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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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wird.«
    »Und er hat dich nicht mitgenommen? Wie nett. Ich werde ihm sagen, dass er das bei dir am Wochenende wiedergutmachen muss.«
    »Das brauchst du nicht.« Anna wollte nicht, dass Becca erfuhr, wie schlecht es derzeit zwischen Phil und ihr lief. Nein, schlecht konnte man es eigentlich nicht einmal nennen … nur eben … gar nicht. Es lief gar nicht. Sie waren wie zwei Leute, die in einem Elternbüro arbeiteten, bei denen aber keinerlei Chance auf eine Büroromanze bestand.
    Sie schüttelte sich. »Dann genieß mal deinen freien Abend – wir sehen uns morgen. Chloe stellt gerade irgendein Paket für die Babyparty eurer Mutter zusammen und braucht deine Hilfe. Was so viel heißt wie zwanzig Pfund.«
    »Solange sie keinen Song für das Baby aufnimmt, ist alles in Ordnung. Kannst du dir vorstellen, wie es sich anhören würde, wenn sie ein Album mit Schlafliedern aufnähme? Gute Nacht, Anna!«
    Während Anna telefoniert hatte, war Lily ins Zimmer gekommen und hatte ihre Hand um Annas Arm geschlungen. Obwohl es erst sechs Uhr war, trug sie schon ihren Schlafanzug und sah nun zu Anna auf. »Kannst du mir eine Geschichte vorlesen? Ich habe mir im Laden ein neues Buch ausgesucht. Ich fand, es wäre vielleicht ganz gut für Chloe.«
    »Ich habe dich verschaukelt«, ertönte eine Stimme vom Sofa. »Aber wenn uns Anna einen Kakao kocht, dann komme ich vielleicht mit nach oben und höre ein wenig zu. Jedenfalls bis der Film im Fernsehen anfängt.«
    Momente wie diese waren es, dachte Anna, die sie in diesem Haus, in dieser Familie hielten. Bis jetzt jedenfalls. Es waren winzige Wäscheklammern, die sie davon abhielten davonzufliegen.
    Hellwach lag Anna da, lauschte Phils Schnarchen und beschloss, von nun an jede Nacht gleich in Beccas Bett zu schlafen, anstatt sich jeden Morgen um zwei Uhr dorthinzuschleichen. Wen wollte sie damit noch an der Nase herumführen? Schließlich war es nicht so, als würde einer von ihnen etwas vermissen.
    Nach dem Ausstand seines Kollegen war Phil gegen halb eins nach Hause gekommen und hatte ziemlich nach Bier gestunken. Früher hatte er nie Bier getrunken und sich stets mit seiner Vorliebe für Wein gebrüstet. Erst in den letzten Monaten schien er seine Abneigung abgelegt zu haben.
    Anna schwang die Füße aus dem Bett und zog sich missmutig den Bademantel über. Wenn sie schon wach dalag, so konnte sie genauso gut auch in Ruhe lesen.
    Leise tapste sie nach unten, um sich ein Glas Milch zu holen, und lief gerade am Telefon im Flur vorbei, als es klingelte.
    Geistesabwesend griff sie nach dem Hörer und fragte sich gerade, wie spät es wohl in Amerika war. Ob Sarah wohl die Zeitverschiebung vergessen hatte?
    »Anna!« Es war Becca, die ziemlich abgehackt klang. »Anna, ich versuche schon seit einer Ewigkeit, dich auf dem Handy zu erreichen!«
    »Was ist denn los?« Schlagartig war sie hellwach. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Mir geht’s total schlecht. Ich habe mich die ganze Nacht übergeben und mir auch noch den Knöchel verknackst. Owen ist in London, und ich komme nicht mehr hoch. Ich mache mir ziemliche Sorgen um das Baby!« Becca brach in Tränen aus.
    »Mach dir keine Sorgen, ich komme sofort«, rief Anna und lief die Treppe schon wieder nach oben. »Ich bin gleich da.«
    Sie nahm gleich zwei Stufen auf einmal und stürmte die Treppe hinauf, ohne dabei Lily und Chloe aufzuwecken.
    »Phil!« Anna schloss die Schlafzimmertür hinter sich und rüttelte so lange an Phils Schulter, bis dieser wach wurde. »Phil!«
    »Was denn?« Mit verquollenen Augen und verärgert rollte er sich auf die Seite.
    »Becca ist krank. Ich muss zu ihr fahren.«
    Mit einem Ruck setzte er sich auf. »Verdammt. Wo ist Owen?«
    »In London.«
    »Was zum Teufel hat er in London zu suchen? Er sollte bei ihr sein und sich um sie kümmern!« Er versuchte aufzustehen, verlor dabei aber das Gleichgewicht und fiel bleischwer aufs Bett zurück.
    »Du bleibst hier bei Lily und Chloe«, erklärte Anna. »Ich fahre zu ihr und rufe dich dann an.«
    Gereizt sah Phil sie an. » Ich bin ihr Dad. Ich sollte zu ihr fahren.«
    »Welchen Unterschied macht das? Außerdem kannst du in deinem Zustand kein Auto fahren. Wie viel hast du eigentlich getrunken?«
    »Fang nicht damit an!«
    Er starrte sie finster an. Dabei sah er nicht wie der Mann aus, den sie einmal geheiratet hatte, dachte Anna, der diese Erkenntnis einen kummervollen Stich versetzte. Vielmehr sah er wie irgendein Mann mittleren Alters aus, der sie nicht einmal

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