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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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fragte Wulger Dorn düster.
    Duhm wog bedächtig den Kopf hin und her. »I n der Tat, ich habe den Verdacht, dass seine Haltung zu Eurem Vorschlag schon feststand, bevor Ihr überhaupt angefangen habt zu sprechen, Hauptmann.«
    »W as wollt Ihr damit andeuten?«
    »N ichts, nur dass ich Euch empfehlen würde, dieses Gasthaus bald zu verlassen. Haaf hat Freunde in der Burg. Und er könnte vielleicht auf die Idee kommen, sein Wissen zu versilbern.«
    Aggi und Dorn tauschten einen Blick, dann schüttelte Dorn den Kopf. »N ein, Duhm, Haaf ist gierig, aber so weit würde er nicht gehen. Lasst uns noch eine Weile gemeinsam überlegen, wie wir die anderen Meister vielleicht doch noch davon überzeugen können, an unserer Seite zu stehen.«
    ***
    Almisan hastete im Schutz beschworener Schatten durch die Stadt. Er hatte eigene geheime Geschäfte erledigt, von denen nicht einmal die Damater erfahren durften. Aber jetzt war er spät dran. Jomenal Haaf hatte ihm von einer geheimen Versammlung der Zunftoberen erzählt und erwartete ihn nun hoffentlich unweit der Brücke über den Kristallbach, der bis vor kurzem noch mit tosendem Wasser die Altstadt von der Neustadt getrennt hatte. Almisan dachte daran, wie hier alles angefangen hatte: Er hatte den korrupten Verwalter der Stadt auf dieser Brücke getötet und in den Bach geworfen. Heute wäre das nicht mehr möglich gewesen, denn der Bach verschwand jetzt oberhalb der Stadt in der Erde und flutete die alten unterirdischen Gänge. Der Rahis sah den Zunftmeister in einer dunklen Ecke stehen, tauchte aus den Schatten auf und zeigte sich.
    »A h, endlich«, brummte der Mann.
    »W as habt Ihr zu berichten, Haaf?«
    »D as kommt darauf an, Rahis.«
    »W orauf?«
    »O b es sich lohnt.«
    »I st Euch unsere Freundschaft nicht Lohn genug, Haaf?«, fragte Almisan. Er legte einen leicht drohenden Unterton in diese Frage, aber Haaf schien das zu überhören.
    »D ie meisten Menschen, die mir Geld schulden, reden von Freundschaft, vor allem, wenn sie Schwierigkeiten haben, die Schuld zu begleichen. Und nein, sie ist mir nicht Lohn genug. Bedenkt, dass ich dabei bin, einige meiner Freunde zu verraten.«
    »I hr meint– Schuldner?«
    »A lso?«
    »W ir erwarten stündlich einen Boten, der uns Gold aus Oramar bringt«, behauptete Almisan.
    »D urch die Belagerung? Wie soll das gehen?«
    »L asst Euch überraschen.«
    Haaf schüttelte den Kopf. »G old in fremden Beuteln nutzt mir nichts. Ich kenne jedoch ein oder zwei Güter vor der Stadt, an deren Besitz ich interessiert wäre.«
    »G üter des Herzogs?«, fragte Almisan. Die Gier dieses dürren Handwerkers schien unersättlich.
    »N och nicht. Eure Herrin müsste sie beschlagnahmen.«
    »I hr verlangt viel. Könnt Ihr denn etwas liefern, was diese üppige Bezahlung rechtfertigt, Haaf?«
    »D as denke ich doch«, sagte der Handwerksmeister, und dann berichtete er von Teis Aggi, seinen Plänen und von den Mahren. »I ch glaube zwar nicht, dass es diese Erdgeister wirklich gibt, aber andere sind leichtgläubiger als ich. Allein der Glaube an sie könnte Euch gefährlich werden, Rahis.«
    »T eis Aggi soll also Erdgeistern begegnet sein«, murmelte Almisan, der nur zu gut wusste, dass es diese Geister wirklich gab.
    »N un, wenn Ihr Aggi dazu befragen wollt, so kann ich Euch vielleicht sagen, wo Ihr ihn findet, wenn ich endlich gewisse Zusicherungen erhalte.«
    »D ie Güter also. Gut. Ihr werdet schon bald ein sehr reicher Mann sein, Haaf.«
    Der Zunftmeister lächelte, eigentlich zum ersten Mal, seit Almisan ihn kannte. »E s ist immer eine Freude, mit Euch Geschäfte zu machen, Rahis. Also hört, Ihr findet Aggi mit den Meistern Dorn und Duhm im Efeukrug. Lasst mich Euch den Weg beschreiben…«
    ***
    Teis Aggi verließ mit Meister Dorn endlich den Efeukrug. Duhm hatte viele Fragen gestellt, aber nicht auf alle hatte Aggi eine Antwort, und doch, es schien, als hätten sie den Gerber für ihre Sache gewonnen. Dennoch, er hatte ein ungutes Gefühl, vor allem wegen Jomenal Haaf. Sie hasteten durch die dunklen Gassen, als ihnen plötzlich ein Trupp Soldaten entgegenkam. Schnell zog Wulger Dorn Aggi in eine dunkle Nische.
    »D er Himmel segne die Laternenanzünder, die ihre Arbeit so schlecht verrichten, seit die da draußen auf uns schießen«, murmelte Dorn, als die Soldaten vorbeimarschiert waren, ohne sie zu entdecken.
    »N ur ein Wachwechsel, nehme ich an«, meinte Aggi, der vor wenigen Tagen noch der Hauptmann dieser Männer gewesen

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