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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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mitnehmen, wenn ich könnte, Ela Grams. Aber du wirst verstehen, dass das nicht geht.«
    Sie nickte und hielt den Atem an. »A ber ich würde es nicht ertragen… ich meine, pass auf dich auf!«
    »V ersprich mir lieber, dass du auf dich aufpasst, Ela Grams. Es ist hier draußen in der Stadt kaum sicherer als drinnen in der Burg.«
    Sie nickte, aber es klang ihr zu sehr nach einem Abschied für immer. »V ersprich mir, dass du zurückkehrst, Sahif«, sagte sie leise.
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, kam ganz nah heran, aber als sie schon die Lippen spitzte, ließ er sie plötzlich wieder los. »E s gibt nichts, was ich lieber täte, Ela Grams, nichts, was ich lieber täte.« Und dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg und ließ eine Ela zurück, die mit immer noch leicht gespitzten Lippen dastand und sich gleichzeitig unendlich dumm und unendlich verlassen fühlte.
    Sie spürte einen aufmunternden Klaps auf dem Rücken. »I ch weiß immer noch nicht, was du an dem Kerl findest, Ela Grams«, meinte Hanas Aggi grinsend. Er war aus der Schänke getreten und hielt einen Krug Bier in der Hand.
    »D as geht dich nichts an, Hanas«, gab Ela zurück.
    »H anas? Bist du das?«
    »D a bin ich ja froh, dass mein kleiner Bruder mich doch noch erkennt. Eben, in der Schänke, da bist du einfach an mir vorbeigelaufen. Warst wohl zu sehr damit beschäftigt, dich mit Sahif anzulegen.«
    »H anas, ich hätte nicht gedacht, dass du dich nochmal nach Atgath traust.«
    »H ätte ich gewusst, wie herzlich ich von dir empfangen werde, ich wäre viel früher gekommen, Teis«, gab Hanas giftig zurück.
    »B ei allen Himmeln! Vertragt euch!«, rief Ela. »E s gibt schon so genug Ärger in Atgath!«
    Teis seufzte. »G ut, du musst dich vor mir nicht rechtfertigen, Hanas. Aber unsere Mutter wird dir sicher ein paar Worte dazu sagen, dass du jahrelang nichts hast von dir hören lassen. Aber Ela hat Recht, lassen wir das. Es gibt Wichtigeres zu tun.«
    »S o ist es. Wir sollten den Kriegsrat fortsetzen«, meinte Prinz Gajan.
    »V erzeiht, Hoheit, aber ich habe nicht viel Vertrauen in diesen Rat, der doch die ganze Nacht meist darüber gestritten hat, wer hier in Atgath das Sagen hat. Wenn Ihr erlaubt, werde ich mich lieber an die Mahre wenden, denn ich glaube, dass sie die Einzigen sind, die uns noch retten können.« Dann hatte er eine Eingebung: »K ommst du mit, Ela Grams? Du kannst sehr überzeugend sein, wenn du etwas willst, vielleicht kannst du Amuric dazu bringen, über seinen Schatten zu springen.«
    Ela nickte, weil sie nicht nutzlos herumsitzen wollte. Zu ihrer Überraschung und zu Teis’ unverhohlenem Ärger entschloss sich Hanas, ebenfalls mitzukommen. Ela spürte die sofort wieder aufflammende Missstimmung, hakte einfach rechts und links einen der Brüder ein und rief: »S treitet euch nicht, es könnte doch sein, dass dieser Tag der letzte für uns alle ist. Und dann hätten wir doch wirklich Besseres zu tun.«
    »D as sind ja aufmunternde Gedanken«, meinte Hanas grinsend. Teis löste seinen Arm aus dem Elas und nickte. »A ber wieder hat sie Recht. Wir können uns morgen weiter streiten, Hanas– und jetzt kommt endlich. Die Sonne ist aufgegangen, und ich fürchte, der Feind wird sich bald mit Macht gegen unsere Mauern werfen.«
    Wenig später saßen sie im Schein einer grünlich leuchtenden Laterne in einem Stollen, und Teis erläuterte Amuric und einem Mahr namens Lorin ihre Bitte, ihnen mit ihrer magischen Macht zu helfen.
    Amuric hörte zu, dann knirschte er eine lange Antwort in der Mahr-Sprache, die Lorin schließlich mit dem Wort »n iemals« übersetzte.
    Hannas Aggi lachte leise.
    »W as soll denn das nun wieder heißen?«, rief Ela ungeduldig. Sie betrachtete den zweiten Mahr mit großer Neugier. Teis hatte ihn als »H eiler« vorgestellt.
    Lorin schien einen Augenblick nach den richtigen Worten zu suchen, dann sagte er: »E s stehen andere Dinge auf dem Spiel. Das Ende der Welt. Darum müssen wir uns kümmern. Nicht um die Menschen dort oben.«
    »A ber das ist Eure Stadt«, rief Ela ungehalten. »U nd die Menschen haben nicht zu sterben verdient!«
    »M ahre auch nicht«, lautete die grimmige Antwort Amurics. »W ir haben Euch schon geholfen. Mit dem Wasser in den Tunneln. Das war schon zu viel. Denn so erfuhren viele, dass wir mehr sind als Legenden. Wir werden Euch nicht noch einmal helfen.«
    Ela wusste gar nicht, was Amuric meinte, und Teis erzählte ihr in raschen Worten, wie die Mahre die Tunnel

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