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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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das Ganze denn losgehen?«
    »Sofort. Die Handwerker rücken morgen an – ich soll ihr helfen, den Buchbestand zu sortieren. Noch habe ich aber nicht …« Anna zögerte. »Ich habe noch nicht endgültig Ja gesagt. Ich wollte das erst mit dir besprechen.«
    Phil wollte gerade seinen Gürtel öffnen, hielt dann aber wieder inne. »Warum?«
    »Na ja, wer bringt denn dann Lily zur Schule und holt sie dort wieder ab? Und wer holt Chloe nach ihrem Tanzunterricht ab? Und Pongo – irgendjemand muss mit ihm Gassi gehen.«
    »Und mein Abendessen wird dann auch nicht mehr wie früher rechtzeitig auf dem Tisch stehen.«
    »Na, das ist ja wohl kaum …« Anna merkte, dass Phil sie nur aufziehen wollte. »Ich meine es ernst, Phil. Es ist, als würde man gleichzeitig ein Taxiunternehmen und ein Hotel führen, wenn man Rücksicht auf all die Termine der Kinder nehmen will. Ich gehe mal davon aus, dass Michelle für den Buchladen die gleichen Öffnungszeiten anbieten will wie für ihren eigenen Laden – und das wäre von neun bis sechs.«
    »Wir werden schon eine Lösung finden«, erwiderte Phil, schlüpfte aus seiner Hose und warf sie achtlos über den Stuhl. »Die halbe Woche über kann ich die Kinder zur Schule fahren. Vielleicht gestattet Michelle dir ja, Lily von der Schule abzuholen, sodass du sie dann anschließend mit in den Laden nimmst. Vielleicht tut es ihr ganz gut, jeden Tag ein paar Stunden in einer Buchhandlung zu verbringen. Chloe übrigens auch.« Er sah sie an. »Vielleicht hast du dann auch etwas, worüber du dich mit ihnen unterhalten kannst – übers Frustshoppen etwa. Du weißt doch, dass Chloe darauf abfährt. Vielleicht ist es leichter, auf diese Art und Weise ihre Aufmerksamkeit zu bekommen als über Bücher.«
    »Vielleicht«, nickte Anna.
    »Vielleicht? Auf jeden Fall ! Du solltest vorher nur bei Michelle einen Rabatt für Home Sweet Home aushandeln. So – gehen wir jetzt duschen oder nicht?«
    Michelle hat recht: Er hat im Grunde keine Ahnung, dachte Anna halb amüsiert, halb verzweifelt, als Phil ins Badezimmer schlenderte. Was Phil betrifft, so wird sich alles schon irgendwie finden. Natürlich wird es sich finden, weil ich mich aufopfern und alles regeln werde, damit er sich keine Sorgen machen muss und die Mädchen keinen Grund haben, sich bei Sarah darüber auszuweinen.
    »Es macht dir also nichts aus, jemanden dafür zu bezahlen, mit Pongo Gassi zu gehen? Und Magda zum Putzen zurückzuholen?«, rief sie ihm hinterher, um es noch einmal klarzustellen.
    »Natürlich nicht.« Es entstand eine kurze Pause, in der er die Dusche anstellte. »Mir ist ohnehin lieber, wenn Magda meine Sachen bügelt als du. Und jetzt komm her zu mir, Mrs. McQueen. Ich habe dich heute vermisst.«
    Anna spürte ein Flattern im Bauch und schob die Gedanken an die lieblos weggelegten Bücher beiseite. Zur Abwechslung war die Realität einmal deutlich verlockender.

6

    »Die abenteuerlichen Zeitreisen von Charlotte Sometimes von Penelope Farmer haben mich gelehrt, so zufrieden zu sein, wie ich bin – denn es könnte einem durchaus noch viel schlechter gehen. Bei ziemlich vielen Kinderbüchern scheint diese Aussage im Vordergrund zu stehen.«
    Charlotte Allen
    A nna fand es zwar beeindruckend, aber kaum überraschend, dass Michelle die Kraft besaß, ein Team von Handwerkern zusammenzutrommeln, um ein Geschäft zu einem Zeitpunkt auf Vordermann zu bringen, bei dem die meisten anderen Leute nicht einmal einen Klempner dazu bewegen konnten, sich von seinem weihnachtlichen Sofa zu erheben, um einen verstopften Abfluss zu reinigen.
    Sie war sich auch noch nicht ganz im Klaren darüber, was sie selbst dort tun sollte, aber nichtsdestotrotz stand sie am Silvesterabend knietief in Taschenbüchern und nahm Anweisungen von einer begeisterten Michelle entgegen, während Owen im Hintergrund herumscharwenzelte und darauf wartete, schwere Kartons für sie zu schleppen.
    Bereits jetzt sah er verkatert aus. Das dunkle Haar fiel ihm ins Gesicht, und er trug ein altes College-T-Shirt und eine Jeans, die im Rücken den Blick auf seine karierten Boxershorts freigab. Doch Michelle bestand darauf, dass er mithalf. Wenn er denn nur irgendwann einmal damit aufhören würde, Textnachrichten zu verschicken.
    »Also. Neue Bücher kommen nach vorn in den Hauptverkaufsraum, Secondhandbücher nach hinten. Und vier Fünftel von dem Zeug hier wird weggeschmissen.«
    Michelle musste laut brüllen, um sich gegen den Lärm von Lorcans Handwerkerteam

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