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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Ich weiß, wie sehr du dir ein Baby wünschst, aber es ist absolut tabu, dafür die Mädchen einzuspannen! Absolut tabu !«
    »Ich habe nichts dergleichen getan!« Anna starrte ihn im Halbdunkel an. »Und ich finde es ganz schön unverschämt, dass du mir so etwas unterstellst!«
    »Lily sagt doch nur das, was du ihrer Meinung nach hören willst, weil sie Angst hat, dass auch du sie irgendwann im Stich lässt«, flüsterte er wütend. »Sie ist gerade einmal acht Jahre alt! Die Einzigen, die sich darüber unterhalten sollten, ob du und ich ein Baby bekommen sollen, sind du und ich. Niemand anderes. Und schon gar nicht meine Kinder!«
    Sie lagen so nah beieinander, dass sie merkte, wie sich seine Atmung vor Wut beschleunigte. Einerseits wusste sie, dass er recht hatte, doch sie hatte Lily nicht dazu gezwungen, etwas Derartiges zu sagen. Phil nutzte diese Situation einfach nur als moralisches Schild für seinen eigenen Widerwillen.
    »Dann lass uns jetzt reden«, forderte Anna ihn auf und knipste ihre Nachttischlampe an. Sie musste blinzeln. »Komm schon. Denn ob es dir gefällt oder nicht, die Mädchen gewöhnen sich an den Gedanken. Sarah zeigt ihnen ihre Ultraschallbilder regelmäßig per Skypeübertragung. Und außerdem: Was glaubst du eigentlich, wie ich mich dabei fühle?«
    »Zugegeben, sie ist nicht gerade die Sensibelste …«
    »Gib mir einen Zeitrahmen«, flüsterte Anna und hatte Mühe, dabei nicht zu schreien. »Es kam dir bei unserer Hochzeit ganz gelegen, dass wir noch vier Jahre warten wollten, nicht wahr? Okay. Ich warte gern noch ein wenig länger und verstehe, dass es für die Mädchen nicht so leicht ist. Aber wie lange soll ich denn warten? Sechs Monate? Ein Jahr?«
    Phil bewegte sich nicht aus seiner zusammengekrümmten Position heraus und sah ihr nicht einmal in die Augen.
    »Phil? Es macht mir nichts aus, noch ein wenig länger zu warten, aber ich will wissen, dass ich zumindest auf etwas warte«, fuhr sie verzweifelt fort.
    »Ich weiß nicht, ob ich da einen Zeitrahmen benennen kann«, erklärte er in das Kopfkissen hinein.
    »Bitte? Du meinst, du willst kein Kind mehr?«
    Das Schweigen wurde immer länger, und Anna wurde schlecht. Am liebsten würde sie die Zeit zurückdrehen, um alles anders anzugehen.
    »Phil?«
    »Ich weiß nicht, ob ich diese ganze Babysache noch einmal durchstehen möchte«, antwortete er schließlich. »Vielleicht ist es etwas anderes, wenn die Mädchen nicht mehr rund um die Uhr hier sind. Keine Ahnung. Aber ich vermisse meine Freiräume. Ich will nicht noch einmal zwanzig Jahre so weitermachen, weil ich mehr Zeit mit dir allein haben will. So, wie alles ist, bekomme ich dich ohnehin kaum noch zu Gesicht. Ich vermisse es, wie es früher war. Kannst du das nicht einfach mal als Kompliment sehen?«
    »Nein, kann ich nicht«, entgegnete Anna. »Als ich dich geheiratet habe, geschah das mit der Abmachung, dass wir zusammen eine Familie gründen. Und jetzt willst du mir erzählen, dass das nicht mehr drin ist?«
    »Vielleicht ist dies nicht der beste Zeitpunkt, um über so etwas zu diskutieren«, stellte Phil fest. »Nachdem wir mit der schlimmsten Mutter der Welt zu Mittag gegessen haben und all das …«
    Anna schüttelte ihr Kissen mit ein paar Schlägen auf und konnte es nicht fassen, was sie da hörte. »Du willst mir gerade ernsthaft sagen, dass ich kein Baby haben kann? Niemals mehr?«
    »Nicht … für immer und alle Zeiten. Und jetzt hör auf, so egoistisch zu sein!«
    »Wer? Ich?«
    »Ja, du! Du behauptest, du willst eine Mutter sein! Gut, wir haben hier drei Kinder im Haus, die offensichtlich mehr Erziehung und Zuwendung brauchen, als sie derzeit bekommen.«
    Anna starrte ihn finster an. »Das ist das Schlimmste, Unfairste, Unverschämteste , was man mir je gesagt hat.«
    »Du Glückspilz.« Er rollte sich wieder auf die andere Seite, damit er ihrem Blick nicht begegnen musste, doch Anna wusste sehr genau, dass er nicht eingeschlafen war. Er starrte an die Wand.
    Am liebsten hätte sie auf ihn eingeschlagen, doch Chloes Zimmer lag direkt nebenan, und sie hatte einen sehr leichten Schlaf.
    Anna bekam Gänsehaut vor Demütigung, und Wut brauste in ihr auf. Sie beugte sich vor, schnappte sich ihren Bademantel vom Stuhl neben dem Bett und stand auf. Phil fragte nicht einmal, wohin sie ging.
    Erst, als Anna zusammen mit Pongo unten auf dem Sofa saß, wo niemand sie hören konnte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf.

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    » Pu der Bär ist für den vorlesenden

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