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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Zeit mal mit Jenny Lawson essen?‹«
    Er verzog das Gesicht. »Wenn ich mit der Tochter von Dads Steuerberater hätte ausgehen wollen, hätte ich das getan, als ich letztes Jahr meine kleinen Probleme mit dem Finanzamt hatte …«
    »Oh-ho, Owen, das ist aber eine Kampfansage. Sei bloß vorsichtig, bislang haben wir noch keinen Steuerberater in der Familie.«
    Owen starrte aus dem Fenster und trommelte mit den Fingern auf der Autotür herum. »Jetzt mal ernsthaft, Michelle: Wenn sie wieder mit Jennifer anfängt, kannst du sie dann irgendwie ablenken?«, fragte er plötzlich.
    »Warum? Triffst du dich gerade mit einem Mädchen?«
    »Irgendwie.« Er korrigierte sich. »Ja. Ja, ich bin mit einem Mädchen zusammen.«
    Fasziniert sah Michelle zu ihm hinüber. »Mit wem? Kenne ich sie?«
    Er wich ihrem Blick aus, wirkte aber auf einmal ungewohnt schüchtern. »Es ist noch ganz frisch. Außerdem will ich nicht darüber reden.«
    Michelle musste laut lachen. »Du willst nicht darüber reden? Meinst du das ernst? Das wäre das erste Mal, Owen!«
    »Ja. Vielleicht.« Er fummelte an seinem Handy herum. Da erst fiel Michelle auf, dass er es die ganze Fahrt über in der Hand gehalten hatte, als könnte er es nicht übers Herz bringen, es in die Tasche zurückzustecken, falls es doch einmal klingeln sollte. Es musste also wirklich etwas Ernstes sein, schloss Michelle. Owens Taktik war sonst eher, sich »ziemlich rar zu machen«, gefolgt von »unmöglich zu erreichen« in Verbindung mit einem Umzug in ein anderes Land.
    »Ist sie ein nettes Mädchen? Würde ich sie mögen?«
    »Ja«, erwiderte er. »Es ist Becca«, fügte er dann hinzu, weil er nicht widerstehen konnte.
    Sofort lenkte Michelle das Auto in die nächste Haltebucht, sodass das Auto hinter ihnen laut hupend an ihnen vorbeiraste. »Wie bitte?«, rief sie, riss die Handbremse hoch und wirbelte zu ihm herum.
    Owen sah sie ängstlich an. »Was zum Teufel sollte das?«
    »Becca! Du bist mit Becca zusammen?«
    »Ja! Ich dachte, es würde dich freuen!«
    Michelle fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Owen, Becca ist ein süßes, begabtes, hübsches Mädchen. Ich mag sie wirklich . Aber ich will nicht, dass ihr das Herz gebrochen wird und sie kurz vor ihren so wichtigen Abschlussprüfungen sitzengelassen wird. Diese Prüfungen entscheiden, ob sie auf die Universität gehen kann, von der sie schon immer geträumt hat! Welche auch gleichzeitig die Uni ist, von der ihre Eltern schon immer geträumt haben.«
    »Ich werde sie nicht sitzenlassen!«
    »Ach, nicht? Das wäre dann tatsächlich mal was Neues!« Sie sah ihn scharf an. »Ich bin deine Schwester, Owen! Ich habe diese Telefonate alle schon für dich geführt. Ich habe keine Lust, eins dieser Telefonate mit meiner besten Freundin führen zu müssen, um ihr zu erklären, warum ihre heißgeliebte Stieftochter in ihr Kissen weint und vor den wichtigsten Prüfungen in ihrem Leben nichts mehr essen will! Und hast du dir mal angeschaut, wie groß Phil ist? Willst du, dass er dich jagt, wenn Becca auf Facebook herausfindet, dass du deinen Beziehungsstatus plötzlich wieder in ›Single‹ geändert hast?«
    »Ich bin doch keine zwölf mehr«, erklärte Owen höhnisch.
    »Nein, das bist du nicht. Du bist vierundzwanzig, und sie ist achtzehn. Achtzehn !«
    Owen öffnete den Mund, schloss ihn dann aber, um ihn im nächsten Atemzug wieder zu öffnen.
    »Oh Gott. Jetzt sag bloß nicht, dass du mit ihr schläfst!«, rief Michelle.
    »Michelle!«
    »Na ja. Tust du’s?«
    »Nein«, gab Owen zu. »So ist es nicht. Du tust gerade so, als würde ich eine nach der anderen flachlegen …«
    »Was ja auch stimmt.«
    »Das hier ist etwas anderes. Ich würde nicht einmal so weit gehen zu sagen, dass wir miteinander gehen. Es ist … anders. Ich mag sie wirklich und will die Sache nicht überstürzen. Ich hätte nichts gesagt, wenn du mich nicht gefragt hättest.« Er machte einen beleidigten Eindruck. »Aber du bist selbst auch keine ausgesprochene Beziehungsexpertin, Michelle.«
    Der Treffer saß, doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Bin ich tatsächlich nicht. Aber Anna ist meine Freundin, und sie hat schon genügend Probleme damit, in dieser Familie mit allem klarzukommen. Ich will wirklich nicht, dass ihr ohnehin schon kompliziertes Leben noch komplizierter wird.«
    »Willst du mir gerade sagen, dass ich mit Becca Schluss machen soll, weil deine Freundin viel zu tun hat ?« Owens Blick war sarkastisch, doch in ihm lag

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