranke auf der Schulter, sonst hätte er sich auf diesen feixenden Mann gestürzt.
    Dieser wandte sich scheinbar uninteressiert ab. » Ah, die Hauptattraktion des Abends – dein Freund kämpft. Willst du nicht auf ihn setzen? Nein? Wie bedauerlich. Du solltest mehr Vertrauen in deine Freunde haben. «
    Vil sah hinüber in den Käfig. Sed war dort – und Biator stand ihm gegenüber.
    » Was wollt Ihr, Unric? «
    » Ich glaube, ich habe alles, was ich wollte. «
    » Aber Sed hat damit nichts zu tun! «
    » Oh, Vil, in einer Stadt wie Xelidor hat jeder mit jedem und alles mit allem zu tun. Und dieser Mann ist dein Freund, wie ich erfahren habe. Pech für ihn. «
    Er gab mit einem simplen Kopfnicken das Zeichen anzufangen. Vil sah zu, für einen Moment hatte er noch die Hoffnung, dass Sed vielleicht eine Chance hatte, aber dann sah er, wie langsam er sich bewegte, wie kraftlos seine Schläge waren.
    » Ihr habt ihm etwas gegeben « , zischte Vil.
    » Natürlich. Du weißt ja schon länger, wie wir das machen. «
    » Stoppt den Kampf, oder jeder hier wird erfahren … «
    » Wenn du auch nur ein Wort darüber verlierst, stirbt dein Freund in diesem Käfig, und danach die schöne Tilama, und zwar einen sehr langsamen und sehr qualvollen Tod « , erwiderte die Glatze.
    In ohnmächtiger Wut musste Vil zusehen, wie Biator Treffer um Treffer bei seinem Freund landete. Er ging planmäßig und langsam vor. Ein paar Schläge in den Unterleib raubten Sed die Luft. Biator ließ ihm Zeit, sich zu erholen, dann brach er ihm mit einem fürchterlichen Schlag eine Rippe. Vil konnte den Knochen krachen hören trotz der jubelnden, fluchenden und brüllenden Menge.
    » Weißt du, ich glaube, Biator hat sich ein bisschen Eisen unter die Lederbandagen gelegt. Ich nehme an, dein Freund leidet höllische Schmerzen. «
    » Es ist ja gut, ich habe verstanden, Unric. Ihr seid der Herr des Viertels. Beendet das! «
    » Natürlich bin ich das. Und ich werde dafür sorgen, dass du es nie vergisst. «
    Sed taumelte nur noch durch den Ring, die kraftlosen Fäuste vergeblich zur Abwehr erhoben. Biator zerschmetterte seinem wehrlosen Gegner einen Wangenknochen. Sed ging zu Boden, versuchte wieder aufzustehen. Biator kniete sich auf seinen Unterarm und brach ihm die linke Schulter. Sed versuchte dennoch wieder auf

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