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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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über dessen Rand hinweg seine Tochter. Er schien Haltung anzunehmen für etwas, dessen er sich nicht ganz sicher war.
    Auch Michelle wappnete sich.
    »Michelle, Liebes«, fing er an. »Möchtest du einen Rat von deinem alten Dad hören?«
    »Habe ich eine Wahl?«
    Er antwortete mit einem Kopfschütteln. »Nein. Lass nicht zu, dass die Arbeit dein einziger Lebensinhalt wird. Ich bin außerordentlich stolz auf alles, was du mit diesen Läden erreicht hast – aber wenn es einmal aufs Ende zugeht, da wünscht sich doch niemand, noch mehr Zeit in seinem Büro verbracht zu haben!«
    »Das aus deinem Munde zu hören ist wirklich lustig«, erwiderte Michelle. »Von wem habe ich denn diese Arbeitsethik gelernt? Wohl kaum von Mum.«
    »Ich weiß. Mir ist auch klar, dass es vielleicht nicht ganz angemessen ist, so etwas zu sagen, aber ich wäre genauso stolz auf dich, wenn du eine kleine nette Familie gründen würdest, als wenn du das gesamte Händlernetz übernehmen würdest. Ideal wäre natürlich beides gleichzeitig.« Er lächelte, um seine Worte abzumildern. »Du wärst eine tolle Mutter, Michelle – das habe ich schon immer gedacht, so, wie du Owen unter deine Fittiche genommen hast, als … als deine Mutter nicht genügend Zeit dazu hatte. Du musst dich nicht aufreiben, um mir zu gefallen, Liebes. Ich weiß sehr genau, dass du viel klüger und tüchtiger bist als all deine Brüder zusammen. Aber du bist nie so glücklich wie sie gewesen – und deine Mutter und ich wollen, dass du glücklich bist.«
    Beim Anblick seiner ängstlichen, besorgten Miene musste Michelle blinzeln, damit ihr nicht die Tränen kamen. Ihr Vater sorgte sich um sie und hatte gleichzeitig Angst, sie zu verärgern. Obwohl es durchaus vieles gab, was ihr Dad nicht über ihre Ehe wusste (und wahrscheinlich noch mehr, was er gar nicht erst wissen wollte), war ihr klar, dass er sich über das eben Gesagte wirklich den Kopf zerbrochen hatte. Der große Unterschied zwischen ihm und ihrer Mutter war jedoch, dass er darauf vorbereitet gewesen wäre zu hören, wie un glücklich sie war, und dass er an diesem Umstand gern etwas ändern wollte.
    Vielleicht sollte ich ihm alles erzählen, überlegte Michelle, schreckte dann aber davor zurück. Dafür war Harvey in der Welt ihres Dads einfach zu fest verankert. Da konnte sie es nicht riskieren, dass er ihr nicht glaubte.
    »Mir geht es gut, Dad«, brachte sie mühsam über die Lippen.
    Einen langen Augenblick sah er sie an. Währenddessen gab es auf dem Parkplatz nur sie beide – und die vielen, über Jahre hinweg unausgesprochenen Gedanken zwischen ihnen.
    »Ich bin froh, dass ich die Kartons endlich los bin«, erklärte er dann und hob den letzten in ihren Kofferraum. »Jetzt können wir endlich anfangen, uns mit dem Ausbau zu beschäftigen.«
    »Was ist denn in den Kartons drin?«
    »Alles Mögliche. Ich denke, das sind Sachen aus deinem alten Zimmer. Wir haben einfach alles zusammengepackt, weil wir nichts wegwerfen wollten, was vielleicht noch wichtig sein könnte.«
    »Wenn ich die letzten zehn Jahre ohne die Sachen ausgekommen bin, dann kann es eigentlich nichts Wichtiges sein«, stellte Michelle fest. »Ich sollte den Kram einfach wegschmeißen.«
    Charles legte seine Hand auf ihren Arm. »Nein. Tu das nicht. Schau die Sachen zuerst durch.«
    Michelle sah zu ihm auf und schlang impulsiv ihre Arme um ihn – ein wenig überrascht, wie leicht sie ihn umschließen konnte. Früher einmal hatten sich ihre Fingerspitzen in seinem breiten Nacken kaum berühren können. Jetzt dagegen konnte sie beinahe seine Nackenknochen fühlen.
    Er wird alt, stellte sie erschrocken fest. Wie ich.
    »Alles Gute zum Geburtstag, meine Kleine!«, sagte er, als sie ihn wieder losließ. »Dreißig ist das neue Einundzwanzig!«
    Michelle überlegte kurz, ihn darauf hinzuweisen, dass diese Bemerkung genau ein Jahr zu spät kam, ließ es dann aber lieber bleiben.

16

    »In der Twilight -Trilogie geht es um die erste Liebe, nur hunderttausendmal so intensiv. Mir tun die armen Jungs von heute leid, die mit den hohen Erwartungen zurechtkommen müssen, die Edward Cullen mit seiner düsteren Anziehungskraft weckt.«
    Anna McQueen
    J edes Mal, wenn die Mädchen nach Amerika reisten, freute sich Anna darauf, endlich mit Phil allein sein zu können, nicht so viel Schmutzwäsche zu haben und mehr als dreißig Sekunden lang heißes Wasser abzubekommen. Am allermeisten aber genoss sie es, wieder in Ruhe lesen zu können.
    Die plötzliche

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