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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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der Westgarther hatte seine Männer mit viel Gebrüll und vorgehaltener Axt von ihren sterbenden Kameraden ferngehalten. Jetzt trieb er sie an weiterzulaufen. Offenbar war er fest entschlossen, sich durch nichts aufhalten zu lassen.
    Ured folgte ihnen Richtung Burg. Er tat es mit unguten Gefühlen, denn ihm war klar, dass diese lebenden Feuerbomben von genau dort gekommen waren. Dieser Meister Hamoch, von dem er gehört hatte, schien seine dunkle Kunst zu beherrschen. Musste er ihm jetzt entgegentreten– ohne eigene magische Kräfte? Er strich nervös über seine rechte Hand. Dort, unsichtbar unter der Haut, saß der Ring, den die Mahre ihm einst gegeben hatten. Er verhinderte, dass er starb, leider verhinderte er unsägliche Schmerzen nicht. Er hoffte, dass diese Westgarther Hamoch zuerst finden und erledigen würden.
    Noch einmal warf er einen Blick zurück. Der Schutzschild der Wachen, die sich vor dem Padischah aufgebaut hatten, war in einem Feuerball zerbrochen. Männer taumelten als menschliche Fackeln umher, dahinter befahl Prinz Weszen laut brüllend immer wieder, alle zu töten, die in Flammen standen, und er sah, dass Männer ihre eigenen Kameraden mit Speeren durchbohrten oder mit Pfeil und Bogen niederschossen. Überall auf dem Platz lagen verkohlte oder brennende Körper, und ein widerlicher Geruch nach verbranntem Fleisch zog über den Markt.
    In der nächsten Gasse brannte ein Haus, in das sich vielleicht einer der Sterbenden hatte retten wollen, und es war keine Frage, dass sich das Feuer weiter ausbreiten würde. Wer sollte es löschen? Das Wasser! Diese Kreatur hatte etwas in den Brunnen geworfen. Gift? Oder ein anderer Schrecken, der die Eroberer heimsuchen würde? Ured wusste es nicht. Er lief an einem jungen Helmonter vorüber, der sich zitternd an eine Hauswand drückte. Vor ihm lagen zwei zur Unkenntlichkeit verbrannte Körper auf dem Pflaster. Er packte ihn, schüttelte ihn, um seine Erstarrung zu lösen. »D as Wasser in den Brunnen– es ist vergiftet! Sagt es allen!«, rief er ihm zu.
    Der Mann sah ihn nur ängstlich an. Ured konnte nur hoffen, dass er die Warnung weitertrug. Ansonsten würden sie es wohl bald merken.
    Da war die Burg. Die Westgarther waren schon fast am Tor. Es schien niemand auf der Mauer zu sein. Das fand Ured seltsam, aber es kam ihm sehr entgegen. Er wartete ab, was die Seekrieger unternehmen würden. Sie versuchten, das Tor aufzudrücken, was ihnen aber nicht gelang. Dann warfen sie ein Seil zu den Zinnen hinauf. Sie schickten erst einen Mann, einen Freiwilligen. Vermutlich trauten sie dem Frieden ebenso wenig wie er selbst. Als der Mann oben war, gab er Zeichen, dass alles in Ordnung wäre. Er verschwand in einem der Türme, kurz darauf schwang einer der Torflügel unter Kettengerassel auf. Die Westgarther schlüpften hinein.
    Ured zögerte. Es war einladend, aber unbewachte Pforten waren für ihn als Dieb eigentlich immer ein schlechtes Zeichen. Meistens verbarg sich dahinter eine Falle. »A ch, bei den Höllen«, dachte er und folgte den Westgarthern.
    ***
    Sie war am Ziel, endlich! Und sie hatte den Schlüssel. Doch er nützte ihr nichts, weil sie immer noch keinen Eingang in den steinernen Würfel fand.
    »E ine geheime Kammer in einem verborgenen Raum«, hatte dieser Meister Iwar, vor dem sich sowohl Jamade wie auch Sahif zu fürchten schienen, staunend gesagt, als sie das Ziel erreicht hatten.
    Er wollte mit, mit hinein in diese Kammer. Aber die Geheimnisse dort drinnen gehörten ihr, ihr ganz allein! Wenn sie denn jemals einen Weg hineinfand.
    Jamade hatte sich an die steinerne Einfassung gestellt und dann versucht, das Wort auszusprechen, das sie Sahif geraubt hatte, aber sie brachte es nicht über die Lippen. Also war sie widerwillig in die knietiefe schwarze Flüssigkeit gestiegen, aus der der Teich bestand, und zum Würfel gewatet. Hier war es ihr gelungen, das Wort zu sagen, auch wenn es sich eher anhörte, als würden Steine aufeinanderknirschen. Es geschah jedoch nichts. Sie umrundete den Würfel, versuchte es auf allen Seiten– nichts. Es war zum Verrücktwerden.
    Sahif beobachtete. Er lehnte an der Tür zu diesem niedrigen Raum, studierte die rätselhaften alten Mahrzeichen, die die Wände schmückten, und wartete ab. Was sollte er auch sonst tun? Seine Wut war inzwischen abgekühlt, denn so, wie es aussah, würde Shahila es nicht schaffen, den steinernen Block zu öffnen.
    »W ir sind zu viele, das wird es sein!«, rief sie jetzt.
    »M acht Euch

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