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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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dem Heer dem Gemetzel der Schlacht entronnen waren, aber nicht zugeben wollten. Und selbst Gajan hielt die Kompetenz und Erfahrung des Generals für unverzichtbar, was Aggi ziemlich eigenartig fand. Erfahrung hin oder her, der Mann war ein Mörder und gehörte eingesperrt. Außerdem hatte er bisher nur bewiesen, dass er Schlachten verlieren konnte. Deshalb gab Aggi, als er danach gefragt wurde, an, dass seine Leute nicht unter dem Kommando Hasfals, sondern nur unter dem des rechtmäßigen Herzogs kämpfen würden. Es war Gajan, der über seinen Schatten sprang und sich zu Aggis Erleichterung schließlich bereit erklärte, den Oberbefehl Hasfals anzuerkennen. Das jedoch brachte wiederum Pelwa auf, der zeterte, dass er dann wohl gar nichts mehr zu sagen habe. Eine Bemerkung, die sich als unklug erwies, weil Hasfal ihn wenig taktvoll darauf hinwies, dass er ja auch keine Truppen aufbieten könne.
    Es war dann wieder Gajan, der die Wogen glättete, indem er erklärte, dass man auf den weisen Rat des erfahrenen Protektors nicht verzichten könne.
    Aggi unterdrückte ein Gähnen. Die Befehlsstruktur war immer noch reichlich diffus, und eine Einigung über das weitere Vorgehen schien in ziemlicher Ferne zu liegen. Er beneidete den schlafenden Hadogan wirklich.
    Die Sitzung wurde plötzlich unterbrochen, weil unter halblautem Getuschel ein Korporal der Wache eintrat, der angab, etwas Wichtiges melden zu müssen.
    »I ch hoffe für Euch, dass das stimmt, denn wenn Ihr uns wegen Nichtigkeiten stört, wird es Euch übel ergehen«, rief Pelwa.
    »E s ist wichtig, denn die Herzogin hat die Tore der Burg öffnen und alle gehen lassen, die ihr nicht mehr dienen wollen.«
    »B aronin, sie ist nur Baronin!«, giftete Pelwa.
    »W as meint Ihr damit, sie hätte alle gehen lassen?«, fragte Gajan.
    »N un, die Dienerschaft, Herr, und die Atgather Soldaten auch. Bis auf vier oder fünf sind auch alle gegangen.«
    »S eid Ihr sicher?«, fragte Pelwa.
    »I ch bin es, Herr, denn ich war selbst eben noch in der Burg. Aber ich will nicht gegen meine Nachbarn und Freunde kämpfen, und dann hörte ich, dass Prinz Gajan noch leben soll, und so sind wir gegangen.«
    »G ute Nachrichten, fürwahr!«, rief einer der Obersten.
    Teis Aggi hatte jedoch das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte. »D ie Herzogin hat Euch gehen lassen? Einfach so?«
    Der Korporal nickte verlegen. »W ir mussten unsere Waffen abgeben, und die Damater verspotteten uns als Feiglinge. Sie schworen auch, uns bei der nächsten Gelegenheit zu töten, aber sie ließen uns ziehen, Hauptmann. Die Herzogin selbst verabschiedete uns, und sie bat uns, ihrem Schwager Gajan etwas auszurichten.«
    »M ir? Was will die Baronin?«
    »D as weiß ich nicht, Herr, aber ich soll Euch Grüße übermitteln von einem Mann namens Kumar.«
    Teis Aggi sah, dass Prinz Gajan leichenblass wurde. Sein Sohn war auf der Bank offenbar erwacht. Jetzt setzte er sich auf und fragte: »W as wisst Ihr von Kumar?«
    Der Korporal kratzte sich am Kopf. »W enig, junger Herr, nur dass er tot ist. Die Herzogin, oder vielmehr die Baronin, sagte, ich solle den Prinzen nach einem Boot und einer Axt fragen und, und… warum Ihr ihn erschlagen habt, Herr.«
    Für einen Augenblick herrschte beklommene Stille in der Schänke. Dann sprang Hadogan mit einem Schrei auf und stolperte hinaus.
    »L ügen, sie verbreitet Lügen«, stammelte Prinz Gajan und lief seinem Sohn hinterher.
    »G ajan, was hat das zu bedeuten?«, rief ihm Pelwa mit gehässigem Ton nach, erhielt aber keine Antwort.
    Teis Aggi nickte grimmig. »D ies ist wohl der letzte Beweis«, sagte er.
    »W ofür?«, fragte einer der Obersten.
    »D ass es wenigstens einen Totenbeschwörer in dieser Burg gibt, vielleicht sogar zwei. Woher sollte die Baronin sonst von diesen Ereignissen wissen?«
    Der Korporal räusperte sich. »V erzeiht, Herr Hauptmann, aber sie sagte, dass sie diese Dinge von Quents Geist erfahren habe.«
    »L ächerlich«, meinte Pelwa, und ausnahmsweise war Teis Aggi mit ihm einer Meinung. Aber dann sagte Pelwa, dass dies natürlich viele Dinge ändere: »S chließlich ist es undenkbar, dass ein Mörder den Thron besteigt.«
    »E r wäre nicht erste«, meinte General Hasfal düster.
    Darüber gerieten die beiden Männer in Streit.
    Teis Aggi stand auf und ging hinaus, um ein paar Dinge zu erledigen, die liegen geblieben waren, weil man immer noch über Zuständigkeiten stritt. Also nahm er die Sache einfach selbst in die Hand. Er sorgte für

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