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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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hoffe, Ihr haltet Euch trotzdem an unsere Vereinbarung?«
    »E ine schnelle Fahrt nach Felisan, natürlich, Schatten. Doch nennt mich nicht Prinz. Hier an Bord bin ich der Kapitän meiner Leute, ein ehrenvollerer Titel, denn er ist hart verdient und nicht ererbt wie der andere. Und wie soll ich Euch nennen?«
    »N ennt mich Jamade. Das ist besser, als Eure Leute ständig daran zu erinnern, dass ein Schatten mit an Bord ist.«
    Askon lachte und schüttelte den Kopf. Die Sache schien ihm Spaß zu machen. »I m Augenblick beunruhigt sie vielleicht mehr, dass eine Frau an Bord ist. Sie sind tapfer, aber auch ein abergläubisches Pack.« Er drehte sich um. »R udert, ihr Hunde! Noch kann ich die Hügel von Bariri sehen, und das muss sich ändern!«
    Seine Leute ächzten, aber sie verdoppelten ihre Anstrengungen. Eine kurze Weile genoss Jamade den Anblick des schlanken Bugs, der die Wellen durchschnitt. Sie hatte einen Vorsprung, aber sie bezweifelte, dass er groß war. Askon hatte es gesagt: Es waren zu wenige Männer, um die Riemen ununterbrochen besetzt zu halten, und Sahif würde alle Himmel und Höllen in Bewegung setzen, um sie einzuholen. Ein schriller Pfiff riss sie aus den Gedanken. Er kam von Turgal, dem Steuermann, der vorauswies.
    Sie reckte sich und sah ein Segel am Horizont. Es schien auf sie zuzuhalten. Askon kam nach vorn, kletterte ein Stück den gekrümmten Vordersteven hinauf und beschattete die Augen.
    »E s ist die Sperber ! «, rief er schließlich.
    »A usweichen, Kapitän?«, fragte Turgal.
    Askon stieg vom Steven herunter. »L ust auf einen Kampf, Schatten?«, fragte er.
    Jamade runzelte die Stirn. Ein Enterkampf auf See war Zeitverschwendung und ein mehr als unnötiges Risiko. »M ein Auftrag duldet keine Verzögerung, Kapitän«, erwiderte sie.
    Der Prinz lächelte. »D ann solltet Ihr Euch freuen, dass Ihr bald auf einem noch schnelleren Schiff reisen könnt.« Er wandte sich an den Steuermann. »T urgal, Kurs auf die Sperber. Dieser verräterische Kapitän Buda hat unsere Feinde mit den Büchsen versorgt, die so viele unserer Freunde getötet haben. Wir werden sie entern, unsere Brüder rächen und nebenbei noch das schnellste Schiff des Goldenen Meeres gewinnen! Macht euch bereit, Männer! Es wird ein leichter Sieg. denn wir haben einen Schatten auf unserer Seite!«
    ***
    Ela rannte, und es war ein Rennen durch einen Albtraum. Der Marghul war nicht weit, und die Wächter waren in die Stadt gekommen, um ihn zu jagen, und sie töteten, zerfetzten und zermalmten jeden Menschen, der ihren Weg kreuzte, gleich, ob er nun Scholar oder Krieger war. Der Alte Lenn war bei ihnen, sie hörte ihn lachen und schreien. Die Toten waren also befreit worden, doch der Preis dafür war fürchterlich. Sahif war bei ihr, hielt ihre Hand und riss sie zur Seite, als der Mann, der vor ihr über das zerstörte Pflaster stolperte, plötzlich in der Mitte wie von einem riesigen Messer einfach zerteilt wurde. Im Pflaster taten sich Spalten auf, Häuser stürzten ein oder sackten mit einem jähen Seufzer einfach in die Erde. Steine und Ziegel prasselten auf sie ein. Sahif zog Ela an sich und deckte sie mit einem Schild, den er irgendwo aufgehoben hatte.
    Ela blickte angstvoll zurück. Die Bibliothek stand in Flammen, und die Straße war voller fliehender Menschen– und voller Leichen. Sie sah, wie dicht hinter ihr zwei Krieger und eine Scholarin von einer unsichtbaren Kraft zermalmt wurden, und wandte sich entsetzt ab.
    Sahif zerrte sie in eine Ruine. »R unter von der Straße«, brüllte er den Fliehenden zu. Sie klammerte sich an seine Hand und rannte mit ihm weiter, er hielt an, weil die Wand vor ihnen plötzlich zerbarst, und sie wich mit ihm zurück, als es Ziegel regnete.
    Sie schlugen Haken, wichen aus, und Sahif schien die Gefahr immer einen Augenblick früher zu erkennen als andere, hetzte sie weiter durch ausgebrannte Ruinen. Durch die leeren Fensterhöhlen sah Ela, wie Menschen auf der Straße zerrissen oder aus dem Nichts enthauptet wurden, und sie sah eine schattenhafte Gestalt auf der anderen Seite, die ebenfalls durch die Ruinen hastete, Richtung Hafen– der Marghul.
    »W eiter, weiter!«, presste Sahif hervor, riss sie nach rechts, weiter von der Gasse weg. Andere Fliehende überholten sie.
    »F olgt dem Schatten!«, schrie die Ghula, die ein Stück hinter ihnen auftauchte.
    Sahif half Ela durch ein Fenster, sie hasteten über eine schmale Gasse in die nächste Tür. Ela bemerkte, dass ihnen inzwischen

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